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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Bewegungen huschte er barfuß zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Alles war still. Dann hörte er das Geräusch.
    Ein gedämpftes Murmeln. Fast wie ein Knurren.
    Nick lief ein eisiger Schauer über den Rücken. Fieberhaft überlegte er, was er tun sollte. Wer zum Teufel war da in seinem Haus? Die Alarmanlage hatte keinen Mucks von sich gegeben, der Einbrecher hatte sie also offenbar irgendwie außer Betrieb gesetzt. Nick besaß keine Waffen, nicht mal so etwas wie Pfefferspray. Wie war das noch, was kam bei
Cluedo
alles als Mordwaffe zum Einsatz? Pistole, Leuchter, Dolch, Seil oder Heizungsrohr.
    Dann schon lieber die Polizei rufen.
    Er verließ lautlos sein Zimmer und schlich auf Zehenspitzen an Alexas geschlossener Tür vorbei. Kurz blieb er stehen und überlegte, ob er sie wecken sollte. Nein, besser nicht. Vielleicht geriet sie in Panik oder würde gar von dem Eindringling ins Visier genommen. Aber Nick hatte jetzt nur ein Ziel: sie zu beschützen. Er nahm einen Baseballschläger aus dem Wandschrank, schnappte sich das schnurlose Telefon, tippte 9 - 1 - 1 ein und meldete den Einbruch.
    Dann ging er die Treppe hinunter, um dem Schweinehund eine Lektion zu erteilen.
    Am Fuß der Treppe machte Nick halt und verbarg sich im Schatten. Nur das gleichförmige Summen des Kühlschranks war zu hören, ansonsten war alles still. Eine Weile stand er reglos da und musterte im Dunkel ein Zimmer nach dem anderen. Die Haustür war verschlossen – die Türkette war vorgelegt, die Alarmanlage aktiviert. Merkwürdig. Wäre sie von jemandem außer Betrieb gesetzt worden, würde das rote Lämpchen nicht leuchten. Vielleicht war der Kerl durch die Hintertür ins Haus gelangt, aber Nick hatte kein Glas klirren hören, es sei denn …
    An der Tür des Gästezimmers rüttelte etwas. Er schlich los, flach an die Flurwand gedrückt, den Baseballschläger schlagbereit in beiden Händen, während er im Stillen die Sekunden zählte, bis endlich die Polizei eintraf. Sicher, er war kein Clint Eastwood. Aber wenn er mit dem Schläger einen Volltreffer landete, dann wäre er ein ganzer Kerl.
    Schweres Atmen. Fast wie ein Hecheln. Ein Scharren.
    Was zum Teufel war das?
    Er blieb stehen. Legte die Hand an den Türknauf. Sein Puls raste, Adrenalin durchströmte ihn. Entschlossen verdrängte er seine Angst und zwang sich, ruhig zu bleiben. Nick hob den Schläger, drehte den Knauf herum und riss die Tür mit einem Ruck auf.
    «Aaaaagh!»
    Eine Meute Hunde stürmte heraus. Zwei, vier, sechs, acht – eine ganze Horde drängte sich um seine Beine. Gefleckte Hunde, kleine Hunde, große Hunde, alle bellten aufgeregt, wedelten mit dem Schwanz und hechelten freudig mit heraushängender Zunge. Der Baseballschläger schwebte hoch über ihnen in der Luft, aber sie witterten keine Gefahr. Sie schienen entzückt, mitten in der Nacht einem Menschen zu begegnen, und wollten einfach nur spielen.
    Einige Sekunden lang redete er sich ein, dass er bloß träumte und jeden Moment in seinem Bett aufwachen würde.
    Dann wurde ihm klar, dass diese Szene echt war.
    Und er wusste, dass gleich ein Mord geschehen würde.
    In dem seine Frau vorkam.
    Das Gästezimmer war völlig verwüstet und übersät mit zerfetztem Zeitungspapier. Hier und da schimmerten dunkle Lachen auf dem Luxusteppich, die nicht aussahen wie Wasserflecken. Aus einem aufgerissenen Sofakissen quoll die Füllung. Die Topfpflanze war zur Seite gekippt, und ein Welpe wühlte in der Blumenerde. Eine Ausgabe von
Architectural Digest
war beinahe ganz gefressen und dann wieder ausgespuckt worden.
    Nick schloss die Augen. Zählte bis drei. Schlug sie wieder auf.
    Und brüllte dann aus Leibeskräften nach seiner Frau.
    Da tauchte sie schon auf der Treppe auf, kam in heller Aufregung heruntergejagt und rannte durch den Flur auf ihn zu. Als sie merkte, was das Problem war, wollte sie anscheinend hastig zurückweichen, aber dazu hatte sie zu viel Tempo. Ihre nackten Füße schlitterten über den Boden, und sie prallte mit voller Wucht gegen ihn. Während ihr hörbar der Atem wegblieb, klammerte sie sich Halt suchend an seine Schultern und blickte in sein Gesicht.
    Offenbar erfasste sie sofort, in welcher Gefahr sie schwebte. Ihre tiefblauen Augen weiteten sich vor Furcht, und sie stolperte mit weit ausgestreckten Armen zurück, als wollte sie sich vor einem Angriff schützen.
    All das nahm Nick nur verschwommen wahr, denn er musste heftig blinzeln, um bei dem Rot vor seinen Augen wieder klare Sicht zu

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