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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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versteht als mein Chef.«
    »Verstehe«, sagte der Mann und grinste. Er wies auf eine Werkbank. »Wo liegt das Problem?«
    »Ich hatte einen Defekt an der Hauptsicherung.« Dana stellte ihre Schachtel hin. »Thermoindikator am 416 Schubrelais«, fuhr sie fort und zog den Übeltäter heraus. »Anschließend haben wir die Hauptenergie verloren. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich mitten in einem komplizierten Manöver. Der Technikoffizier behauptet, das sei ein Softwarefehler. Mein Techniker sagt, der Fehler sei mechanischer Natur, aber er kann ihn nicht finden.«
    »Verstehe.« Erickson nahm das Relais und sah es sich an. »Ist das eine offizielle Anfrage?«
    »Nee«, sagte Dana und zuckte die Achseln. »Ich suche nur nach ein wenig menschlicher Unterstützung. Und Erfahrung.«
    »Letzteres kann ich bieten.« Der Mann zog eine Lupe heraus. »Hatten Sie Ihre Anzüge offen, als das passiert ist?«
    »Geschlossen«, erklärte Dana. »Das Abteil war luftleer.«
    »Muss Spaß gemacht haben«, sagte der Mann. »Ich heiße übrigens Bill Erickson. Ich bin für die Bohrmaschinen zuständig, aber ich kenne mich auch mit Hochenergieelektronik aus. Und Sie?«
    »Coxswain Eins Dana Parker«, stellte Dana sich vor.
    » Komet Parker?«, staunte Erickson, blickte von dem Relais auf und grinste. »Das waren Sie? «
    »Ja.« Dana unterdrückte einen Seufzer. »Das war wirklich ich …«
    »Verdammt gute Pilotenleistung.« Erickson streckte ihr die Hand hin. »Ich wünschte, Sie wären zu meiner Zeit Coxswain gewesen. Aber zu meiner Zeit gab es keine Coxswains wie Sie.«
    »Zu Ihrer Zeit?« Dana schüttelte ihm die Hand.
    »Ich war früher bei den Marines«, sagte Erickson und wackelte ein wenig mit seinem Bauch. »Ich schätze, da ist nicht mehr viel von übrig.«
    »Doch …«, sagte Dana. Es war gerade hell genug, um erkennen zu können, dass er sich wohl den Kopf rasiert hatte, weil ihm ohnehin die Haare ausgingen. »Man sieht es immer noch.«
    »Wir sind im Augenblick mächtig unter Druck«, meinte Erickson nachdenklich, »aber ich werde mich drum kümmern. Unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Wenn ich etwas finde, nehmen wir beide zusammen einen Drink«, sagte Erickson und hob abwehrend beide Hände. »Keine Anmache, Mädchen. Sie sind für meinen Blutdruck ein wenig zu jung. Aber ich möchte wirklich gern hören, wie die Geschichte aus Ihrer Perspektive klingt …«

16
    »Wie lange dauert das noch?«, wollte Tyler wissen.
    »Es gibt keine Möglichkeit, die Spinnen schneller zu machen, Sir«, sagte Byron geduldig. »Einen Monat noch.«
    Sie führten das Gespräch per Videokonferenz, denn so ungeduldig Tyler auch war, war er doch nicht bereit, den für die Reise ins Wolfsystem erforderlichen Treibstoff zu verbrauchen, bloß um Byron Druck zu machen.
    Dieselben Weber, die die Stützen für den Weltraumaufzug gesponnen hatten, waren jetzt mit dem Spinnen der Röhren beschäftigt, die tief in das Innere der Atmosphäre des Gasriesen eindringen sollten. Im Grunde waren es nichts anderes als höchst komplexe Webstühle. Die »Spinnen« extrudierten mikroskopische Fasern aus Kohlenstoffnanorohr. Indem man aus dem ultradünnen und extrem stabilen Material ein Gewebe herstellte, konnte man das Rohr recht gut gegen Helium abdichten. Aber Helium hatte seine Tücken.
    »Das klingt besser als ›Sie müssen sich ans Warten gewöhnen‹«, erwiderte Tyler. »Aber es klingt immer noch, als ob man mit Dr. Bell sprechen würde. Mal im Ernst. Mehr Spinnen? «
    »Die hat Granadica bereits geliefert«, antwortete Byron. »Das ist ein Teil des Plans. Alle Leitungen nach oben wie nach unten sind voll. Die Pumpen sind auf dem Weg nach unten. Im Augenblick sind wir dabei, einen oberen Prozessor in Betrieb zu nehmen. Das wird etwa eine Woche dauern. Er wird etwa vierzig Hektoliter die Woche einsammeln. Aber das reicht gerade für unseren eigenen Betrieb. Wir werden nichts übrig haben. Wenn die Pumpen dann installiert sind, können wir anfangen, das Zeug nach oben zu pumpen und es zu separieren. Und dann werden wir uns auf Pannensuche begeben.«
    »Ich weiß«, sagte Tyler. »Hab ich alles schon gehört, jetzt werde ich …« Er hielt plötzlich inne. »Wann haben Sie sich den Schädel glatt rasiert?«
    »Das hatte ich schon, ehe wir uns kennengelernt haben, Sir.« Byron hielt ein Lachen zurück.
    »Ich sollte öfter rauskommen«, sagte Tyler. »Ganz im Ernst, wenn Sie irgendetwas brauchen und es nicht sofort kriegen, rufen Sie mich an.«
    »Ja,

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