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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wischte sich die Augen, als Hartwell den Warteraum betrat. Außer ihr war niemand im Raum, und er konnte sie nicht übersehen.
    »Ich hatte nie gedacht, dass ich so etwas erleben würde«, sagte Hartwell seufzend.
    »Stecke ich in großen Schwierigkeiten?« Dana atmete tief durch.
    »Sie haben Paris doch gehört, oder?«, sagte Hartwell und schüttelte den Kopf. »Oh, wir werden sicherlich ein Jahr lang Berichte und Analysen schreiben, aber wenn jemand auch nur andeutet, dass Sie Ärger bekommen, dann mach ich ihn fertig. So wie ich diese dämliche Kuh von Ärztin fertiggemacht habe. Sie hat mich übrigens gebeten, mich in ihrem Namen bei Ihnen zu entschuldigen.«
    »Es war aber doch wirklich ein schlechter Einflug …«
    »Warten Sie«, fiel Hartwell ihr ins Wort. Er schloss die Augen und nickte kurz. »Dreiercomm.«
    »Sind Sie das, Parker?«, commte Chief Barnett.
    »Hier, Chief«, sagte Dana und nahm Haltung an.
    »Zuerst einmal, tun Sie das nie wieder«, commte Barnett. »Nur wenn es unbedingt sein muss. Und das war so ein Fall von ›Es muss unbedingt sein‹, wenn ich je einen erlebt habe. Und zweitens, wenn Ihnen irgendjemand wegen dieses Einflugs blöd kommt, außer im Spaß, und die werden sich darüber lustig machen, dann schicken Sie ihn mir, damit ich ihm die Meinung sage. Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie Ihren Hintern zur Staffel bewegen. Wir haben eine Menge Anforderungen, und die Sechsunddreißig muss hier raus. Bisschen dalli.«
    »Bitte wiederholen, Chief.«
    »Wir haben Anweisung, an Bord der Sechsunddreißig zu gehen und uns der Bergungsaktion anzuschließen«, sagte Hartwell. »Sobald Sie sich also ausgeheult haben, haben wir einen Einsatz für Sie, Komet.«
    »Komet?«, wiederholte Dana und runzelte die Stirn. Sie war unglaublich müde, und ihr Verstand arbeitete nicht besonders schnell. Bis zu der Auseinandersetzung mit der Ärztin war sie noch ziemlich aufgeputscht gewesen. Das hatte ihr dann freilich den Wind aus den Segeln genommen, und dann hatte massiv die verspätete Reaktion auf die Ereignisse eingesetzt. Sie fühlte sich immer noch wie eine schlaffe Nudel.
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Danno ein provisorischer Spitzname ist. Sie mussten erst einmal etwas genügend Verrücktes oder Dämliches tun, um sich einen richtigen Spitznamen zu verdienen. Gratuliere. Sie haben es doppelt geschafft.«
    »Rambo, bringen Sie Ihr Team in die Hangars der Eins-Zweiundvierzig«, befahl Staff Sergeant Dunn. »Bergungseinsatz.«
    »Ich glaube nicht, dass wir jemand verloren haben.« Lance Corporal Andrew Ramage wälzte sich dennoch von seiner Koje, griff sich seine Waffe und eilte zur Luke. Da es während einer Schlacht zwischen einer so mächtigen Station und den angreifenden Horvath nichts zu tun gab, blieben die Marines einfach in ihren Anzügen in Bereitschaft und schlugen die Zeit tot.
    »Horvath-Bergungseinsatz«, sagte Dunn. »Oder anders ausgedrückt, Gefangene.«
    »Wir nehmen Horvath auf?«, wollte PFC Patrick Lasswell wissen.
    »Richtig, Lassie«, bestätigte Dunn. »Hol Timmy aus der Kiste.«
    Er rannte den Korridor hinunter, um das nächste Team wachzurütteln.
    »Ein Soldat stellt keine Fragen«, sagte Rambo und trabte den Korridor hinunter.
    »Das ist so ein Befehl, an dem ich meine Zweifel habe«, meinte Lassie.
    »Nein«, widersprach ihm Rambo. »Du sagst einfach ›Gung-ho!‹ und dann sammelst du Gefangene ein.«
    »Man sollte sie einfach treiben lassen, bis ihnen die Luft ausgeht«, meinte Lasswell.
    »Aber unsere Herzen sind rein, und das gibt uns Kraft.« Rambo grinste und stülpte sich seinen Helm über.
    »Das ist doch Bullshit, ich sag’s dir …«
    »Rambo«, commte Sergeant Ryan Pridgeon. »Sechsunddreißig.«
    »Gung-ho, Sergeant«, commte Rambo zurück. Er und Lassie zogen sich Hand über Hand zusammen mit einer Menge von Marines durch den Hangar, alle mit Kurs auf die ihnen zugeteilten Landungsfahrzeuge.
    Sie übten das die ganze Zeit, und normalerweise verlief es auch etwas geordneter. Aber in diesem Fall waren die Teams in Spezialtrupps aufgeteilt worden. Und das Laden in Zweierteams hatten sie nicht geübt.
    »Thermo ist der Engineering Mate«, fügte Pridgeon hinzu. »Coxswain ist Parker. Thermo ist Engineering Mate Eins Hartwell, seid also gefälligst höflich.«
    »Roger, Sergeant«, commte Rambo. Engineering Mate Eins entsprach in der Rangordnung der Marines einem Staff Sergeant, er würde also höflich sein. Er schwebte durch die Luke und stellte erfreut fest,

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