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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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unterschied. «Hör zu, ich habe folgende Theorie: Du musstest aus geschäftlichen Gründen schnell heiraten, und sie passte dir genau ins Konzept.»
    Das saß. Völlig entgeistert sah er sie an.
    Gabriella lachte spöttisch. «Sie hat dich in der Hand, Nick. Aus dieser Ehe wirst du niemals mit heiler Haut herauskommen, egal, was sie dir versprochen hat. Ob sie dir nun ein Kind unterjubelt oder dich finanziell zur Ader lässt, dein schlimmster Albtraum wird Realität werden.» Sie schürzte angewidert die Lippen. «Denk an meine Worte, wenn sie dir eines Tages mit Unschuldsmiene zuflötet: ‹Hoppla, ich fürchte, uns ist ein kleines Missgeschick passiert.›»
    Damit wandte Gabriella sich ab und schritt zu ihrem Wagen. Sie hatte bereits den Türgriff in der Hand, als sie sich noch einmal zu ihm umdrehte. «Viel Glück. Ich habe mich entschieden, ich werde für den Job nach Kalifornien ziehen. Aber ruf an, wenn du mich brauchst.» Dann stieg sie in ihr Cabrio und brauste davon.
    Nick blickte ihr nach. Beim Gedanken an ihre düstere Prophezeiung lief es ihm kalt über den Rücken. Aber auf Alexa war Verlass, dafür hätte er seine Hand ins Feuer gelegt. Niemals würde sie versuchen, ihn finanziell aufs Kreuz zu legen. Wer heiratete schon einen Multimillionär und verlangte dafür lediglich hundertfünfzig Riesen? Gabriella war bloß gekränkt, weil sie ihn nicht hatte halten können.
    Trotzdem, er hatte sich dazu hinreißen lassen, sie zu küssen. Nick seufzte gequält. Eigentlich hätte er die Sache am liebsten unter den Teppich gekehrt. Aber er musste ehrlich sein, das war er seiner Frau schuldig. Also würde er ihr ruhig und sachlich erklären, dass Gabriella sich mit ihm nicht heimlich, sondern in aller Öffentlichkeit am Hafen getroffen hatte. Dass der Kuss von ihr ausgegangen war und sie demnächst nach Kalifornien abschwirrte. Punkt, aus. Alexa hatte keinen Grund zur Eifersucht. Gut, in Jubel ausbrechen würde sie wohl nicht gerade, aber von einem Kuss ging ja nicht die Welt unter.
    Zumindest nicht von diesem Kuss.
    Manche Küsse waren da schon von einem anderen Kaliber.
    In Gedanken versunken ging er zu seinem Wagen und fuhr nach Hause.
    ***
    Alexa schloss die Augen und atmete tief durch, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Sie saß in ihrem verbeulten gelben VW Käfer. Alle Fenster waren hochgekurbelt, und aus dem CD -Player dröhnte in voller Lautstärke Prince. Allmählich leerte sich um sie herum der Parkplatz der Bank, auf dem sie stand. Aus fünf Minuten wurde eine ganze Stunde, und sie brachte noch immer nicht die Kraft auf, endlich loszufahren. Sie blickte starr nach vorn und kämpfte gegen das bittere Gefühl der Niederlage und der Enttäuschung, das sie innerlich auffraß wie Säure.
    Kein Darlehen.
    Schon wieder nicht.
    Ja, BookCrazy lief gut, und sie hatte kürzlich die ersten Gewinne erzielt. Trotzdem war die Bank nicht begeistert von der Idee, ihr einen weiteren Unternehmenskredit zu bewilligen. Weil sie es nur knapp in die schwarzen Zahlen schaffte und obendrein über keinerlei Sicherheiten, Ersparnisse oder sonstige Sachwerte verfügte. Sie dachte an ihre Lieblingsfolge von
Sex and the City
und überlegte, wie viele Paar Schuhe sie besaß. Es waren gar nicht mal so viele.
    Streng genommen war ihr Mr. Big natürlich ihr Ehemann, und mit einer winzigen Ergänzung auf dem Darlehensantrag hätte sie das Blatt mühelos wenden können. War es Dummheit, war es falscher Stolz, diese Verbindung nicht zu nutzen? Beinahe wäre sie wieder aus dem Auto ausgestiegen.
    Aber nur beinahe.
    Sie stöhnte gequält auf. Abgemacht war abgemacht, und sie hatte ihr Geld schon bekommen. Jetzt war sie genauso weit wie zuvor. Und zusätzlich hatte sie einen Ehemann am Hals, der sie nicht leiden konnte – der aber hin und wieder Lust auf Sex mit ihr bekam, bis er wieder klar im Kopf wurde.
    Und sie war pleite. Abgebrannt.
    O ja, sie hatte wirklich das ganz große Los gezogen.
    Fluchend ließ sie den Motor an und stopfte das Schreiben der Bank mit dem förmlichen Ablehnungsbescheid ins Handschuhfach. An ihrem Entschluss änderte sich nichts. Sie und Nick führten eine Beziehung auf Zeit, deshalb kam es für sie nicht in Frage, ihn um einen Zuschuss für ihren Laden zu bitten. Sie musste sich dieses Darlehen auf eigene Faust beschaffen. Sonst hätte sie immer das Gefühl, ihr würde das Café nicht wirklich selbst gehören. Nein, sie würde ein Jahr abwarten, weiter fleißig schwarze Zahlen schreiben und dann erneut ihr

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