Playing with Fire - Verbotene Gefühle
Meinst du die Mets oder ihre Fans?»
«Siehst du, du nimmst das gar nicht ernst. Es wäre für euch eine heilsame Erfahrung, öfter zu verlieren. Dann schmecken die Siege viel süßer.»
Er legte seine Hände um ihre Hüften. Sie spürte, wie er sich mit seiner harten Männlichkeit an sie presste. «Da könntest du recht haben», murmelte er.
Klirrend landete das Messer auf dem Schneidebrett. Sie fuhr herum und prallte gegen seine Brust. Er packte sie an den Schultern und hob mit einer Hand sachte ihr Kinn. Der Moment knisterte vor erotischer Anspannung. Vor Staunen über sein unerwartetes Eingeständnis öffneten sich ihre Lippen. «Bitte?»
Ein verwegener Glanz lag auf seinen braunen Augen. «Vielleicht lerne ich langsam, Dinge zu schätzen, die für mich unerreichbar sind.» Er fuhr ihr rau mit einem Finger über die Wange. Strich über ihre Unterlippe und drückte dann seinen Daumen gegen ihre Lippen. «Vielleicht lerne ich gerade, wie sich Sehnsucht anfühlt.»
Ihr Mund war plötzlich wie ausgedörrt. Sie leckte sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, und die Spannung zwischen ihnen stieg weiter. Sie stand kurz vor einer Erfahrung, die ihre Beziehung für immer verändern würde. Mit aller Kraft widerstand sie dem Drang, den Sprung ins Unbekannte ohne Rücksicht auf die Folgen zu wagen.
Hastig redete sie stattdessen weiter. «Du gibst mir also recht? Du verstehst, warum die Mets die bessere Mannschaft sind?»
Zur Antwort bekam sie ein spöttisches Lächeln, bei dem kurz seine schneeweißen Zähne aufblitzten. «Nein. Die Yankees sind und bleiben die Besseren. Es gibt nämlich einen Grund, warum sie immer gewinnen.» Die nächsten Worte flüsterte er direkt an ihren Lippen. «Weil sie den unbedingten Willen zum Sieg haben. Denn wenn man sich etwas intensiv genug wünscht, Alexa, bekommt man es am Ende auch.»
Sie stieß ihn von sich weg, drehte sich hastig um und hätte am liebsten das Messer für etwas ganz anderes benutzt als zum Gemüseschneiden. Was für ein aufgeblasener, arroganter Yankees-Fan. «Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist. Und ich erwarte, dass du bis dahin oben bist.»
Er lachte nur schallend. Ein Frösteln überlief sie, als er sich zum Gehen wandte und die Küche verließ. Beim Geräusch seiner Schritte auf der Treppe hielt Alexa den Atem an, aber die Hunde blieben still.
Sie rannte ins Wohnzimmer, stellte das Baseballspiel an, drehte die Lautstärke hoch und lief dann zum Gästezimmer, um nach den Hunden zu sehen.
Die wunderschöne Decke war völlig zerfetzt.
Sie zerrte die letzten Wollreste zwischen den Zähnen des schwarzen Labradors hervor und stopfte sie eilig in die unterste Kommodenschublade. Dann sammelte sie die verschmutzten Zeitungsseiten vom Boden auf, breitete neue aus und bedeckte vorsichtshalber auch das Sofa und den Sessel mit Papier. Sie füllte die Wassernäpfe auf und überschlug rasch, dass die Hunde in etwa einer Stunde noch einmal ins Freie mussten, wenn sie nachts ruhig bleiben sollten.
Schließlich schloss sie sorgfältig die Tür hinter sich, flitzte in die Küche zurück und stellte sich an den Herd, um das Essen fertigzukochen, wobei sie immer wieder ihre Spieler lautstark anfeuerte.
Nick kam nur kurz zum Essen nach unten und zog sich dann eilig wieder nach oben zurück. Völlig abgekämpft von ihrem Täuschungsmanöver, schwor Alexa sich, künftig dem Tierheim auch einmal abzusagen.
Im Lauf des Abends gelang es ihr, die Hunde nacheinander in kleinen Grüppchen ins Freie zu schmuggeln.
Als das Spiel vorbei war und die Mets die Miami Marlins mit 4 : 3 geschlagen hatten, führte sie einen kurzen Siegestanz auf, räumte danach die Küche auf, sah noch einmal bei den Tieren nach dem Rechten und schleppte sich dann erschöpft die Treppe hoch, um schlafen zu gehen. Ihre Muskeln schmerzten, und ihr war ein wenig schwindelig, aber sie hatte gewonnen.
Sie würde vor fünf Uhr aufstehen müssen, um alle Hunde auszuführen, zu füttern und das Zimmer in Ordnung zu bringen, ehe Nick zur Arbeit fuhr.
Sie verzog gequält das Gesicht. Trotzdem zwang sie sich, noch rasch zu duschen, bevor sie sich hinlegte. Vor Müdigkeit zog sie sich nicht einmal ein Nachthemd über, sondern schlüpfte nackt unter die Decke. Im Nu schlief sie ein.
***
Irgendjemand war im Haus.
Nick setzte sich im Bett auf und horchte. Da war es wieder, ein leises Kratzen oder Scharren, eindeutig. Als würde jemand mit einem Schlüssel im Schloss herumstochern.
Mit raschen, sparsamen
Weitere Kostenlose Bücher