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Titel: Plattform Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Houellebecq
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gewölbten Hintern. Valérie zog die Vorhänge zu; jetzt stand auch ich auf. Das Mädchen hieß Margarita. Valérie nahm Margaritas Hand und legte sie auf mein Glied. Sie lachte wieder auf, begann mich aber zu wichsen. Valérie zog schnell ihren Büstenhalter und ihr Höschen aus, legte sich aufs Bett und begann sich zu streicheln. Margarita zögerte noch einen Augenblick, dann zog sie ihren Slip aus und kniete sich zwischen Valeries Schenkel. Sie blickte zunächst Valeries Möse an, streichelte sie mit der Hand, dann näherte sie sich mit dem Mund und begann sie zu lecken. Valérie legte die eine Hand auf Margaritas Kopf, um ihn zu führen, während sie mich mit der anderen weiterwichste. Ich spürte, daß ich bald kommen würde, rückte zur Seite und stand auf, um ein Kondom aus meinem Reisenecessaire zu holen. Ich war derart erregt, daß ich Mühe hatte, es zu finden und überzustreifen, ich sah alles nur noch verschwommen. Der Arsch der kleinen Schwarzen hob und senkte sich, wenn sie sich über Valeries Scham beugte und wieder aufrichtete. Ich drang mit einem Schlag in sie, ihre Möse war offen wie eine reife Frucht. Sie stöhnte leise, streckte mir den Hintern entgegen. Ich bewegte mich in ihr hin und her, ohne wirklich darauf zu achten, was ich tat, mir schwirrte der Kopf, Ströme der Lust durchzuckten meinen Körper. Die Dunkelheit brach an, man sah nicht mehr viel in dem Zimmer. Wie aus weiter Ferne, aus einer anderen Welt hörte ich, wie Valeries Stöhnen immer lauter wurde. Ich preßte die Hände gegen Margaritas Arsch, drang im mer tiefer in sie, versuchte nicht mal mehr, mich zurückzuhalten. In dem Augenblick, da Valérie einen Schrei ausstieß, kam auch ich. Ein oder zwei Sekunden lang hatte ich das Gefühl, mich meines Gewichts zu entleeren, in der Luft zu schweben. Dann kehrte das Gefühl der Schwere wieder, ich fühlte mich mit einem Schlag erschöpft. Ich ließ mich in die Arme der beiden aufs Bett fallen.

        Später sah ich undeutlich, wie Margarita sich wieder anzog und Valérie in ihrer Tasche wühlte, um ihr etwas zu geben. Die beiden gaben sich auf der Türschwelle einen Kuß; draußen war es stockdunkel. »Ich hab ihr vierzig Dollar gegeben«, sagte Valérie, während sie sich neben mich legte. »Das ist der Preis, den die Europäer hier zahlen. Für sie entspricht das einem Monatslohn.« Sie knipste die Nachttischlampe an. Silhouetten gingen vorbei, zeichneten sich wie beim Schattenspiel auf den Vorhängen ab; man hörte Stimmengeräusche. Ich legte die Hand auf ihre Schulter.
        »Das war toll«, sagte ich mit ungläubigem Staunen. »Das war wirklich toll. «
        »Ja, das ist ein sehr sinnliches Mädchen. Mich hat sie auch sehr gut geleckt.«
        »Komisch, die Preise für Sex...«, fuhr ich zögernd fort. »Ich habe den Eindruck, daß sie gar nicht so sehr vom Lebensstandard des jeweiligen Landes abhängen. Natürlich bekommt man je nach Land ganz unterschiedliche Dinge geboten, aber der Grundpreis ist in etwa immer der gleiche: der Preis, den die Europäer oder Amerikaner zu zahlen bereit sind. «
        »Glaubst du, daß es das ist, was man unter angebotsorien tierter Ökonomie versteht?«
        »Ich habe keine Ahnung...« Ich schüttelte den Kopf: »Ich habe noch nie was von Wirtschaft verstanden; es ist, als sperrte sich etwas in mir dagegen.«
        Ich hatte großen Hunger, aber das Restaurant öffnete erst um acht Uhr; ich trank drei Pinacolada an der Bar und sah dem Spiel zum Aperitif zu. Die Wirkung des Orgasmus verflüchtigte sich nur langsam, ich war noch etwas benommen, aus der Ferne hatte ich den Eindruck, als glichen alle Animateure Nagui. Zwar traf das nicht zu, es waren auch jüngere darunter, aber alle hatten irgend etwas Seltsames an sich: einen kahlrasierten Schädel, einen Spitzbart oder Zöpfe. Sie stießen entsetzliche Schreie aus und schnappten sich ab und zu jemanden aus dem Zuschauerkreis und zwangen ihn, auf die Bühne zu kommen. Zum Glück war ich weit genug entfernt, um ernsthaft bedroht zu sein.
        Der Verantwortliche für die Bar war ziemlich unangenehm, er diente sozusagen zu nichts: Jedesmal wenn ich etwas bestellen wollte, begnügte er sich damit, mich mit einer herablassenden Geste an seine Kellner zu verweisen; er wirkte ein bißchen wie ein ehemaliger Torero mit Narben und einem kleinen, runden, unter Kontrolle gehaltenen Bauch. Unter seiner gelben Badehose zeichnete sich sein Geschlechtsteil sehr deutlich ab; er

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