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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Begabtenstipendium erhielt und die Vorsitzende des Klubs der jungen Börsianer an der Tribeca Highschool war. Sie prahlte ja sogar mit ihrer Laktoseintoleranz! Dass ihr Vater bei der Generalstaatsanwaltschaft tätig war, wäre in ihren Augen wahrscheinlich nur ein klitzekleines bisschen weniger prestigeträchtig.
    Aber vielleicht waren Christopher und McKayla ja auch ein Paar? Ich hatte sie doch immer öfter dabei erwischt, wie sie ihn anstarrte, je weiter das Halbjahr voranschritt. Verstärkt ab dem Zeitpunkt, wo er sich das Haar abschneiden ließ und sich immer öfter in Schwarz kleidete. (Was steckte eigentlich dahinter?) Und hatte ich ihn nicht dabei beobachtet, wie sein Blick immer öfter zu ihr rübergewandert war? Aber wenn ich es mir recht überlegte, hatte ich eigentlich immer den Eindruck gehabt, als würde er ausschließlich aus purer Langeweile auf einen Punkt irgendwo vor ihm starren.
    Zwischen den beiden konnte eigentlich nichts sein. Da konnte einfach nichts sein.
    Und dennoch…
    Auf einmal hätte ich am liebsten wieder losgeheult. Christopher und McKayla, diese Vorstellung gab mir den Rest - nach all den anderen Problemen, die mich eh schon quälten.
    Das war nun wirklich das Letzte, was mir noch gefehlt hatte: dass jemand von der Generalstaatsanwaltschaft des
Staates New York in Nikki Howards Angelegenheiten herumschnüffelte. Bitte nicht.
    »Hey.« Christopher legte mir sanft die Hand auf die Schulter. Darüber war ich so verblüfft, dass ich zusammenfuhr. Ich hatte mir nämlich gerade ausgemalt, wie es wäre, wenn die beiden bei einem von McKaylas Börsianer-Klub-Treffen über irgendeiner PowerPoint-Präsentation die Köpfe zusammensteckten, er seinen hellen Haarschopf und sie ihre dunkle Mähne. Ich war so versunken gewesen, dass ich völlig vergessen hatte, dass er ja noch da war. »Geht es dir gut?«
    »M-mir geht es gut, ja«, stammelte ich. Meine Augen hatten sich wieder mit Tränen gefüllt. Schnell wischte ich sie mir fort. »Nur … eine Allergie. Entschuldige. Ich sollte vielleicht besser gehen …«
    Ich stand auf, um zu verschwinden, bevor ich vollends die Kontrolle über meine Tränenkanäle verlor. Langsam war ich aber so was von reif für die Anstalt. Und außerdem, eine Allergie? Mitten im Winter? Klar. Spitzenmäßige Idee, Em.
    »Du machst dir tatsächlich große Sorgen«, stellte Christopher fest und sah mir von der Couch aus fest in die Augen. Auf die Entschuldigung mit der Allergie war er also nicht reingefallen. »Hab ich recht?«
    »Na ja«, meinte ich schniefend. Spürte ich da etwa einen Ansatz von schlechtem Gewissen, dass ich ihn in dem Glauben ließ, die Tränen galten Nikkis verschwundener Mom, wo ich doch in Wirklichkeit wegen ihm heulte? Klar. Aber was soll’s. Wenn er mich mit seinen leuchtenden blauen Augen so mitleidig anschaute, fühlte ich mich schon gleich nicht mehr so schuldig. »Ich meine, klar. Sie ist meine Mutter.«
    Ooooh, wie süß, Em. Trägst du jetzt nicht ein bisschen zu dick auf?
    »Hör zu.« Auf einmal schien Christopher eine Entscheidung
gefällt zu haben. »Bevor du jetzt gehst … lass mich bitte eine Sache versuchen.«
    Er erhob sich, nachdem er Cosabella zur Seite geschoben hatte, die nur kurz aufseufzte und sich zu einer Kugel zusammenrollte, durchquerte das Wohnzimmer und marschierte den Flur entlang. Bestimmt wollte er in sein Zimmer. Was sollte das denn jetzt werden?
    »Äh. Christopher?«, rief ich ihm ein paar Minuten später hinterher, weil er noch nicht wieder aufgetaucht war. Ganz offensichtlich wollte er mir nicht nur einen Schirm holen.
    »Hier drinnen«, tönte es zurück. »Schon okay. Komm nur rein.«
    Ich folgte dem Klang seiner Stimme und fragte mich, was zum Teufel er vorhatte. Einen Schirm zu holen, konnte nun wirklich nicht so lange dauern.
    Im Türrahmen zu seinem Zimmer blieb ich dann allerdings wie angewurzelt stehen.
    »All das wäre sicherlich um einiges leichter«, murmelte Christopher gerade von seinem Schreibtischstuhl aus, »wenn wir es bloß schafften, ihre Firewall zu durchbrechen …«
    Doch ich konnte ihm längst nicht mehr zuhören. Denn ganz oben auf Christophers unaufgeräumten Bücherregal, das in der Mitte bereits durchhing, weil sich so unglaublich viele dicke Wälzer darauf stapelten, thronte ein Foto von …
    … mir.
    Nicht von McKayla Donofrio. Nicht von Nikki Howard. Von mir. Emerson Watts.
    Es war das Foto, das sie bei meiner Beerdigung verwendet hatten. Meiner Meinung nach war es nicht gerade das

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