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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Sir.«
    »Machen Sie’s gut.«
    Tyler blickte in den Haupthangar hinaus und runzelte die Stirn. Er hatte in sein Quartier eine Wand, ähnlich der auf der Starfire , einbauen lassen. Unter Sicherheitsaspekten war das verdammt dumm; die Troy war schließlich eine Kampfstation, aber der Haupthangar war so ziemlich der sicherste Bereich im ganzen Sonnensystem, und es machte ihm einfach Spaß, dem Betrieb dort draußen zuzusehen. Das war so ähnlich wie das Gefühl, das Großeltern hatten, wenn sie den Enkeln beim Spielen zusahen.
    Im Augenblick war jedoch so ziemlich alles zum Stillstand gekommen. Sie bohrten immer noch SAPL -Kanäle, und beim nächsten Mal würden sie wenigstens einen kompletten Kollektor im Einsatz haben. Genauer gesagt drei. Sechs waren geplant, kreisförmig um die Haupttüren angeordnet, sodass der Rücken der Troy an eine riesige Spinne erinnerte.
    Aber dass sich dort draußen nichts tat, war ärgerlich.
    Als sein Implant sich meldete, nahm er an. Es war Argus, und er wusste, die KI würde seine Zeit nicht vergeuden.
    »Hallo, Argus«, sagte Tyler.
    »Tag, Mister Vernon«, sagte Argus. »Es gibt Neuigkeiten. Wir bekommen jetzt einen Stream aus dem galaktischen Teil des Hypernets. Aber es ist nur ein Propagandakanal der Rangora.«
    Tyler drehte sich in seinem Sessel herum und schaltete den Fernseher ein. Sein Implant fand sofort den Kanal, den er suchte.
    »Oh, Scheiße«, sagte Tyler.
    »Vergessen Sie nicht, dass das eine Propagandasendung ist«, warnte Argus.
    »Ich weiß.« Tyler nickte. »Aber ich bezweifle, dass ihre Kriegserklärung an die Glatun eine Lüge ist.«
    Diese Szene zeigt, wie die siegreichen Flotten der Konkordanz friedlich um den Planeten Ghapolhat im Mu’Johexam-System auf Orbit gehen. Die Verteidiger des Glatunsystems haben die Befreier von Rangora mit offenen Armen aufgenommen und damit gemeinsam Stärke gegen die heruntergekommene Plutokratie gezeigt, die sie viel zu lange unterdrückt hat und …
    »Können wir daraus irgendwelche besonderen Erkenntnisse ziehen?«, erkundigte sich der Präsident.
    »Das ist Propaganda, Mister President«, sagte der Direktor der Nationalen Geheimdienstbehörde. »Wir können eine Analyse vornehmen, aber letztlich werden wir dadurch auch nicht sehr viel mehr wissen. Seit die Konkordanz die Kontrolle über das Eridani-System übernommen hat, sind die Informationen von dort in keiner Weise mehr gesichert. Wenn das Propaganda ist, dann erwarte ich, dass bald persönliche Botschaften durchkommen, die diese Informationen bestätigen. Aber die müssen nicht unbedingt von dem vorgeblichen Absender stammen. Es ist wie im Internet. Die Information könnte von jedem Beliebigen kommen.«
    »Befinden die sich im Krieg?«, fragte der Präsident.
    »Höchstwahrscheinlich«, nickte sein Gegenüber. »Oder besser gesagt, ich weiß es nicht.«
    Der Präsident beugte sich vor und drückte einen Knopf auf seiner Sprechanlage.
    »Janice, verbinden Sie mich mit Athena.«
    »Sie wollten mich sprechen, Mister President?«, sagte die KI.
    »Ist die Verbindung geschützt?«, fragte der Präsident.
    »Ja, Sir«, erwiderte die KI. »Die Systeme sind physikalisch gesichert, und ich habe sie noch zusätzlich elektronisch ein wenig sicherer gemacht.«
    »Du hast mehr Daten über die Rangora als hundert beliebige Analysten«, sagte der Präsident. »Der Geheimdienstdirektor sagt, dass wir aus diesen Sendungen keine echten Informationen gewinnen können. Wie siehst du das?«
    »Die Rangora haben im Verlauf der letzten zwanzig Jahre zwei Eroberungskriege gegen weniger entwickelte Spezies geführt«, sagte Athena. »In beiden Fällen waren sie sorgfältig bemüht, während der Eroberungsphase strikte Informationsdisziplin zu bewahren. Wenn man aber ihre Erklärungen untersucht und eine Regressionsanalyse vornimmt, kann man hinsichtlich der tatsächlichen Ereignisse plausible Mutmaßungen anstellen.«
    »Du kannst mir also etwas sagen«, sagte der Präsident und sah den Geheimdienstdirektor dabei an. Der zuckte bloß die Achseln und setzte eine betrübte Miene auf.
    »Es gibt keine Garantien, Mister President«, erklärte Athena. »Der Geheimdienstdirektor hat recht. Es besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa fünf Prozent, dass das ein raffinierter Trick ist. Aber wie gesagt nur fünf Prozent.«
    »Dann sind sie also im Krieg?«, sagte der Präsident.
    »Fünfundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit«, erwiderte Athena. »Außerdem haben sie wohl, wie es aus den Sendungen

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