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Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Titel: Planetenwanderer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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einen halben Meter dicke Hartlegierung zu schneiden oder durch Stahlplatten von wesentlich größerer Dicke, wenn man ihn direkt aufsetzt. Kurz gesagt, dieser Kampfanzug wird unsere Eintrittskarte in dieses uralte Kriegsschiff sein, das unsere einzige Rettung darstellt.«
    »Hervorragend«, sagte Jefri Löw, und klatschte zustimmend in die Hände.
    »Das könnte funktionieren«, fügte Kaj Nevis hinzu. »Wo ist der Haken?«
    »Ich muss einige Defizite bezüglich des Manövrierens im tiefen Raum eingestehen«, entgegnete Tuf. »Unsere Ressourcen beinhalten vier Standard-Druckanzüge, aber nur zwei Antriebspacks. Der unqinische Kampfanzug hat, was ich mit Freuden erwähnen möchte, seine eigenen Antriebsdüsen. Ich schlage folgenden Plan vor: Ich werde in den Kampfanzug steigen und die Füllhorn der Exzellenten Güter und Niedrigen Preise verlassen, begleitet von Rica Morgenstern und Anittas in Druckanzügen mit Antriebspacks. Wir werden uns der Arche mit aller gebotenen Geschwindigkeit nähern. Wenn wir die Reise sicher hinter uns gebracht haben, werden wir die äußerst exzellenten Fähigkeiten des Kampfanzuges nutzen, um uns durch eine Luftschleuse Zugang zu verschaffen. Ich habe gehört, dass Anittas Experte für alte kybernetische Systeme und veraltete Computer ist. Nun gut. Wenn wir erst einmal drinnen sind, wird es ihm zweifelsohne keine Schwierigkeiten bereiten, die Kontrolle über die Arche zu erlangen und das derzeit laufende feindselige Programm abzubrechen. An diesem Punkt wird Kaj Nevis in der Lage sein, mein angeschlagenes Schiff anzudocken, und wir alle werden in Sicherheit sein.«
    Celise Waan lief dunkelrot an. »Sie lassen uns hier zum Sterben zurück«, kreischte sie. »Nevis, Löw, wir müssen sie aufhalten! Wenn sie erst einmal in der Arche sind, werden sie uns in die Luft jagen! Wir können ihnen nicht trauen.«
    Haviland Tuf blinzelte. »Warum muss meine Anständigkeit laufend durch derartige Beschuldigungen infrage gestellt werden? Ich bin ein ehrbarer Mann. Die Art des Vorgehens, die Sie mir unterstellen, wäre mir nie in den Sinn gekommen.«
    »Es ist ein guter Plan«, sagte Kaj Nevis. Er lächelte und öffnete seinen Druckanzug. »Anittas, Söldnerin, anziehen.«
    »Wollen Sie wirklich zulassen, dass sie uns hier zurücklassen?«, verlangte Celise Waan von Jefri Löw zu wissen.
    »Ich bin mir sicher, dass sie uns keinen Schaden zufügen werden«, sagte Löw und kraulte sich den Bart, »und wenn sie es tun sollten, Celise, was schlagen Sie vor, wie ich sie daran hindern sollte?«
    »Lassen Sie uns den Kampfanzug zur Hauptschleuse bringen«, sagte Haviland Tuf zu Kaj Nevis, während Morgenstern und der Cybertech sich anzogen. Nevis nickte, befreite sich endgültig von seinem Druckanzug und ging, um Tuf zu helfen.
    Unter großen Anstrengungen hievten sie den riesigen unqinischen Anzug hinunter zur Hauptschleuse der Füllhorn . Tuf legte seinen Druckanzug ab und entriegelte die gepanzerte Einstiegsluke, zog eine Trittleiter heran und stieg schwerfällig hinein. »Einen Moment noch, Tuffy«, sagte Kaj Nevis und griff ihm an die Schulter.
    »Sir«, sagte Haviland Tuf, »ich wünsche nicht berührt zu werden. Nehmen Sie die Hände von mir.« Er drehte sich um und blinzelte überrascht. Kaj Nevis hielt ein Vibramesser in der Hand. Die schlanke, summende Klinge, die massiven Stahl durchschneiden konnte, hing schwirrend weniger als einen Zentimeter von Tufs Nase entfernt.
    »Ein guter Plan«, sagte Kaj Nevis, »aber lassen Sie uns eine Kleinigkeit verändern. Ich werde den Superanzug tragen und mit Anittas und der kleinen Rica gehen. Sie werden hierbleiben und sterben.«
    »Ich stimme diesem Austausch nicht zu«, sagte Haviland Tuf. »Ich bin verärgert, dass auch Sie den unbegründeten Verdächtigungen meiner Motive verfallen sind. Ich versichere Ihnen, wie ich auch Celise Waan versichert habe, dass mir der Gedanke an Verrat nie in den Sinn gekommen ist.«
    »Komisch«, sagte Kaj Nevis. »Er ist mir aber in den Sinn gekommen. Schien mir auch eine verdammt gute Idee zu sein.«
    Haviland Tuf setzte einen Ausdruck gekränkter Würde auf. »Ihr niederträchtiges Vorhaben geht nicht auf, Sir«, stellte er fest. »Anittas und Rica Morgenstern stehen hinter Ihnen. Es ist allgemein bekannt, dass Rica Morgenstern angeheuert wurde, um derartige Verhaltensweisen Ihrerseits abzuwehren. Ich rate Ihnen, sich jetzt zu ergeben. Es macht vieles leichter für Sie.«
    Kaj Nevis grinste.
    Rica hielt ihren Helm unter dem

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