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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sie weiß, wann sie etwas riskieren muss und wann sie sich besser zurückhält. Ich habe es riskiert, mich gegen die Lieferung der Schiffe an die Horvath auszusprechen, und habe meine Haltung damit begründet, dass die Terraner eine gewaltige Bedrohung darstellen und dass wir die Schiffe verlieren würden, wenn wir sie den Horvath geben.«
    »Und damit hatten Sie recht«, sagte Major To’Jopeviq.
    »Recht zu haben ist manchmal das Schlimmste, was einem passieren kann.« Der General zischte erneut fröhlich. »Eines Tages werden Sie das vielleicht zu Ihrem Leidwesen am eigenen Leib erfahren. In diesem Fall war es so etwas wie ein zweischneidiges Schwert. Man hat mir die Aufgabe übertragen, die Offensivmaßnahmen gegen Terra vorzubereiten.«
    »Wir werden sie also auch angreifen?«, wollte To’Jopeviq wissen.
    »Zu gegebener Zeit«, erwiderte der General. »Zum Teil geht das auf mein Betreiben zurück. Die Terraner verfügen ganz offensichtlich über Verteidigungsanlagen, die weit über das hinausgehen, was sie in Anbetracht ihrer relativen Jugend besitzen sollten. Ich habe argumentiert, dass es, wenn sie so gewaltige Defensivanlagen bauen können, doch wirklich nicht in unserem Interesse liegen kann, ihnen die Zeit zu lassen, ähnlich gewaltige Offensiv strukturen aufzubauen. Und deshalb sieht die Planung für den Angriff auf die Glatun-Föderation in einer kleinen Fußnote vor, auch das terranische System einzunehmen. Raummarschall Gi’Bucosof führt in dem Feldzug gegen die Glatun das Oberkommando. Ich bin für den terranischen Sektor und einige andere Sektoren zuständig. Und Sie erhalten von mir den Auftrag, die Terraner gründlich zu erforschen. Sie sollen feststellen, wie mächtig ihre Verteidigungsanlagen wirklich sind und wie man sie ausschalten kann.«
    »Wie ist es dazu gekommen? Wissen wir das?«
    »Einige Faktoren haben zusammengewirkt«, erklärte der General. »Sie haben am Tor eine höchst ungewöhnliche Befestigung geschaffen, einen Nickeleisen-Asteroiden, den sie zu einer Art Kampfstation aufgeblasen haben. Und sie verfügen über einen sehr leistungsfähigen Bergbaulaser, der mit gepumpter Solarenergie arbeitet. Man wird Sie über alle uns bekannten Einzelheiten informieren, und Sie werden ein Team bekommen, das herausfinden soll, wie gefährlich diese Systeme tatsächlich sind. Für Devastator sind diese Systeme jedenfalls sehr gefährlich. Ich möchte, dass Sie außerdem deren Schlachtordnung erforschen, besser als das in unseren bisherigen Einschätzungen der Fall ist, und dass Sie sich die entscheidenden handelnden Personen im System ansehen. Sie sollten dabei nicht nur einen direkten Angriff, sondern auch politische Maßnahmen im Auge behalten. Was diesen Punkt angeht – zu Ihrem Team wird ein Angehöriger der Kazi gehören.«
    »Wie Sie befehlen, General«, sagte der Major mit stoischer Ruhe.
    Die Kazi waren die politische Polizei des Imperiums und zugleich sein Geheimdienst. To’Jopeviq war klar, dass sie gebraucht wurden, vor allem, um unterworfene Völker unter Kontrolle zu halten, die zu Unruhen neigten. Aber das hieß nicht, dass er sie mochte.
    »Schauen Sie nicht so bedrückt, Major«, versuchte der General ihn aufzuheitern. »Dass Ihnen ein Kazi zugeteilt wird, bedeutet, dass Sie wichtig sind! Ich habe die Kazi um mich wie die Fliegen! Wenn ich noch eine unverheiratete Enkeltochter hätte, würde ich sie mit Ihnen verheiraten! Sie steigen auf!«
    »Ja, Sir«, sagte To’Jopeviq.
    »Und es bedeutet Ihnen nichts«, sagte der General und zischte erneut. »Sie sind ein echter Krieger, der sich nur nach der Schlacht sehnt. Aber das gehört mit dazu, um das Schlachtfeld vorzubereiten, Major. Ihre Aufgabe ist es sicherzustellen, dass wir beim Eintritt in das System in vollem Maße darauf vorbereitet sind, deren Verteidigungsanlagen zu zerstören und dabei nicht eine ganze Flotte verlieren.«
    »Ja, Sir.«
    »Also, machen Sie sich an die Arbeit«, sagte der General und wies mit einer Handbewegung zur Tür. »Ihr neuer ›Assistent‹ wartet schon.«
    Der Leutnant im Vorzimmer des Generals war eine Seltenheit, nämlich ein weiblicher Offizier.
    Rangorafrauen waren wesentlich schmächtiger als ihre Männer, selten größer als eineinhalb Meter und mit viel kleineren und feineren Schuppen. Diese hier war noch kleiner, beinahe ein Zwerg. Sie reichte To’Jopeviq kaum bis zur Hüfte.
    »Leutnant Jith Beor, Sir«, sagte sie und salutierte. »Ich bin Ihre administrative Assistentin für dieses

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