Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plattform

Plattform

Titel: Plattform Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Houellebecq
Vom Netzwerk:
Handschlägen war ich bei ihr. Das Riff war mit phosphoreszierenden, silbrigen, sternförmigen Organismen übersät. Ich legte die eine Hand auf ihre Brüste, die andere auf ihren Unterleib. Sie straffte den Körper, rieb ihren Hintern an meinem Glied.
        Ich wachte in der gleichen Stellung auf; es war noch dunkel. Ich spreizte sanft Valeries Schenkel, um in sie einzudringen. Gleichzeitig befeuchtete ich meine Finger, um ihre Klitoris zu
    streicheln. Als sie anfing zu stöhnen, merkte ich, daß sie wach war. Sie richtete sich auf und kniete sich aufs Bett. Ich drang immer heftiger in sie, spürte an ihrem schnell gehenden Atem, daß sie bald kommen würde. Als sie den Orgasmus erreichte, bäumte sie sich auf und stieß einen markerschütternden Schrei aus; dann rührte sie sich nicht mehr, war wie am Boden zerstört. Ich zog mich aus ihr zurück und legte mich neben sie. Sie entspannte sich und schlang die Arme um mich; wir waren schweißgebadet. »Es ist schön, durch die Lust geweckt zu werden«, sagte sie und legte ihre Hand auf meine Brust.

        Als ich wieder aufwachte, war es hell; ich war allein im Bett. Ich stand auf und ging durch das Schlafzimmer. Der andere Raum war tatsächlich sehr groß und besaß eine beachtliche Dekkenhöhe. Über dem Sofa befand sich eine Loggia mit Bücherregalen an den Wänden. Valérie war aus dem Haus gegangen; sie hatte Brot, Käse, Butter und Marmeladen auf den Küchentisch gestellt. Ich schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und legte mich wieder hin. Zehn Minuten später kam Valérie mit croissants und pains au chocolat zurück und brachte ein Tablett ins Schlafzimmer. »Es ist verdammt kalt draußen«, sagte sie, während sie sich auszog. Ich dachte an Thailand zurück.
        »Valérie...«, sagte ich zögernd, »was findest du eigentlich an mir? Ich sehe nicht besonders gut aus und bin auch nicht besonders unterhaltsam ; ich begreife nicht recht, was an mir anziehend sein soll.« Sie blickte mich wortlos an; sie war fast nackt, hatte nur ihr Höschen anbehalten. »Die Frage ist ernst gemeint«, sagte ich nachdrücklich. »Ich bin ziemlich verbraucht, ein ungeselliger Typ und habe mich mit einem eher langweiligen Leben abgefunden. Und dann kommst du auf mich zu, du bist herzlich, liebevoll und verschaffst mir große Lust. Das verstehe ich nicht. Mir scheint, du suchst etwas in mir, was da nicht ist. Das kann nur eine Enttäuschung für dich werden.« Sie lächelte, ich hatte den Eindruck, als zögere sie, mir etwas zu sagen; dann
    legte sie die Hand auf meine Eier und näherte sich mit dem Mund. Ich bekam sofort wieder einen Steifen. Sie rollte eine Strähne ihres Haars um den Ansatz meines Glieds und begann mich mit den Fingerspitzen zu wichsen. »Ich weiß nicht«, flüsterte sie, ohne aufzuhören. » Es ist schön, daß du nicht so selbstsicher bist. Ich habe dich während der Reise sehr begehrt. Es war schrecklich, ich habe jeden Tag daran gedacht.« Sie drückte stärker auf meine Eier, umschloß sie mit der Hand. Mit der anderen Hand nahm sie etwas Himbeermarmelade und strich sie auf mein Glied; dann leckte sie es mit sorgfältigen Zungenschlägen. Meine Lust wurde immer stärker, ich spreizte die Beine in dem verzweifelten Versuch, mich zurückzuhalten. Wie im Spiel wichste sie mich ein bißchen schneller und drückte meinen Pimmel an ihren Mund. In dem Augenblick, als ihre Zunge das Vorhautbändchen kitzelte, ejakulierte ich heftig in ihren halbgeöffneten Mund. Sie schluckte mein Sperma mit einem leisen Grunzen hinunter, dann legte sie die Lippen um meine Schwanzspitze, um die letzten Samentropfen abzusaugen. Eine Welle unglaublicher Entspannung durchströmte mich und pulsierte durch jede einzelne Ader. Valerie zog den Mund zurück, legte sich neben mich und schmiegte sich an mich.
        » In der Sylvesternacht hätte ich fast an deine Zimmertür geklopft; aber dann habe ich es doch nicht gewagt. Ich war überzeugt, daß sich nichts mehr zwischen uns abspielen würde; und das Schlimmste war, ich konnte nicht einmal sauer auf dich sein. Die Leute führen viele Gespräche, wenn sie mit einer Reisegesellschaft unterwegs sind, aber das bleibt nur eine gekünstelte Kameradschaft, sie wissen ganz genau, daß sie sich anschließend nie Wiedersehen. Sexuelle Beziehungen unter ihnen sind sehr selten.«
        »Wirklich?«
        »Da bin ich mir sicher; darüber hat es Untersuchungen gegeben. Das trifft sogar auf die Ferienclubs zu. Das ist im übrigen

Weitere Kostenlose Bücher