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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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schreckliche Schwester und Tochter gewesen war. So schrecklich, dass sie noch nicht einmal ein Foto von ihrem Bruder oder ihrer Mutter in ihrem Zimmer oder ihrem Portemonnaie hatte.
    »Ernsthaft«, sagte ich, als er mich völlig verblüfft ansah. »Du musst bleiben. Ich bestehe darauf.«
    »Du bestehst darauf?« Er warf mir einen merkwürdigen Blick zu. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass ich das Wort »bestehen« benutzt hatte, das vielleicht normalerweise nicht zu Nikkis Wortschatz zählte, oder weil er der Ältere und daher nicht gewohnt war, von Nikki herumkommandiert zu werden.
    Was auch immer der Grund war, mein Beharren wirkte jedenfalls. Er zuckte mit der Schulter und sagte: »Na gut, wenn du unbedingt darauf bestehst. Ich fahr dann nur kurz zurück ins Hotel und hol meine Sachen.«
    Daraufhin ließ er sich ohne ein weiteres Wort vom Hocker gleiten und machte sich auf den Weg zum Aufzug.
    Niemand schien vom Fitnessstudio oder von seinem Besuch bei Starbucks nach Hause zurückgekommen zu sein, seit ich mit Nikkis Bruder vorhin den Aufzug verlassen hatte, denn die Tür zum Lift öffnete sich sofort. Er trat ein und blickte Lulu und mich eine Sekunde lang an, bevor die Tür sich wieder schloss.
    »Bis gleich«, meinte er noch. Und dann war die Tür auch schon zu und er war fort.

SECHS
    Okay, unsere Lage sah also alles andere als rosig aus. Aber es hätte auch schlimmer sein können. Klar würde Nikki Howards Bruder bei uns einziehen, und ihre Mom war offensichtlich wie vom Erdboden verschluckt und ich hatte mich bereit erklärt, mich auf die Suche nach ihr zu machen.
    Aber wenigstens hatte Nikki einen Bruder und eine Mutter, während ich sie noch vor wenigen Stunden für eine geschwisterlose Vollwaise gehalten hatte. Na ja, zumindest so gut wie. Irgendeine Familie war doch immer besser als gar keine, oder etwa nicht?
    Klar war es irgendwie nervig, dass meine Mitbewohnerin alle fünf Sekunden fragte: »Glaubst du, dass er mich mag?«
    Das war alles, was Lulu noch im Kopf hatte.
    Und sie stellte diese Frage wieder und wieder.
    Und wieder.
    Ich hab noch nie erlebt, dass Lulu wegen eines Jungen so aus dem Häuschen geriet. Aber ich muss zugeben, so lange kannte ich sie auch noch nicht.
    Doch selbst wenn ich sie überhaupt nicht gekannt hätte, hätte ich doch sagen können: Sie war (gelinde gesagt) total scharf auf Nikki Howards großen Bruder.

    Was allerdings irgendwo auch traurig war, denn ich war mir ziemlich sicher, dass diese Zuneigung nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.
    In Wirklichkeit bin ich sogar so gut wie überzeugt, dass gerade das der Grund war, weshalb Lulu Steven so sehr mochte. Denn er war der erste Kerl, der nicht auf sie stand und dabei nicht hundertprozentig beziehungsweise ganz offensichtlich schwul war. (Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Steven Howard nicht schwul ist, kann man sich doch nie ganz sicher sein, ganz besonders nicht bei Typen, die beim Militär sind, mit ihrer Über-so-etwas-spricht-man-nicht-Attitüde).
    »Er muss mich doch ein ganz klein wenig mögen«, seufzte Lulu gerade, die, noch immer in ihrem seidenen Pyjama, auf meinem Bett lag. »Ich meine, ich bin doch ganz niedlich, oder?«
    »Du bist verdammt niedlich«, versicherte ich ihr und zwang meine Füße in ein Paar Fake-Ugg-Boots der Marke Stark. Ich hätte nie gedacht, dass ich je diese Art Schuhe tragen würde, nicht einmal über meine Leiche -ha, ha-, denn jedes Mädchen an der Tribeca Highschool, das ich kannte, besaß ein Paar Uggs, meine Schwester eingeschlossen. Ich hätte sie auch unter keinen Umständen freiwillig getragen, wenn mich mein Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet hätte. Ugg-Imitate von Stark waren gerade der letzte Schrei … und nur halb so teuer wie die Originale. Obwohl sie tatsächlich, ob man’s glaubt oder nicht, die bequemsten Schuhe waren, die man tragen konnte, wenn man aufgeschürfte Zehen hatte, weil man noch am Abend zuvor an einer scharfkantigen Klippe hing. Und selbst dann noch sind sie total komfortabel, wenn man bereits eine Stunde lang darin durch die Wohnung gestapft ist, während man verzweifelt versucht hat, seinem Mobilfunkanbieter zu verklickern, dass man ganz dringend eine
Auflistung aller auf dem Handy eingegangenen - nicht der getätigten - Anrufe benötigt, und zwar für die letzten zwei Monate.
    »Ich bin niedlich«, sagte Lulu voller Überzeugung, während sie Cosabella über die Ohren strich und damit meine Gedankengänge unterbrach. »Ich bin verdammt niedlich!

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