Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
Vom Netzwerk:
abhaben. Und tu bloß nicht so, als hättest du moralische Bedenken.“
    „Aber die habe ich!“
    „Du warst meine Freundin, Jane. Also zier dich nicht so. Lass uns einfach ein bisschen Spaß haben.“
    „Oder was?“
    Er ließ den Wagen an, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Ich hätte wissen sollen, was für eine Art Frau du bist, als ich dich zum ersten Mal nackt gesehen habe. Es liegt dir eben im Blut.“
    Jane krallte die Finger in ihre Handtasche. „Ich mache das nicht mit“, beharrte sie.
    „Oh doch.“
    „Oder was?“
    „Lass uns einfach ausgehen, ein paar Cocktails trinken. Das ist doch alles nichts Neues für dich. Jessies Anhörung ist erst morgen. Es könnte immer noch eine Menge schiefgehen.“
    „Ich verstehe. Dann geht es dir also nur um eine einzige Nacht? Das ist alles, was du willst?“
    „Nein. Du wirst so lange machen, was ich dir sage, bis ich genug habe. Und im Gegenzug behalte ich dein Geheimnis für mich.“
    Jane atmete tief durch und versuchte, sich nicht von ihrer Wut und Kränkung davonreißen zu lassen. „Dafür ist es zu spät. Ich habe Mr Jennings schon längst alles gesagt.“
    Gregs Brauen schossen nach oben. „Wirklich? Du hast ihm von deiner Vergangenheit erzählt?“
    „Ja.“
    „Wow. Nur damit das klar ist: Solange du nach meiner Pfeife tanzt, wirst du nicht mit ihm vögeln, verstanden?“
    „Er würde nie …“
    „Ich habe gerade auch gar nicht von MrJennings gesprochen“, unterbrach er sie. „Ich habe davon geredet, dass keiner deiner alten Bekannten deinen neuen Namen kennt. Und ich bin mir sicher, dass du das gerne auch weiterhin so halten würdest.“
    Plötzlich nahm Jane die Welt nur noch wie in Zeitlupe wahr. Das war genau das, wovor sie jahrelang Angst gehabt hatte. Dass man mit dem Finger auf sie zeigen und sie als Abschaum bezeichnen würde. Dass jemand die Fassade der Jane Morgan durchschaute und das gestörte, wertlose Mädchen erkannte, das sich dahinter verbarg. Das Mädchen, das es nicht besser verdient hatte, als benutzt zu werden.
    Und genau das dachte Greg. Sie konnte es in seinen Augen sehen. Du wirst mit mir schlafen, weil du sonst zu nichts zu gebrauchen bist. Sie hatte diesen Ausdruck oft genug gesehen, um ihn zu erkennen. Du wirst es tun, weil du keinen Stolz hast.
    Was für ein Arschloch. „Das hier ist Erpressung und damit illegal.“
    „Erpressung?“ Sein Gesicht wurde eine Nuance blasser, aber er lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich bitte dich, Jane. Du bist Single, ich bin Single, also warum sollten wir nicht ein paar Cocktails trinken gehen?“
    „Du hast mir gedroht.“
    „Mit der Wahrheit? Aber du bist nun mal Dynasty MacKenzie. Du bist hier diejenige, die alle anlügt. Du warst unaufrichtig und hinterlistig.“ Greg musterte sie eindringlich. „Mich hast du unsere gesamte Beziehung über angelogen.“ Ein schmerzvoller Ausdruck zuckte durch seinen Blick. „Ich kann nicht einfach so tun, als wäre das niemals passiert.“
    „Es tut mir leid“, sagte Jane und griff nach dem Türöffner. Ehe Greg reagieren konnte, war sie schon halb aus dem Wagen gestiegen.
    „Was glaubst du eigentlich, was du da gerade machst?“
    Sie knallte die Tür im selben Augenblick zu, als Greg seine öffnete. „Steig sofort wieder ins Auto, Jane!“
    „Nein.“
    „Dann werde ich allen erzählen, wer du wirklich bist.“ „Nur zu.“
    „Und ich werde verhindern, dass dein Bruder seinen Deal bekommt.“
    Jane hatte schon die Hand nach der Bürotür ausgestreckt, als sie mitten in der Bewegung erstarrte. Sie wandte sich zu Greg um und maß den Abstand zwischen ihnen. Etwa drei Meter. Das reichte. „Nein, das wirst du nicht tun. Du wirst nämlich alle Hände voll damit zu tun haben, deinen Job zu behalten.“
    Greg lächelte spöttisch. „Ach, kleine Jane, was soll das denn bitte heißen?“
    „Das soll heißen, dass mein Handy eine Aufnahmefunktion hat.“ Sie holte ihr Telefon aus der Tasche und hielt es hoch. „Ich habe das mitgeschnitten. Komm mir jemals wieder in die Quere, und wir haben ein Problem.“
    Sein Gesicht wurde blass wie ein Leichentuch. „Was? Aber das kannst du doch nicht … Du hast doch nicht wirklich …“
    Sie öffnete die Bürotür. „Wir kleinen Schlampen aus der Unterschicht sind ziemlich hinterfotzig. Das liegt uns im Blut, wie du so schön gesagt hast. Leb wohl, Greg!“
    „Wenn du das an meinen Chef schickst, dann mach ich dich …“
    Sie schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie vorsichtshalber.

Weitere Kostenlose Bücher