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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Dutzend verschiedener Bereiche, hauptsächlich in der Verteidigungsindustrie, so etwas wie Monopolisten waren. Erstaunlicherweise war Tyler davon gar nicht begeistert. Er war der festen Überzeugung, dass Konkurrenz eine Firma stärker machte. Das Problem war, dass er in manche Wirtschaftsbereiche wie ein wilder Stier hineingerannt war, als andere Firmen deren Potenzial entweder nicht erkannt oder bestenfalls nur geringes Interesse gezeigt hatten. Ein Unternehmen hatte versucht, im Asteroidenbergbau mit Apollo zu konkurrieren, hatte aber bald wieder aufgegeben. Und bis die großen Firmen das auch nur bemerkt hatten, hatte die Bilanz von Apollo trotz der enormen Anfangsaufwendungen beinahe die Größenordnung des Bruttosozialprodukts der Erde erreicht. Tyler hatte so viele Spiegel gebaut, dass er der Konkurrenz weit voraus war. Und dann hatte er darauf basierend und dank seiner Kontakte zu dem Glatun-Finanzier Niazgol Gorku Granadica bekommen. Und das beendete so gut wie jede Hoffnung, mit ihm bei der Produktion im Orbit zu konkurrieren.
    Der Weg vom Ahornsirup zu Spiegeln zu Asteroidenbergbau und schließlich Orbitalfabriken war ein langer und teurer gewesen. Aber dabei war mehr oder weniger, und in manchen Fällen rein zufällig, jede Konkurrenz an die Wand gedrückt worden.
    Doch Tyler sah mehr als nur die Neuigkeit. Seine internen Inspektoren hatten sich bereits mit der Sache befasst und die Erkenntnisse bestätigt. Und dann kam das wirklich Lustige.
    »Memo an CEO, LFD, Vizepräsident der Qualitätskontrolle, LFD, Präsident der Produktionsgesellschaft und Kopien an alle auf gleicher Rangstufe in allen Bereichen und Abteilungen.
    Sobald wir die Ergebnisse unserer internen Erkenntnisse freigeben, wird die chinesische Regierung jemanden finden, den sie rituell exekutieren kann. Das wird weder die gefallene Shuttlemannschaft wieder lebendig machen, noch das Problem lösen. Der Lieferant, Qua Tang Electronics, kommt auf die Schwarze Liste. Finden Sie jede mit dieser Firma in Verbindung stehende Person, jedes Mitglied des Aufsichtsrats, jeden leitenden Angestellten, und setzen Sie jede Firma, mit der Qua Tang in Verbindung steht, ebenfalls auf die Schwarze Liste. Bei so etwas, noch dazu, wenn es um Chinesen geht, gibt es so etwas wie Overkill nicht. Schießen Sie ruhig völlig ungezielt. Werfen Sie zuerst Atombomben und stellen Sie erst nachher Fragen. Und sorgen Sie dafür, dass der Schmerz so viele wie möglich trifft.
    Finden Sie jedes einzelne Memo mit Fragen hinsichtlich Qualitätskontrolle. Feuern Sie jeden, der diese Dinge heruntergespielt hat, und befördern Sie jeden, der Fragen gestellt hat, selbst wenn Ersterer normalerweise großartig und der ›Verräter‹ ein Arschloch ist. Und wenn irgendjemand aus diesem Verteiler dabei ist, gilt das trotzdem auch für ihn oder sie. Sagen Sie einfach Ihrem Stellvertreter, dass er oder sie künftig das Sagen hat, packen Sie Ihre Sachen und gehen Sie nach Hause.
    Geben Sie eine Presseerklärung mit all dem oben Gesagten heraus und übernehmen Sie die volle Verantwortung. Es war unsere Konstruktion, unsere Herstellung, unsere Qualitätskontrolle. Und es ist unsere Schuld, selbst wenn einer unserer Lieferanten Mist gebaut hat. Jetzt ist nicht die Zeit für Spielchen. Decken Sie alles auf, was wir intern finden können, das keine Sicherheitskonsequenzen hat. Und sagen Sie den Juristen, sie sollen das Maul halten, wenn die zu jammern anfangen. Und dann nehmen Sie den Preis eines Myrmidon und teilen Sie ihn zwischen dem Kriegsversehrten Fonds und den Familien oder Hinterbliebenen auf. Für Kinder das Doppelte. Falls man uns anzeigt, soll das nicht als Schuldbekenntnis oder Belohnung betrachtet werden. Sorgen Sie dafür, dass alles das in die Pressemitteilung kommt. Stellen Sie es ins Internet, und bringen Sie es in die Medien und Blogs, bis es wirklich allen zugänglich ist. Und keine Fotos von den Familien. Und ich will, dass alles schon gestern erledigt wird.«
    Das war der einfache Teil.
    Wache schieben war einer der fundamentalen Bestandteile des Lebens in der Space Navy. Dass immer noch keine völlige Klarheit darüber herrschte, ob die Troy ein Schiff oder ein Stützpunkt war, war unwichtig. Unwichtig war auch, dass immer, wenn Alarm war, überall im Stützpunkt die Alarmsirenen heulten und jeder Implants hatte und es über die erfuhr. Unwichtig war auch, dass der Space-Navy-Bereich der Troy von bewaffneten zivilen Wachen gesichert wurde.
    Jemand musste Wache schieben.

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