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Platinblondes Dynamit

Platinblondes Dynamit

Titel: Platinblondes Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Juretzka
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verdient.
    „Lass dir nichts erzählen, Evil.“ Sporting trat vor, eine Marihuana-Zigarette an der Lippe, eine minimalistisch gekleidete dunkle Schönheit am Arm. „Hab ich dir schon meine neueste … Verlobte vorgestellt? Cynthia, das hier ist ‚Evil‘ McIntyme, der zäheste Cop der Stadt. Sei nett zu ihm, sonst liest er dir deine Rechte vor.“
    Rob ‚Sporting‘ Harley, gebürtiger Jamaikaner, hatte alle Nase lang neue Verlobte, und meistens mehrere davon. Gleichzeitig war er einer von Jack Knifes zuverlässigeren Unterweltkontakten. Gewesen, natürlich, jetzt, wo Jack den Löffel abgegeben hatte. Unter McIntymes kritischem Blick begann er, Scheine aus einem dicken Bündel abzuzählen. Fertig mit Zählen, stopfte Sporting dem Chief Inspector die Scheine in die Brusttasche. „Sind wieder super gelaufen, deine Pferde, Evil. Magisch, wie du das immer hinkriegst“, grinste er.
    McIntyme nahm die Scheine wieder aus der Tasche und betrachtete sie, als sei er sich nicht ganz sicher, ob er sie annehmen könne.
    „Kann mich gar nicht erinnern, auf Pferde gewettet zu haben“, meinte er.
    „Das Übliche?“, fragte Eddy über das dröhnende Gelächter hinweg, und ehe er sich versah, hatte man McIntyme einen Barhocker und einen Platz an der Theke freigeräumt. Er nickte stirnrunzelnd, und nur Sekunden später stellte Suzie, die äußerst ansehnliche Nachfolgerin der so tragisch beieinem Fenstersturz ums Leben gekommenen Juicie, ein Bier und einen doppelten Bourbon vor ihn hin, wobei sie sich gefährlich weit vorbeugte. „Aufs Haus“, raunte sie und zwinkerte vertraulich. Sie war scharf auf ihn, jeder wusste es, doch der alte Fuchs ließ sie zappeln.
    „Eigentlich trinke ich ja gar nicht“, meinte er, mit skeptischem Blick auf die Gläser. Die Bar explodierte geradezu vor Lachen. Er zuckte die Achseln, hob sein Glas, und alle, die gesamte Riege von Gaunern, Gangstern und Gangsterliebchen, tat es ihm gleich.
    „Auf das Verbrechen!“, rief er, und Mann, wie sie ihm zu prosteten.
    Ed war gerade dabei, ein Tablett fürs Hinterzimmer fertig zu machen und zuckte gewaltig zusammen, als er Meckenheim durch die Toilettengangtür in die Bar kommen sah.
    „Wieso hast du mich nicht vorgewarnt?“, zischte er Lucy an. „Ich hab hinten die ganze Bude voll Zocker, und du lässt hier den Schnüffler ungestört herumwatscheln!“
    „Was darf’s denn sein, Herr Kommissar?“, wandte er sich mit öligem Charme an Meckenheim, ehe Lucy auch nur Zeit gehabt hätte, ihre Ahnungslosigkeit zu beteuern. „Kleinen Whisky, vielleicht?“
    „Was?“, fragte Meckenheim, der einen fahrigen Eindruck machte.
    „Ich hab hier einen schönen Scotch, über zwölf Jahre alt. Geht aufs Haus, natürlich“, raunte Ed vertraulich.
    „Was? Scotch? Aber im Leben nicht! Sie sollten wissen, dass ich nicht trinke!“
    Und damit taumelte er raus, der Kommissar. Sturzbetrunken.
    Meckenheim war erschüttert. Man hatte ihn für Ellroy ‚Evil‘ McIntyme gehalten! Wie war das möglich? Er und der Chief Inspector mit der äußert laxen Berufsauffassung, sie könnten unmöglich verschiedener sein.
    Die Tür, durch die er in die Toilette der Olde Cologne Bar gelangt war, war verschwunden, als er zurückwollte. Einsetzende, leichte Panik hatte ihn rausgetrieben, raus auf die nächtliche Straße. Vorbei am hellerleuchteten City-Hotel, das nun Plaza hieß, vorbei an Reihen von Studebakers, Oldsmobiles, Lincolns, wo sonst Audis und BMWs parkten, war er gelaufen und gelaufen, bis ihm endlich die rettende Idee kam und er Jack Knifes Wohnung ansteuerte. Und die Zellentür.
    Jetzt saß er wieder in seinem Büro im Keller des Präsidiums, zutiefst verstört und immer noch mehr als nur ein bisschen angesäuselt.
    Doch in der … der anderen Welt war es ihm vollkommen normal vorgekommen, drei Bier und drei Doppelte auf einen nüchternen Magen zu kippen.
    Geplagt von Schwindel ging er die Etappen seiner kurzen Reise wieder und wieder durch. Hatte er das alles nur geträumt? Wie um alles in der Welt war er auf den Gedanken verfallen, Schnaps und Bier in sich reinzuschütten? War dies schon das Delirium?
    Die Lautsprecherstimme riss ihn aus dem Wirrwarr seiner Gedanken.
    „Wann können wir mit dem Bericht zum Fall Windell rechnen?“
    Oh, Mann. Der verfluchte Windell. In was um alles in der Welt hatte ihn dieser durchgeknallte Schundautor verwickelt?
    „Meckenheim? Schlafen Sie? Was ist mit dem Bericht?“
    „Kommt, kommt“, antwortete er.
    „Gut.Wir wollen die

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