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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hervorgeht, die Systeme Mu’Johexam, Zhoqaghev und Silhemik eingenommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt achtzig Prozent. Zu untersuchen wird noch sein, was ihr mutmaßliches strategisches Ziel ist und was sie verschweigen. Anscheinend haben sie ihre Hauptstreitmacht durch das Silhemik-System gebracht, ein nur dünn besiedeltes und schwach verteidigtes System am Rande. Da sie, um dorthin zu gelangen, mehrere Sternsysteme passieren mussten, galt das Silhemik-System nicht als wahrscheinliches Ziel von Feindseligkeiten. Jene Sternsysteme befanden sich bis vor Kurzem formal gesehen im Einflussbereich der Glatun. Aber da sie unbewohnt waren und es keine ständigen Patrouillen gab, haben die Rangora vermutlich in einem dieser Systeme einen vorgeschobenen Versorgungsstützpunkt errichtet. Silhemik verfügte über eine Gasmine, sodass sie dort auftanken und die lokalen Fabber für die Waffenproduktion benutzen konnten. Von dort aus konnten sie einigermaßen ungehindert in die Zhoqaghev- und Mu’Johexam-Systeme vordringen.
    Im Hinblick auf das Timing finde ich es allerdings interessant, dass Tuxughah nicht erwähnt wird.«
    »In welcher Hinsicht interessant?«
    »Tuxughah ist ebenfalls eine relativ unbedeutende Welt«, sagte Athena. »Aber dort befand sich die größte Marinebasis der Region. Man kann von Silhemik nach Zhoqaghev gelangen, ohne Tuxughah zu passieren, aber es ist ebenfalls abgelegen. In den Sendungen wird jedoch Tuxughah nicht erwähnt. Das ist einer der Punkte, der mich in Bezug auf den Wahrheitsgehalt der Sendung besonders interessiert hat. Ich vermute, dass sie im Tuxughah-System Probleme hatten und einfach Gegenangriffe so lange nicht erwähnen, bis sie sie abgeschlagen haben.«
    »Haben wir das auf einer Sternkarte?«, wollte der Präsident wissen.
    »Dort, Sir«, sagte der Geheimdienstdirektor, rief die Karte auf und markierte das System. »Du glaubst also, dass in diesen Sendungen die Wahrheit gesagt wird, Athena?«
    »Ich unterstelle, dass Krieg ist«, sagte Athena. »Und dass die Rangora durch eine schwach verteidigte Zone angegriffen haben. Ich vermute darüber hinaus, dass das ihr massiver Angriff ist und dass es noch einen weiteren , in der Sendung nicht erwähnten Angriff gegen wichtige Verteidigungssysteme gibt. Insbesondere auf Rocholhek und Sidirox. Das hätte die Wirkung, dass dort Kräfte gebunden werden, da die Hauptstreitmacht der Rangora von der Flanke her angreift. In strategischer Hinsicht ist das eine Standardtaktik der Rangora.«
    »Was hältst du vom politischen Aspekt der Sendung?«, fragte der Präsident. »Von wegen ›mit offenen Armen ihre Befreier von Rangora aufnehmen‹?«
    »Ihre eigenen Medien wiederholen das bereits mit der meist pro forma zu betrachtenden Feststellung, dass die Information zensiert sei«, sagte Athena. »Ich bin sicher, dass das in der Absicht der Rangora lag. In der Gesellschaft der Glatun hat man dem Militär keine große Bedeutung beigemessen. Aber es ist nicht etwa so, dass die Angehörigen des Militärs der Abschaum der Föderation wären und sich bloß gemeldet hätten, weil es beim Militär reichlich zu trinken gibt. Im Allgemeinen stammen sie aus Familien mit langjähriger Militärtradition und echter patriotischer Überzeugung. Nach meiner Analyse verteidigen sie sich so gut sie können, wobei man freilich bedenken muss, dass man sie systematisch geschwächt hat. Ich bin auch keineswegs sicher, dass ihre Admirale wirklich wissen, was sie tun. Aber insbesondere der fehlende Hinweis auf Tuxughah macht mich einigermaßen sicher, dass sie nicht kampflos untergehen werden. Und der Hauptstreitmacht der Rangora steht mit einer Wahrscheinlichkeit von siebzig Prozent noch die Kraftprobe mit der Hauptstreitmacht der Glatun bevor. Die entscheidende Schlacht hat wahrscheinlich noch nicht stattgefunden.«
    »Wichtigkeit für die Erde?«, fragte der Präsident. »Was bedeutet das für uns?«
    »Zuallererst sind wir ganz auf uns allein gestellt«, sagte Athena. »Die Glatun können keine Streitkräfte erübrigen, werden das auch sicherlich nicht, um unter diesen Umständen die Erde zu unterstützen.«
    »Verstehe.« Der Präsident nickte. »Und das erklärt auch, weshalb sie das Embargo so klaglos hingenommen haben.«
    »Die positive Seite ist, dass die Rangora vermutlich kaum Zeit für ein unwichtiges Sonnensystem haben werden«, sagte Athena. »Nach meiner Analyse sollten wir wenigstens eine Woche, wahrscheinlich sogar ein paar Monate Zeit haben, ehe

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