Playing with Fire - Verbotene Gefühle
Stirn glänzte, oder ob es nur wegen der Beleuchtung so aussah? Unvermittelt blieb er stehen und sah sie an, abwartend, fast argwöhnisch.
Da endlich ging ihr ein Licht auf. Nick wollte, dass sie die perfekte, treue Ehefrau spielte und obendrein mit ihm eine vollkommen keusche Ehe führte. Seine eigene Enthaltsamkeit hatte er nicht erwähnt. Maggie hatte ihr ausführlich von Gabriella erzählt. Alexa wusste also, dass Nick gerade in festen Händen war. Warum er nicht einfach seine Freundin heiratete, war ihr zwar ein Rätsel, aber das ging sie im Grunde nichts an. Das Einzige, was sie momentan interessierte, war der miese Chauvi vor ihrer Nase. Und ihr spontaner Impuls, die Sache doch noch abzublasen.
Fast zumindest.
Obwohl sie innerlich vor Zorn bebte, gab sie sich nach außen völlig ungerührt. Nick Ryan wollte also mit ihr Vereinbarungen treffen. Schön. Denn wenn sie am Ende diesen Raum verließ, würde er einen Vertrag unterzeichnen, an den er sich noch lange erinnerte.
Sie lächelte. «Ich verstehe.»
Sein Gesicht hellte sich auf. «Ja?»
«Selbstverständlich. Wenn die Ehe nach außen hin echt wirken soll, wie würde es denn da aussehen, wenn deine Frau dich so kurz nach der Hochzeit mit einem anderen betrügt?»
«Eben, genau.»
«Und dass deine Männlichkeit dadurch in Zweifel gezogen würde, diese Demütigung sollte dir natürlich erspart bleiben. Wenn deine Frau in der Gegend herumvögelt, wäre ja sofort klar, dass sie zu Hause nicht genügend geboten bekommt.»
Er trat verunsichert von einem Fuß auf den anderen und nickte dann halbherzig. «Ja, kann schon sein.»
«Und was ist dann mit Gabriella?»
Er wich verblüfft zurück. «Woher weißt du von ihr?»
«Von Maggie.»
«Wegen Gabriella mach dir keine Sorgen. Um die kümmere ich mich schon.»
«Willst du weiter mit ihr schlafen?»
Er zuckte zusammen, gab sich aber dann betont gleichmütig. «Spielt das eine Rolle?»
Sie hob abwehrend die Hände. «Ich möchte bloß Klarheit über das Thema Sex. Zumindest Punkt eins und zwei auf deiner Liste kannst du beruhigt abhaken: Liebe empfinde ich nun wirklich nicht für dich, und von erotischer Anziehung zwischen uns kann nicht die Rede sein. Du willst mir untersagen, mir ab und zu einen heißen One-Night-Stand zu gönnen. Welche Spielregeln gelten dann für dich?»
Alexa spitzte die Lippen und fragte sich voll Schadenfreude, wie er sich wohl aus der Grube befreien wollte, die er sich soeben selbst gegraben hatte.
***
Nick starrte die Frau in dem Sessel vor ihm an und schluckte mühsam. Ihre rauchige Stimme befeuerte seine Phantasie, und plötzlich sah er sie vor seinem inneren Auge nackt vor sich, unersättlich und … hemmungslos. Er unterdrückte einen Fluch und tat so, als müsste er sich dringend Kaffee nachschenken, um Zeit zu gewinnen. Sie hatte einfach eine wahnsinnig erotische Ausstrahlung. Längst hatte sie die Unschuld der Jugend abgestreift, inzwischen war sie unübersehbar eine heißblütige Frau – mit heißblütigen Bedürfnissen. Welche Sorte Mann konnte diese Bedürfnisse wohl befriedigen? Wie würden ihre vollen Brüste sich in seinen Händen anfühlen, wie ihre vollen Lippen schmecken? Was mochte sie unter diesem figurbetonten roten Kleid wohl anhaben?
«Nick?»
«Hmmm?»
«Hast du mir zugehört?»
«Ja. Sex. Keine Sorge, ich werde dich in der Öffentlichkeit nicht kompromittieren, versprochen.»
«Verstehe ich das richtig, mit Gabriella willst du trotzdem ins Bett gehen?»
«Gabriella und ich führen eine feste Beziehung.»
«Aber heiraten willst du sie nicht.»
Auf einmal schien die Luft zwischen ihnen vor Spannung zu knistern. Eilig trat er ein paar Schritte zurück, verzweifelt um Abstand bemüht. «Es ist eben nicht diese Art von Beziehung.»
«Interessant. Du willst mir also verbieten, mich anderweitig zu vergnügen, nur weil ich keinen festen Freund habe.»
Hätte er Eiswürfel zur Hand gehabt, hätte er einen nach dem anderen heruntergeschluckt, denn bei ihrer Anschuldigung war ihm merkwürdig heiß geworden. Ihr Tonfall war ruhig, ihr Lächeln schien echt und ungezwungen. Nick fühlte sich ihrem Machtrausch vollkommen ausgeliefert. Er musste sich eingestehen, dass er verdammt schlechte Karten hatte. Trotzdem versuchte er, das Ruder noch einmal herumzureißen.
«Wenn du einen festen Freund hättest, würden wir uns irgendwas einfallen lassen. Aber Fremde sind zu riskant, tut mir leid. Bei Gabriella weiß ich wenigstens, dass ich auf ihre Verschwiegenheit
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