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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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hätte. Wie es gewesen wäre, einfach normal zu sein. Kein Mädchen, das einmal im Monat seine besten Sachen anziehen muss, um Furcht einflößende fremde Männer an Furcht einflößenden fremden Orten zu besuchen. Wie es wäre, einen echten Mann zum Vater zu haben und keinen Brieffreund. Ich stelle mir vor, was für Entscheidungen ich getroffen hätte und …“ Sie schluckte hart. „Ich war so lange wütend auf sie. Irgendwann muss ich loslassen. Ich dachte immer, wenn ich eines Tages alles habe, was ich will, dann wird es vielleicht einfacher, ihr zu verzeihen und ein gutes Verhältnis zu ihr aufzubauen.“
    „Und geht dein Plan auf?“
    „Bisher ist er nach hinten losgegangen. Seit ich Jane Morgan bin, habe ich meine Mom immer weiter von mir weggeschoben.“
    Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Die zarte Berührung fühlte sich an wie ein kurzes Sonnenbad nach einem langen Winter. „Ist es vielleicht das, was du eigentlich willst? Sie loswerden?“, fragte er.
    „Keine Ahnung.“ Sie wusste es wirklich nicht. Im Augenblick wusste sie einfach gar nichts mehr.
    „Du hattest übrigens recht“, sagte Chase. „Du bist wirklich so richtig kaputt.“
    Jane musste lachen. Wie machte Chase das nur immer wieder? Jedes Mal, wenn sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen, brachte er sie zum Lachen.
    „Hallo, Jungchen“, knarzte eine Stimme quer über den Rasen. Grandma Olive winkte Chase vom anderen Ende des Gartens aus zu.
    Er hob die Hand zum Gruß. „Hey, Grandma Olive.“ „Hol mir ein Bier und komm zu mir.“
    „Oh, Scheiße“, flüsterte Chase. „Wünsch mir Glück!“
    Grinsend beobachtete Jane, wie Chase sich ein Bier schnappte und zu ihrer Großmutter spurtete.
    „Und wo ist mein Bier?“, schimpfte die alte Frau, als Chase auf halber Strecke war.
    „Hier“, erwiderte er und hielt die Flasche hoch. „Und wo ist dann dein Bier?“
    Jane schlenderte möglichst unauffällig hinter Chase her und lauschte, wie er antwortete: „Ich trinke keinen Alkohol.“
    Grandma Olive beäugte ihn argwöhnisch. „Was für ein Mann trinkt denn bitte kein Bier?“
    Chase zuckte die Achseln.
    „Prügelst du dich, wenn du säufst, oder verträgst du nichts?“ „Weder noch, Ma’am. Ich trinke einfach nur keinen Alkohol.“ „Bist ein Weichei, was, Junge?“, polterte Olive. „Ähm, nein, ich denke eigentlich nicht.“
    „Hmpf.“ Sie riss ihm das Bier aus der Hand und musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Tja, schätze, in Anbetracht der Größe deiner Hände kann ich dir diesen kleinen Fehler durchgehen lassen.“
    Jane warf sich zwischen die beiden, ehe Olive ihre Theorie über die Beziehung zwischen Männerhänden und der Größe ihres „besten Stücks“ darlegen konnte. „Es ist nichts dran auszusetzen, dass er nicht trinkt, Grandma Olive.“
    „Ein bisschen Schnaps verdünnt das Blut“, erwiderte Olive so pikiert, als wäre dünnes Blut der Inbegriff von Gesundheit.
    „Kein Wunder, dass du fast verblutet wärst, als du dir neulich in die Hand geschnitten hast“, murmelte Jane.
    „Ich war keinen einzigen Tag meines Lebens krank.“
    Jane verdrehte die Augen. „Letztes Jahr hast du mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus gelegen.“
    „Hmpf“, wiederholte Olive angewidert. „Das war eine Asbestvergiftung. Von dem ganzen Staub, den ich eingeatmet habe, als sie den Supermarkt renoviert haben.“
    Darauf wusste Jane nichts mehr zu erwidern. Aber wenigstens unterhielten sie sich nicht über Chases „bestes Stück“.
    „Sag mal, Jungchen, hast du diesen Film über diesen riesigenRoboter gesehen?“, fragte Grandma Olive. Danach vertieften sich die beiden in eine zehnminütige Unterhaltung über Science-Fiction-Filme, die damit endete, dass Olive sich an Chases Arm festhalten musste, weil sie so sehr lachte, dass ihr fast das Gebiss aus dem Mund fiel.
    Jane schlenderte wieder zu ihrem Stiefvater zurück und beobachtete mit heftig klopfendem Herzen von Weitem die Szene. Mac legte ihr einen Arm um die Schultern. „Wenn Grandma Olive ihn mag, solltest du wenigstens drüber nachdenken, ihn dir warmzuhalten.“
    „Ich dachte gerade das Gegenteil.“ „Guter Punkt.“
    Dunkle Schatten sammelten sich unter den Bäumen, und die untergehende Sonne tauchte den Frühlingsabend in warmes Dämmerlicht. Jane ließ den Kopf gegen Macs Arm sinken.
    „Chase ist ein guter Typ“, sagte Mac. „Ich mag ihn.“
    „Ich auch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er der Richtige für mich ist.“
    „Dacht ich

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