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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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bauen kann.»
    Da lächelte sie. Ein betörendes weibliches Lächeln, das Genüsse jenseits aller Vorstellungskraft zu verheißen schien. Und zwar ihm. Ihm ganz allein. Für einen kurzen Moment blieb sein Herz stehen, ehe es weiterschlug. Gebannt sah er sie an.
    «Ohne mich, Baby. Niemals.»
    Es fiel ihm schwer, sich beim Anblick ihrer wundervollen Lippen zu konzentrieren. «Verzeihung?»
    «Wenn ich keinen Sex haben darf, gilt für dich dasselbe. Egal, ob es um Gabriella geht, eine Stripperin oder die Liebe deines verdammten Lebens. Wenn ich keinen Spaß haben darf, darfst du auch keinen haben. Du wirst dich mit dieser rein platonischen Zweckehe zufriedengeben und dich auf deine Architektur konzentrieren müssen.» Sie legte eine kurze Kunstpause ein. «Kapiert?»
    Ja, er kapierte nur zu gut. Entschied, sich das nicht bieten zu lassen. Es ging um Spiel, Satz und Sieg, und eine Niederlage kam für ihn schlicht nicht in Betracht. Also setzte er ein Lächeln auf, das Mitgefühl versprach, Verständnis und obendrein das Geld, das sie so dringend brauchte. «Ich verstehe ja, Alexa, dass dir das ungerecht vorkommt. Aber bei einem Mann ist das nun mal etwas anderes. Außerdem muss Gabriella ebenfalls auf ihren guten Ruf achten, du hast also nicht das Geringste zu befürchten. Kannst du mir folgen?»
    «Ja.»
    «Und, stimmst du dem Arrangement zu?»
    «Nein.»
    Ärger stieg in ihm auf. Er musterte sie scharf. Dann entschied er, alles auf eine Karte zu setzen. «In allen übrigen Punkten haben wir uns doch einigen können. Haben Kompromisse geschlossen. Es ist ja nur für ein Jahr, danach kannst du deiner Wege gehen und meinetwegen Orgien feiern, wenn dir danach der Sinn steht.»
    Eisblaue Augen erwiderten ungerührt seinen Blick, standhaft, stur und unerbittlich. «Wenn du Orgien feiern willst, steht mir das auch zu. Entschließt du dich dagegen zur Enthaltsamkeit, folge ich deinem Beispiel. Auf dein Gerede über Männer, Frauen und ihre angeblichen Unterschiede pfeife ich. Wenn ich dreihundertfünfundsechzig Nächte keusch leben muss, musst du das auch. Und wenn du es nicht mehr aushältst, wirst du dich wohl an deine eigene Ehefrau wenden müssen.» Sie warf den Kopf zurück wie ein wilder Hengst, der soeben aus der Stalltür ins Freie getrabt kam. «Und da wir uns beide nicht zueinander hingezogen fühlen, wirst du deinen Druck wohl anderweitig loswerden müssen. Lass dir was einfallen. Enthaltsamkeit soll ja angeblich erfinderisch machen.» Sie lächelte. «Denn mehr ist für dich nicht drin.»
    Die Ärmste. Woher sollte sie ahnen, dass er ein ausgebuffter Pokerspieler war, der seit Jahren ganze Nächte durchzockte und dabei schon Tausende Dollar gewonnen hatte? Das Spiel übte auf ihn einen ähnlich unwiderstehlichen Sog aus wie früher die Zigaretten, als er noch Raucher war. Diesem Laster frönte er rein zum Vergnügen, ohne finanzielle Hintergedanken.
    Er weigerte sich, klein beizugeben, und spürte, dass der Sieg zum Greifen nahe war. Also holte er zum entscheidenden Schlag aus. «Du willst keine Vernunft annehmen? Na gut. Dann ist die Sache gestorben. Sag deinem Geld Lebewohl. Und ich werde eben eine Zeit lang den Vorstand leiten.»
    Umgehend stand sie auf, hängte sich ihre Handtasche über die Schulter und blickte ihn direkt an. «Na dann. War nett, dich mal wiederzusehen, Schönling.»
    Volltreffer.
    Kurz überlegte er, ob sie wohl wusste, wie sehr ihm dieser Spottname zuwider war. So sehr nämlich, dass er sie jetzt am liebsten gepackt und geschüttelt hätte, bis sie die Anrede zurücknahm. Schon früher hatte es ihn rasend gemacht, wenn sie ihn so nannte, und auch heute, nach all den Jahren, ärgerte er sich maßlos darüber. Wie damals biss er jedoch die Zähne zusammen und überspielte seinen Ärger mit einem Grinsen. «Ja, war nett. Kannst ruhig mal wieder vorbeikommen. Lass von dir hören!»
    «Wohl kaum.» Kurze Pause. «Also, bis dann.»
    In dem Augenblick erkannte Nick, wie sehr er sich geirrt hatte. Alexandria Maria McKenzie konnte sehr wohl im Poker gewinnen – allerdings nicht, weil sie bluffte, sondern weil sie bereit war zu verlieren.
    Und sie war nervenstark genug, um einen Kontrahenten in die Knie zu zwingen.
    Sie wandte sich um. Stolzierte zur Tür. Drehte bereits den Knauf herum. Und da …
    «Einverstanden.» Das Wort war ihm über die Lippen geschlüpft, ehe er lange überlegen konnte. Weil er irgendwie wusste, dass sie nicht klein beigeben und später noch einmal anrufen würde, um ihre

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