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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Greven
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dagegen. Über ihr Gesicht liefen Tränen der Verzweiflung. Wie konnte Dupont sie mit solcher Hitze begehren und sie anschließend kühl verabschieden? Wie konnte man solch verzehrende Gefühle haben? Wie war es möglich, dass sie vor Verlangen nach ihm schier verbrannte, obgleich sie doch sicher war, Rodrique zu lieben? Liebte sie ihn überhaupt noch? Oder trieb sie nur noch der Wunsch, er möge die Verletzungen wiedergutmachen, die er ihr angetan hatte? Es war nun das zweite Mal in zwei Tagen, dass sie in aller Leidenschaft mit Dupont geschlafen hatte, und beide Male war er danach sofort auf Distanz gegangen. Sie konnte doch nicht mit dieser Hingabe und Lust mit ihm zusammen sein und gleichzeitig einen anderen lieben, oder?
    Doch was empfand Jean-Claude für sie? Wie wütend er gewesen war, als er sie zu sich gebeten hatte. Gebeten? Es war wohl eher ein Befehl gewesen. Und dann seine unnachgiebigen Fragen wegen Rodrique. Hätte sie es nicht besser gewusst, sie hätte meinen können, er sei eifersüchtig!
    Beim Gedanken an Rodrique stieg ein bitterer Geschmack in ihren Mund. Es war unglaublich, mit welcher Dreistigkeit er vorgeschlagen hatte, sie solle das Defizit ausgleichen, welches in seinem Bett herrschte. Wie hatte sie damals auf ihn und seine schönen Worte hereinfallen können? Kopflos nachgereist war sie ihm, vor Gaston wäre sie in die Knie gegangen, um auf die Flying Devil zu dürfen, wäre dies der Preis für seine Genehmigung gewesen. Gaston, der sie seinerzeit wie ein Vater bei sich aufgenommen hatte. Sie hatte ihn in größte Sorgen gestürzt, und sie hatte ihm noch immer keine Nachricht zukommen lassen. Wie sollte es denn jetzt weitergehen? Sie konnte doch nicht hierbleiben? Hin und her gerissen von sämtlichen Gefühlen? Für Rodrique sollte sie nur die Geliebte sein, und Dupont schien sie nach persönlichem Bedarf zu benutzen.
    „Verdammte Kerle!“, schoss es ihr durch den Kopf, und in einer heftigen Gefühlsaufwallung gab sie dem Hocker, der neben der Tür stand, einen festen Tritt.
    „Wie ich schon einmal vermutet habe: Die junge Dame ist recht impulsiv“, vernahm sie eine gedämpfte Stimme aus der Dunkelheit.
    Madeleine erstarrte. Kalter Schweiß brach ihr aus allen Poren. Rocco! Er war hier.
    „Warum so schweigsam?“, fuhr er fort.
    Lähmende Furcht umschlang sie. Die Stimme kam von links. Links stand ihr Bett, sie konnte die Umrisse im schwachen Licht des Mondes sehen. Daneben gab es eine Kleidertruhe, die hälftig im Finstern verschwand, und angrenzend stand ein Stuhl. Saß er auf diesem?
    „Es gefällt mir, wenn du dich verhältst wie ein ungezähmtes Wildkätzchen.“
    Sie hörte, dass er sich bewegte. Flucht! Sie musste hier raus, weg von ihm. Zwischen ihnen mochten nur wenige Schritte Abstand sein. Niemals würde ihr die Zeit reichen, sich umzudrehen, die Tür zu öffnen und zu fliehen. Selbst wenn, auch draußen waren sie allein. Rocco war schnell und wendig und sicher noch wütend. Sie konnte schreien, doch wer sollte sie hören?
    „Steh nicht da wie festgenagelt.“ Er sprach eine Spur schärfer. „Komm her und setz dich zu mir.“ Er schlug mit der flachen Hand auf Holz, vermutlich auf die Truhe.
    „Nein.“
    „Wie du willst. Was ich zu sagen habe geht auch so“, erwiderte er lässig. „Hör zu, meine Kleine. Du gibst hier zwar die fromme Unschuld, aber ganz so sittsam, wie du vortäuschst, bist du nicht. Das wissen wir beide, nicht wahr?“
    Madeleines Wangen wurden heiß. Was redete er da?
    „Was glaubst du, sagt Dupont dazu, wenn er erfährt, dass du mit Legrand schon Spielchen getrieben hast?“
    „Was fällt Ihnen ein!“, fuhr sie ihn an und hasste sich dafür, dass ihre Stimme so wacklig klang.
    Rocco stieß ein hartes, gemeines Lachen aus. „Pass auf, Süße! Wenn es mit Kinderhüten und als Mätresse nichts mehr zu holen gibt, kannst du auch ins Theater als Tingeltangel-Mädchen. Machst dich nicht schlecht als Schauspielerin.“
    „Was wollen Sie von mir?“ Ein kaltes Zittern saß in ihrer Kehle. Dieser Mistkerl! Er bewegte sich. Sie presste den Rücken an die Tür, und blitzartig fiel ihr ein, dass sie in ähnlicher Haltung vor Kurzem noch vor Dupont gestanden hatte.
    „Ganz einfach, mein Kätzchen. Du bist zu mir ebenso entgegenkommend wie zu Legrand und zu Dupont. Dann …“ Er brach ab, als horche er.
    Madeleine bebte vor Entsetzen. Woher wusste er …? Und warum sprach er nicht weiter? Ihre Zähne drohten zu klappern. Plötzlich hörte sie das

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