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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Schnauze auf seinem Knie eingeschlafen war.
    »Seit ein paar Monaten«, erwiderte ich, ein wenig überrascht angesichts seines auffallenden Interesses. Andererseits wäre wahrscheinlich jeder alarmiert gewesen, wenn er vom Verschwinden von jemandes Mutter gehört hätte. Es sei denn, es handelte sich um Rebecca, meine Agentin. »Vielleicht… drei.«
    Ein abwesender Ausdruck trat in Christophers blaue Augen. »Ungefähr seit der Zeit des Unfalls also«, murmelte er und starrte in Richtung des Fernsehers. »Das erklärt so manches.«

    Erschrocken zog ich die Augenbrauen hoch. »Wie bitte?«
    Seine Augen huschten zu mir zurück. »Ach, nichts«, meinte er. Doch es gab keinen Zweifel, dass da durchaus etwas war.
    »Und was hast du unternommen, um sie ausfindig zu machen?«, fragte er weiter. »Hat denn schon jemand eine Vermisstenanzeige aufgegeben?«
    »Äh«, stammelte ich. »Klar. Schätze schon.«
    »Du schätzt schon?« Christopher machte einen verwirrten Eindruck. Man konnte es ihm echt nicht verübeln. Ich war ja selbst verwirrt. Was genau ging hier eigentlich vor sich? Langsam machte ich mir ernsthaft Gedanken darüber, ob Christopher vor Sorge angesichts meines Todes durchdrehte. Dass er sich das Haar total kurz hatte schneiden lassen - es ging ihm vorher bis zu den Schultern -, war schließlich nicht die einzige Veränderung, die ich an ihm festgestellt hatte, seit ich »gestorben« war. Seither war er viel ernster, verbrachte einen Großteil seiner Zeit allein im Computerraum unserer Schule und sprach so gut wie mit niemandem mehr. Mich eingeschlossen, obwohl ich mir wirklich alle Mühe gab, ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken.
    »Na ja, ehrlich gesagt kümmert mein Bruder sich um die Angelegenheit«, gestand ich ihm. »Ich habe bisher nur meinen Mobilfunkanbieter angerufen«, fügte ich schnell hinzu. »Damit die für mich rausfinden, ob sie mich vielleicht angerufen hat und ich den Anruf verpasst habe …«
    Christopher schüttelte den Kopf. »Das kann Monate dauern, bis die sich wegen einer solchen Auskunft bei dir melden.«
    Ich sah ihn an und zuckte ratlos mit den Schultern. »Ich weiß«, gab ich zu. »Aber was soll ich denn sonst tun?« Ich hasste es, mich derart hilflos zu fühlen. Und ganz besonders vor Christopher. In meinem alten Körper hatte ich immer
alles darangesetzt, mich ihm von meiner besten Seite zu zeigen, so als hätte er mir weniger Beachtung geschenkt, wenn ich auch nur ansatzweise ein Zeichen von weiblicher Schwäche hätte erkennen lassen. Wenn da zum Beispiel ein Käfer über den Boden krabbelte? Dann trat ich einfach drauf. Und wenn mir etwas auf einem Regal zu weit oben war und ich es nicht erreichen konnte? Dann holte ich mir einen Stuhl und stieg hoch. Wenn der Deckel vom Erdnussbutterglas klemmte? Dann hätte ich es garantiert lieber den ganzen Weg in unsere Wohnung geschleppt und meinen Dad gefragt, ob er es mir aufmachte, bevor ich Christopher darum gebeten hätte.
    Doch jetzt… jetzt fragte ich mich ernsthaft, ob das wirklich ein so weiser Zug von mir gewesen war. Ich meine, man kriegt Jungs doch nicht rum, indem man so tut, als würde man sie nicht brauchen, oder? Jedenfalls hatte ich Brandon kürzlich nicht mit diesem Trick dazu gebracht, mich zu küssen. Ich hatte ihn stattdessen um Hilfe gebeten, um möglichst schnell zurück nach New York zu kommen, und so schnell konnte ich gar nicht schauen, da knutschten wir auch schon wild rum, und er stellte mir die Frage, ob ich nicht wieder seine Freundin sein wolle.
    Wenn ich mit Christopher herummachen hätte wollen, wäre es dann nicht das Beste gewesen, so zu tun, als würde ich ihn dringend brauchen? Wenigstens ein kleines bisschen?
    Okay, zugegeben, ich hasse diese Art Mädchen - all die Whitney Robertsons dieser Welt. Aber hey, mal ehrlich, hatte sie nicht den schärfsten Freund an unserer Schule? (Wenn man stiernackige Sportskanonen in Polohemden tatsächlich als scharf bezeichnen wollte.)
    »Der Vater von McKayla Donofrio arbeitet bei der Generalstaatsanwaltschaft«, schlug Christopher nun vor, offensichtlich
in der Absicht, mir zu helfen. »Vielleicht kann er ja irgendetwas für deine Mom tun?«
    McKayla Donofrio? Woher wusste Christopher eigentlich, womit ihr Vater sein Geld verdiente?
    Allerdings, wenn man sich überlegte, was für ein Snob McKayla war, dann wurde einem klar, dass sie in der Schule irgendwann mal damit angegeben haben musste. Sie gab sowieso die ganze Zeit damit an, dass sie ein

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