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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Glück versuchen. Dieser kleine Rückschlag war kein Grund, depressiv zu werden.
    Leise Gewissensbisse stiegen in ihr auf. Langsam häuften sich die Lügen. Erst hatte sie ihre Eltern belogen. Dann Nick. Wie sollte sie ihm erklären, warum sie noch immer nicht den Ladenanbau in Angriff nahm, obwohl sie seinen Scheck längst bekommen hatte? Und ihre Eltern glaubten nun, sie hätte Geld wie Heu. Früher oder später würden sie Nick fragen, wann er mit den Zeichnungen für BookCrazy anfing. Immerhin war er Architekt, warum sollte er seiner Frau da nicht auch geschäftlich unter die Arme greifen?
    Das wackelige Kartenhaus, das sie kunstvoll errichtet hatte, wankte bedenklich und war dem Einsturz nahe.
    In gedrückter Stimmung legte sie die Heimfahrt zurück und parkte neben Nicks BMW . Spontan keimte Hoffnung in ihr auf. Ob er etwas Gutes gekocht hatte? Aber dann fiel ihr ein, dass sie ohnehin nur Salat essen durfte, weil sie mittags auf ihre Diät gepfiffen und sich einen saftigen Cheeseburger mit einer großen Portion Pommes frites gegönnt hatte.
    Ihre Laune sank in den Keller.
    Als sie durch die Haustür trat, empfing sie ein verlockender Duft von Knoblauch, Kräutern und Tomaten. Alexa pfefferte ihre Tasche auf die Couch, streifte die Schuhe ab und zog zum Schluss die Strumpfhose aus, die sie unter ihrem Rock trug, bevor sie in die Küche ging.
    «Was machst du da?»
    Er sah sich nach ihr um. «Ich koche unser Abendessen.»
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. «Ich möchte nur Salat.»
    «Den habe ich schon vorbereitet. Steht im Kühlschrank, damit er frisch bleibt. Wie war dein Tag?»
    Bei seinem munteren Tonfall bekam sie noch üblere Laune. «Fabelhaft.»
    «So toll also, hm?»
    Sie ging nicht darauf ein und schenkte sich ein großes Glas Wasser ein. Wasser und grüner Salat, das war genau die richtige Kombination. «Hast du die Fische gefüttert?»
    Er rührte in einem Topf mit Soße, die appetitlich vor sich hin köchelte. Bei dem Duft lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Wo er so erstklassig wie eine italienische Großmutter kochen gelernt hatte, war ihr ein Rätsel. Trotzdem ging ihr seine Kocherei langsam auf die Nerven. Welcher Mann kam denn von der Arbeit nach Hause, um sich an den Herd zu stellen und ein Feinschmeckermenü zu zaubern, um Himmels willen? Er war nicht
normal
.
    «Ja, da habe ich heute eine ziemliche Überraschung erlebt, als ich ins Arbeitszimmer kam», sagte er, während er die Spaghetti ins kochende Wasser warf. «Ich rechne mit einem einzigen Fisch in einem Goldfischglas, und stattdessen steht dort ein ganzes Aquarium.»
    Sie bebte geradezu vor Streitlust. «Otto war einsam, das war Tierquälerei, was du mit ihm veranstaltet hast. Er war völlig isoliert. Jetzt hat er Freunde und endlich genug Platz zum Schwimmen.»
    «Und hübsche kleine Tunnel und Steine und Algen, zwischen denen er mit seinen Kumpels Verstecken spielen kann.»
    «Ach, spar dir doch den billigen Sarkasmus.»
    «Was bist du denn so kratzbürstig?»
    Sie knallte ihr Glas so temperamentvoll auf den Tisch, dass das Wasser überschwappte. Dann marschierte sie zum Spirituosenschrank und goss sich zwei Fingerbreit Scotch ein. Der Whisky rann ihr wohlig warm die Kehle hinunter und besänftigte ihre Nerven im Nu. Aus dem Augenwinkel meinte sie zu sehen, dass seine Schultern leicht zuckten. Doch als sie sich umwandte, kam es ihr nicht so vor, als würde er über sie lachen.
    «Ich habe einen richtig üblen Tag hinter mir.»
    «Möchtest du darüber reden?»
    «Nein. Und ich will auch keine Spaghetti.»
    «Okay.»
    Er sagte nichts mehr, während sie sich einen zweiten Scotch genehmigte und langsam zur Ruhe kam.
    Sie saß in der gemütlichen Küche und genoss die himmlische Stille, in der nur die Kochgeräusche zu hören waren, während er am Herd hantierte. Heute Abend trug er eine Schürze über seinem T-Shirt und der verwaschenen Jeans. Die souveräne Anmut, mit der er in seiner Küche schaltete und waltete, rang ihr durchaus Bewunderung ab.
    Er deckte den Tisch, setzte ihr wunschgemäß einen Teller Salat vor, bediente sich selbst bei den Nudeln und fing an zu essen. Ihre Neugier wuchs, wie sein Tag verlaufen war.
    «Was gibt es Neues von dem Hafenprojekt?»
    Er drehte geschickt mit der Gabel einige Spaghetti auf und schob sie sich in den Mund. «Ich habe mich heute auf einen Drink mit Hyoshi getroffen, und er hat mir seinen Zuschlag erteilt.»
    «Das ist ja wundervoll, Nick», rief sie hellauf erfreut. «Dann bleibt nur

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