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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die Ecke. Am nächsten Tag fand sich dann garantiert ein Bild von mir in der Klatschspalte, auf dem ich total verquollen und drogenabhängig aussah. (Weil das Ganze nach einem Fotoshooting aufgenommen und ich völlig erledigt war und kein Make-up trug und es elf Uhr nachts war und ich gerade Klopapier kaufte, und zwar das Klopapier, an das Lulu eigentlich hätte denken sollen, was sie aber vergessen hatte, danke schön.) Die Story zu dem Foto las sich folgendermaßen: Was hat Nikki Howard denn da für Drogen geraucht? Davon hätten wir auch gern was! Aber ich hatte
selbstverständlich nichts geraucht, und schon gar keine Drogen, weil ich nämlich grundsätzlich nicht rauche.
    Wie hatten die bloß dieses Foto schießen können? Ich hatte überhaupt keinen Blitz bemerkt. Es war niemand in dem Laden gewesen außer mir und natürlich dem Verkäufer. Das Ganze war mir total unheimlich, jawohl.
    Ehe ich es mich versah, tauchte dieses extrem unschmeichelhafte Foto, auf dem ich tatsächlich irgendwie high oder stoned aussah, auf allen erdenklichen Klatschseiten im Internet auf, und die Bildunterschriften fielen zum Teil sogar noch weniger charmant aus als: Was hat Nikki Howard denn da geraucht?
    Und dann hatte meine Mutter angerufen und wollte wissen, ob wir uns mal über mein Drogenproblem »unterhalten« sollten. Meine Mutter! Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Gabriel Luna, der topangesagte britische Latino-Herzensbrecher und sensationelles Gesangstalent, mit dem ich ständig in einen Topf geworfen wurde, weil seine Musik auf dem Stark-Label erschien, und der mich ständig in den Clubs, in denen ich mich mit Lulu und Brandon herumtrieb, ausfindig zu machen schien - dass also ausgerechnet Gabriel Luna der Presse glaubte und dachte, dass ich von chemischen Drogen abhängig sei. (Obwohl ich in den Clubs nichts Hochprozentigeres als Wasser zu mir nahm, und obwohl man in Gabriels Fall natürlich auch anführen musste, dass er wusste, dass ich einige Monate zuvor im Krankenhaus gewesen war, auch wenn er den Grund nicht kannte.) Aber meine eigene Mutter?
    Na toll. Jemand spionierte mir also hinterher, so viel war sicher. Woher wollte ich eigentlich wissen, dass derjenige mich nicht gerade in diesem Moment beobachtete, wie ich an der Kreuzung Houston Ecke Broadway stand und laut vor mich
hinfluchte, weil ich keinen Schirm gegen den Schneeregen mitgenommen hatte? Andererseits, wenn ich einen mitgebracht hätte, dann hätte ich wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt, gleichzeitig ihn und Cosys Leine und meine riesige Tasche voller Geschenke und Nikki Howards Handy zu jonglieren, das natürlich just in diesem Moment anfing zu klingeln. Ich wühlte wie blöd in meiner Tasche, um es zu finden, bevor es auf die Mailbox umsprang. Ich befürchtete nämlich, es könnte Nikkis Mom sein, und ich könnte sie verpassen, und dann hätte ich noch mehr Grund, mich schuldig zu fühlen.
    »Hallo?«, meldete ich mich total außer Atem.
    Doch es war nicht Nikkis Mutter, sondern Nikkis Agentin Rebecca. Allerdings, wenn man mich fragt, war sie ganz genau wie eine Mom. Wie eine Mom, die pausenlos qualmt, auf zehn Zentimeter hohen Absätzen durch die Gegend stöckelt und die ganze Zeit in ein Headset spricht und Dinge sagt wie: »Zehntausend? Die haben sie doch wohl nicht mehr alle.« Oder die einen die ganze Zeit mit Fragen löchert, ob man auch an seinen Termin gedacht habe für die elektrolytische Enthaarung der Bikinizone. (Ja okay, ich geb’s ja zu. Nikki hat da unten keine Haare. Na gut, einen schmalen Streifen vielleicht. Wo wir schon von so abartigem Zeug reden. Aber immerhin bleibt es mir dann erspart, mich einem Waxing nach dem anderen von Katerina zu unterziehen.)
    »Weshalb rufst du mich denn an einem Sonntag an?«, fragte ich sie, während sie gleichzeitig sagte: »Gott sei Dank, du bist da.«
    Dann reagierte sie auf meine Frage: »Dir ist schon klar, dass ich sieben Tage die Woche arbeite«, erklärte sie mir mit ihrer verrauchten Stimme.
    »Du sollst dir die Sonntage doch freinehmen«, ermahnte ich sie. »Selbst Gott hat sich am Sonntag freigenommen.«

    »Tja, hätte er das nicht getan«, meinte Rebecca schnippisch, »dann wäre die Welt vielleicht nicht so ein verdammtes Chaos. Wie ist das Shooting auf Saint John gelaufen?«
    »Ganz gut«, meinte ich. »Wenn man mal davon absieht, dass ich mir fast komplett die Haut an den Fingern und an den Zehen abgeschürft hätte, als ich mich an der Steilklippe festkrallen musste. Ach ja,

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