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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht? Christopher würde niemandem etwas verraten.
    Außer seinem Vater vielleicht. Und der war ein solch begeisterter Verschwörungstheoretiker, dass er mit Sicherheit darauf bestehen würde, mit der Story an sämtliche Nachrichtenagenturen unseres Landes heranzutreten, sobald er herausfand, dass seine Wohnung verwanzt war. Und das würde er herausfinden, denn ich müsste Christopher ja schließlich erklären, weshalb ich ihm mein Geheimnis schriftlich darlegte, statt es ihm zu erzählen. Der Commander hasste Stark nämlich beinahe so leidenschaftlich wie ich selbst. Christopher würde ihn unmöglich dazu bringen können, zu schweigen über das, was sie mir angetan hatten … oder Stillschweigen zu bewahren über die Tatsache, dass sie seine Wohnung verwanzt hatten.
    Und dann wären Mom und Dad ruiniert, wenn sie nicht sogar ins Gefängnis müssten, dafür dass sie gegen den Vertrag verstießen, den sie eigenhändig unterzeichnet hatten. Die zig Millionen Dollar, die sie dann für meine Operation zurückzahlen müssten, die juristischen Kosten und Strafen, die man ihnen aufbrummen würde? Selbst Nikki Howard hatte nicht so viel Geld auf ihrem Konto … Außerdem hätte ich auf dieses Geld sowieso keinen Zugriff mehr, falls der Commander sich an CNN wendete.
    Nein. Unmöglich. Ich konnte Christopher nicht die Wahrheit sagen. Zumindest noch nicht.
    Und so wie die Dinge jetzt liefen? Vielleicht niemals.
    »Es ist nur so«, fing ich erneut an, um Zeit zu gewinnen. Was sollte ich bloß sagen? Wie wäre es mit … irgendwas, was
der Wahrheit möglichst nahe kam vielleicht? Alles, nur nicht die ganze Wahrheit eben. »… Ich habe heute eine ziemlich schlechte Nachricht erhalten.«
    »Im Ernst?« Christopher wirkte aufrichtig besorgt. So hat er mich immer angeschaut, wenn ich ihm von einer schlechten Note oder von einem Streit mit meiner Schwester erzählt habe oder dass meine Spielfigur in Journeyquest wieder mal ein Leben verloren hat.
    Und in dem Moment wurde mir klar… Was wollte ich denn eigentlich sagen? Ich konnte ihm ja schlecht erzählen, was gerade zwischen meiner Mom und mir vorgefallen war. Dass ich traurig darüber war, dass ich über Weihnachten nicht mit meiner Familie nach Florida fahren konnte. Weil sie ja gar nicht mehr wirklich meine Familie war.
    Aber irgendetwas musste ich jetzt sagen, nachdem ich schon damit herausgeplatzt war, dass ich schlechte Neuigkeiten erhalten hatte. Nur was? Dass ich einer von den Stark-Engeln bin? Oh Gott, nein … Dafür würde Christopher nicht das geringste bisschen Mitleid aufbringen können. Alles, nur das nicht. Doch was blieb mir sonst?
    »Meine Mom ist verschwunden«, hörte ich mich plötzlich sagen.
    Oh Mist. Na toll. Das wollte ich eigentlich auch nicht unbedingt rausposaunen. Jetzt war es allerdings zu spät, um die Worte wieder zurückzunehmen.
    Christopher starrte mich mit seinen ultrablauen Augen an, die vor Schreck ganz groß geworden waren.
    »Deine Mom ist verschwunden?«, fragte er ungläubig.
    Erst als ich es aus seinem Mund hörte, wurde mir klar, dass das wirklich das Allerletzte war, was ich ihm gegenüber hätte erwähnen sollen. Vielleicht wäre die Sache mit dem Stark-Oberengel gar nicht mal so schlimm gewesen.

    »Wir stehen uns nicht besonders nahe«, erklärte ich möglichst ungerührt, um die Sache abzutun. »Sie ist, äh« - Wow. Wie komme ich aus der Kiste jetzt bloß wieder raus? -, »schon seit einiger Zeit verschollen, und ich hab das erst jetzt erfahren, weil wir nicht regelmäßig in Kontakt sind…«
    In diesem Moment fiel mir auf, dass es ja nicht gerade von Takt zeugte, dass ich das erzählte. Christopher und seine Mom standen sich nämlich ebenfalls nicht sonderlich nah, da er sich im Zuge der Scheidung seiner Eltern entschieden hatte, bei seinem Vater und nicht bei seiner Mutter zu leben. Diese Entscheidung hatte allerdings, so hatte er mir einmal gestanden, nichts damit zu tun gehabt, dass er seine Mutter nicht gemocht oder seinen Vater irgendwie bevorzugt hätte. Sie war allein darauf zurückzuführen, dass seine jüngere Schwester bei seiner Mutter leben wollte und Christopher es daher nur fair gefunden hatte, dass eines der Kinder sich auf die Seite des Vaters stellte, der ebenfalls das volle Sorgerecht beantragt hatte. So war es letztendlich auch dazu gekommen, dass er bei uns im Haus eingezogen war.
    »Seit wann ist sie denn schon verschwunden?«, wollte er wissen. Gedankenverloren streichelte er Cosys Fell, die mit ihrer

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