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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mehr und auch noch keine Frau.
    Ich hätte nie gedacht, dass eine Nikki Howard ebenfalls durch diese Phase musste … oder auch nur annähernd irgendetwas erlebt hatte, das man als peinlich oder unangenehm bezeichnen hätte können … Und erst recht nicht hätte ich erwartet, dass sie irgendjemanden ein Foto hätte schießen lassen, während sie gerade mittendrin war in dieser Phase. Soweit ich das beurteilen konnte, war Nikki immer knallhart gewesen, wenn es darum ging, Fotos, auf denen sie auch nur im Entferntesten schlecht aussah, vernichten zu lassen.
    Doch bei diesen Aufnahmen hatte sie offensichtlich ein Auge zugedrückt.

    »Oooooh«, gurrte Lulu entzückt, als sie sich vorbeugte, um das Foto genauer in Augenschein zu nehmen. »Sieh dich an, Nik! Du hattest ja eine Zahnspange! Und hast du damals etwa dieses Sun-In-Blondierspray benutzt? Mein Gott, es wundert mich voll, dass du überhaupt noch ein Haar auf dem Kopf hast.«
    »Schau dir mal das nächste Foto an«, wies Steven mich an.
    Folgsam blätterte ich zum nächsten Bild weiter.
    Darauf war Nikki mit derselben Frisur und derselben Zahnspange neben einer etwas jüngeren Version von Steven zu sehen. Sie spülte gerade in einer Art Hundesalon einen Pudel mit dem Schlauch ab, der Cosabella nicht unähnlich sah, nur dass sein Fell dunkel war. Die Geschwister - und tatsächlich sahen sie sich auf dem Foto noch viel ähnlicher und waren ganz unverkennbar verwandt - grinsten in die Kamera, wobei Nikkis Grinsen ein wenig krampfhaft wirkte. Ich erkannte darin ihr Los-jetzt-mach-schon-dieses-blöde-Foto-mir-reichtes-langsam-Lächeln. (Ich hatte bereits endlos viele Polaroids während unzähliger Fotoshootings zu sehen bekommen mit genau demselben Grinsen im Gesicht.)
    »Dieses Foto«, erklärte Steven, »wurde ungefähr ein Jahr aufgenommen, bevor du für dich entschieden hast, dass es dir peinlich ist, mit mir gemeinsam gesehen zu werden. Oder mit Mom. In der Zeit, bevor das Auto von dieser Lady von der Talentagentur draußen vor unserer Stadt liegen blieb und sie dich beim Stop-n-Shop-Laden sah und fragte, ob du schon jemals darüber nachgedacht hättest, zu modeln. Ehe wir es uns versahen, hatte sie dich auch schon einen Vertrag unterschreiben lassen, in dem stand, dass du das neue Gesicht von Stark werden würdest. Das nächste Mal, dass ich dich zu Gesicht bekam, war auf dem Cover irgendeiner Zeitschrift.«
    Ich nickte eifrig. Das nahm ich ihm jetzt ausnahmsweise
sogar ab. Das klang einfach zu sehr nach Nikki, wie ich sie kannte - Nikki, die nur Fotos (und Zeitungsausschnitte) von sich selbst und niemandem sonst herumliegen ließ. Es musste also stimmen.
    »Okay«, sagte ich leise und reichte Steven seine Brieftasche zurück. »Tut mir leid. Selbstverständlich bist du mein Bruder. I-ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich dir nicht glaube.« Obwohl ich ihm seine Story natürlich wirklich nicht abgenommen hatte. »Es ist bloß… ich meine, ich musste doch auf Nummer sicher gehen. In letzter Zeit sind so abartig viele merkwürdige Typen hier aufgetaucht, die mir allen möglichen Schwachsinn erzählt haben. Also … was hast du bisher herausgefunden? Über, äh, Mom, meine ich?«
    »Ich weiß nur, dass seit kurz nach deinem Unfall keiner mehr etwas von ihr gesehen oder gehört hat.« Er betonte das Wort Unfall so, als würde es zwischen Anführungsstrichen stehen… Beziehungsweise so, als würde er nicht ernsthaft glauben, dass es jemals einen solchen Unfall gegeben hatte. »Seitdem hat sie auch keine ihrer Kreditkarten benutzt. Oder irgendeine von ihren Rechnungen bezahlt.«
    Lulu holte hörbar Luft. »Ach du meine Güte!«, entfuhr es ihr. »Ich hab kürzlich eine Folge von Law and Order gesehen, da war es ganz ähnlich! Hat schon jemand die Polizei alarmiert?«
    Ich warf ihr einen warnenden Blick zu. Ich meine, immerhin redeten wir hier über die Mutter von dem Kerl, nicht über irgendeine Fernsehshow. Ich wollte um jeden Preis verhindern, dass er sich aufregte. Beziehungsweise dass er sich noch mehr aufregte, als das eh schon der Fall war.
    »Na ja«, meinte Lulu, die meinen Blick bemerkte, aber offensichtlich keine Ahnung hatte, weshalb das, was sie da sagte, irgendjemanden aufregen sollte. »Und was, wenn es sich um
ein Verbrechen handelt? In dieser Folge von Law and Order , die ich gesehen habe, ging es um eine verschwundene Frau, und es war so, dass alle dachten, sie wäre mit ihrem Freund durchgebrannt. Dabei befand sie sich die ganze Zeit im

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