Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
Vom Netzwerk:
Entscheidung zu revidieren. Und Alexa war verdammt noch mal seine einzige Kandidatin. Was war schon ein Jahr seines Lebens, verglichen mit einer Zukunft, in der er tun und lassen konnte, wovon er immer schon geträumt hatte?
    Immerhin, eines musste er neidlos anerkennen: Sie ließ sich ihre Schadenfreude nicht anmerken.
    Sie kehrte um, kam zu ihm zurück und stellte sachlich und nüchtern fest: «Mir ist klar, dass unsere neue Übereinkunft nicht schriftlich im Vertrag festgehalten ist. Gibst du mir dein Wort, dass du dich trotzdem daran hältst?»
    «Ich kann das Dokument auch noch einmal neu aufsetzen.»
    «Nicht nötig. Gibst du mir dein Wort?»
    Sie strahlte grenzenlose Tatkraft aus. Nick wurde klar, dass sie ihm auf ähnlich intuitive Weise vertraute wie er ihr, und dabei überlief ihn unwillkürlich ein Schauer der Genugtuung. «Ja. Ich gebe dir mein Wort.»
    «Gut, dann verlasse ich mich darauf. Ach, und was unsere Trennung nach einem Jahr betrifft: Auch hier müssen wir meiner Familie zuliebe unbedingt den Schein wahren. Wir geben unüberbrückbare Differenzen als Grund an und tun so, als würden wir uns in aller Freundschaft trennen.»
    «In Ordnung, damit kann ich leben.»
    «Gut. Komm heute Abend um sieben zu mir, dann fahren wir zu meiner Familie, um ihnen die frohe Neuigkeit zu verkünden. Um die Vorbereitung der Hochzeit werde ich mich kümmern.»
    Er nickte, noch wie benebelt von seiner Entscheidung und ihrer körperlichen Nähe. Wonach duftete ihre Haut so wunderbar verlockend? Nach Vanille? Zimt? Benommen verfolgte er, wie sie eine Visitenkarte auf die Tischplatte aus Kirschholz fallen ließ.
    «Meine Adresse im Buchladen», erklärte sie. «Bis heute Abend dann.»
    Er räusperte sich, um zu einer Antwort anzusetzen. Zu spät; sie war bereits gegangen.

[zur Inhaltsübersicht]
    3
    Alexa rutschte unruhig auf dem Beifahrersitz hin und her. Langsam wurde die Stille zwischen ihnen in dem schwarzen BMW unerträglich. Ihr Ehemann in spe sah das offenbar ähnlich und tippte gerade konzentriert auf seinem MP 3 -Player herum. Sie unterdrückte ein Aufstöhnen, als seine Wahl schließlich auf Mozart fiel. Er hörte also tatsächlich klassische Musik, ohne Gesang. Einmal mehr schauderte sie im Stillen bei der Vorstellung, fortan mit ihm unter einem Dach zusammenwohnen zu müssen.
    Ein. Ganzes. Jahr. Lang.
    «Hast du nichts von den
Black Eyed Peas

    Er runzelte verwirrt die Stirn. «Nie gehört. Was soll das sein?»
    Wieder musste sie ein Stöhnen unterdrücken. «Schon gut. Wie sieht’s denn mit klassischen Evergreens aus? Sinatra. Tony Bennett. Dean Martin.»
    Er reagierte nicht.
    «Oder die Eagles? Beatles? Schrei einfach, wenn dir irgendwas davon bekannt vorkommt.»
    Seine Schultern spannten sich sichtlich an. «Ich weiß schon, wer das ist. Wäre dir Beethoven lieber?»
    «Ach, vergiss es.»
    Wieder breitete sich Schweigen aus, untermalt von perlender Klaviermusik. Mit jeder Meile, die sie zum Haus ihrer Eltern zurücklegten, wurde Alexa nervöser, und Nick ging es anscheinend ähnlich. Wie sollten sie bloß glaubwürdig das liebende Paar spielen, wenn sie es nicht mal schafften, zwei Minuten lang unverbindlich miteinander zu plaudern? Sie beschloss, einen weiteren Anlauf zu wagen.
    «Du hast einen Fisch, hat Maggie erzählt.»
    Diese Bemerkung trug ihr einen finsteren Seitenblick ein. «Ja.»
    «Und wie heißt er?»
    «Fisch.»
    Sie blinzelte. «Du hast ihm keinen Namen gegeben?»
    «Ist das ein Verbrechen?»
    «Weißt du denn nicht, dass Tiere genauso Gefühle haben wie wir Menschen?»
    «Ich mag Tiere nicht», sagte er.
    «Wieso? Hast du Angst vor ihnen?»
    «Unsinn. Natürlich nicht.»
    «Vor dieser Schlange, die wir damals im Wald gefunden haben, hattest du aber Angst. Weißt du noch? Erst hast du dich nicht an sie herangetraut, und dann bist du unter irgendeinem Vorwand abgehauen.»
    Augenblicklich schien sich die Temperatur im Wagen um einige Grade abzukühlen. «Ich hatte keine Angst, das Vieh hat mich bloß nicht interessiert. Wie gesagt, für Tiere habe ich eben nichts übrig.»
    Sie schnaubte nur und versank wieder in Schweigen. Noch ein Punkt, den sie von ihrer Liste streichen musste. Gaia ließ sie ganz schön hängen. Von dem alternativen Tierheim würde sie ihrem künftigen Gatten lieber nichts erzählen. Wenn dort kein Platz war, nahm sie normalerweise die notleidenden Tiere bei sich zu Hause auf, bis das Heim wieder Kapazitäten frei hatte. Nick würde vermutlich einen Anfall bekommen,

Weitere Kostenlose Bücher