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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Ärger. Dass Nick Ryan sie nicht als erwachsene Frau wahrnahm, war offensichtlich. Für ihn war sie wohl eher eine Art Neutrum. So etwas Ähnliches wie eine Amöbe.
    Ehe er irgendetwas sagen konnte, öffnete sie schwungvoll die Beifahrertür. «Showtime.»
    Er brummte irgendetwas vor sich hin, dann stieg er ebenfalls aus.
    Sie brauchten nicht einmal zu klingeln. Alexas Angehörige kamen einer nach dem anderen aus der Haustür auf die Veranda, bis sich dort alle um das Paar drängten, darunter die beiden aufgeregt kreischenden Zwillingsschwestern, Alexas Bruder und ihr Vater, die Nick aufmerksam beäugten. Sie hatte vorab angerufen, um alle über ihre Verlobung in Kenntnis zu setzen, garniert mit einer frei erfundenen Geschichte: Sie und Nick hätten sich schon länger heimlich getroffen, sich Hals über Kopf ineinander verliebt und spontan beschlossen, so bald wie möglich zu heiraten. Vor allem ihre gemeinsame Jugend hatte sie hervorgehoben und ihren Eltern weisgemacht, dass der Kontakt zwischen ihnen über die Jahre nie abgerissen sei.
    Nick schien sichtlich bemüht, sich im Hintergrund zu halten, aber da spielten ihre Schwestern nicht mit. Isabella und Genevieve stürzten auf ihn zu, fielen ihm stürmisch um den Hals und plapperten aufgeregt durcheinander.
    «Herzlichen Glückwunsch!»
    «Willkommen in unserer Familie!»
    «Siehst du, Izzy, ich hatte recht, er sieht umwerfend aus. Wie genial ist das, bitte schön? Schon als Kinder befreundet und demnächst Mann und Frau!»
    «Habt ihr schon einen Hochzeitstermin festgelegt?»
    «Darf ich Brautjungfer sein?»
    Nick sah aus, als würde er am liebsten von der Verandatreppe springen und fluchtartig das Weite suchen.
    Alexa brach in prustendes Gelächter aus. Dann zog sie ihre beiden jüngeren Zwillingsschwestern an sich und drückte sie liebevoll. «Nun macht mal halblang, ihr beiden. Ich bin froh, dass ich endlich einen Verlobten habe. Schlagt ihn bitte nicht in die Flucht.»
    Die beiden sechzehnjährigen Mädchen kicherten. Sie glichen einander wie ein Ei dem anderen: Beide hatten schokobraunes Haar, tiefblaue Augen und lange, schlaksige Beine. Allerdings trug nur eine der beiden eine Zahnspange, ein Unterscheidungsmerkmal, für das ihre Lehrer bestimmt sehr dankbar waren. Die immer zu Späßen aufgelegten Schwestern führten den Rest der Welt nämlich für ihr Leben gern an der Nase herum, indem die eine sich für die jeweils andere ausgab.
    Ein ungeduldiges Quengeln forderte die Aufmerksamkeit. Alexa hob den kleinen blonden Engel hoch, der sie mit großen Augen anstarrte, und herzte und küsste ihre dreijährige Nichte. «Na, Taylor, du kleiner Wirbelwind», sagte sie, «darf ich vorstellen, das hier ist Nick Ryan. Für dich Onkel Nick, meine Süße.»
    Taylor betrachtete ihn so ernsthaft und konzentriert, wie es nur kleine Kinder können. Nick ließ die Musterung geduldig über sich ergehen. Schließlich setzte die Kleine ein strahlendes Lächeln auf. «Hi, Nick!»
    Er lächelte zurück. «Hallo, Taylor.»
    «Gratuliere, du hast den Test bestanden», sagte Alexa und winkte ihn dann zu sich. «Komm, ich stelle dir rasch die anderen vor. Isabella und Genevieve, du erinnerst dich: meine Zwillingsschwestern, inzwischen richtig groß und längst aus den Windeln heraus.» Beide stöhnten genervt, aber sie grinste nur. «Gina, meine Schwägerin. Und meinen Bruder Lance und meine Eltern kennst du ja noch. Leute, das ist Nick Ryan, mein Verlobter.»
    Das Wort kam ihr, ohne zu stottern, über die Lippen.
    Ihre Mutter umfasste mit beiden Händen Nicks Gesicht und gab ihm einen herzhaften Kuss. «Du bist ja ein richtiger Mann geworden, Nicky.» Dann breitete sie einladend die Arme aus. «Und wie gut du aussiehst!»
    Alexa fragte sich kurz, ob da etwa ein Anflug von Röte auf Nicks Wangen leuchtete, verwarf den Gedanken aber gleich wieder.
    Er räusperte sich. «Äh, vielen Dank, Mrs. McKenzie. Freut mich, Sie wiederzusehen. Ist lange her.»
    Lance boxte ihm freundschaftlich gegen die Schulter. «Hey, Nick, hab dich ewig nicht gesehen. Und jetzt höre ich, dass du bald zur Familie dazugehörst. Gratuliere.»
    «Danke.»
    Dann trat ihr Vater näher und streckte ihm die Hand entgegen. «Kannst ruhig Jim zu mir sagen», bot er an. «Ich erinnere mich gut, du hast meine Kleine hier früher oft zur Weißglut getrieben. Bei ihrem ersten Schimpfwort hatte sie vermutlich dich vor Augen.»
    «Diese Wirkung habe ich bis heute auf sie, fürchte ich», erwiderte Nick trocken.
    Ihr Vater

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