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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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schmeichelhafteste Bild, das je von mir gemacht worden war. Es handelte sich um ein Schulfoto, das zu kaufen ich meiner Mutter eigentlich ausreden wollte, weil auf dem Proof einer meiner
Zähne total krumm ausgesehen hatte. (Ich war immer davon ausgegangen, dass ich das eines Tages würde richten lassen können. Pech gehabt.) Sie hatte es trotzdem gekauft, weil… nun ja, wegen dem, was mit mir passiert war.
    Und nun stand da ein Abzug von dem Foto in Christophers Zimmer, und zwar an so prominenter Stelle, dass man in dem Zimmer eigentlich nirgendwo hingehen konnte, ohne dass man den Eindruck hatte, es würde einen ansehen.
    »Hey, Felix.« Christopher schenkte mir keinerlei Beachtung mehr und sprach in seinen Computer.
    Eine piepsige Jungenstimme kam aus den Lautsprechern, und ich sah, wie Christophers vierzehnjähriger Cousin, Felix, auf dem Monitor erschien. Er stand schon seit einiger Zeit irgendwo in Brooklyn unter Hausarrest wegen irgendeines Hackingvergehens.
    »Du bist doch eben erst raus hier?«, wunderte Felix sich. »Was ist passiert, hast du was vergessen?«
    »Meine Freundin Nikki ist hier bei mir«, erklärte Christopher. »Ihre Mutter ist verschwunden. Kannst du vielleicht einen Suchlauf starten und schauen, ob du über ihre Sozialversicherungsdaten was rausfindest?«
    »Ein Mädchen?« Felix’ Stimme stieg um eine ganze Oktave. »Du hast ein Mädchen bei dir im Zimmer?«
    »Klar hab ich ein Mädchen bei mir im Zimmer«, bestätigte Christopher völlig ruhig. Er wurde nicht einmal rot, nichts, ganz anders als früher, in den guten alten Zeiten. Und das war für mich nur noch umso mehr Beweis dafür, dass zwischen ihm und McKayla was lief.
    Aber andererseits … was war dann mit dem Foto von mir?
    Um die Wahrheit zu sagen, ich konnte gar nicht glauben, wie er… na ja, auf einmal alles in die Hand nahm. Das war einfach nicht Christopher. Christopher aß gern Doritos und
sah sich den Discovery Channel an, aber er kommandierte doch keine Leute rum und skypte seinem Cousin, um ihn zu bitten, die Sozialversicherungsnummer einer verschwundenen Person zu überprüfen.
    Dieser Wandel bei ihm machte mich irgendwie total verrückt. Und zwar im absolut positiven Sinne. Mal abgesehen von dem Foto meines früheren Ichs und von der Sache mit McKayla.
    »Kannst du etwas für sie tun?«, erkundigte Christopher sich gerade bei seinem Cousin.
    »Selbstverständlich kann ich ihr helfen«, erklärte Felix. Er klang noch wie ein Kind. Was ja nicht gerade ungewöhnlich war, denn auf dem Monitor konnte ich erkennen, dass er genau das war - mit seinem dünnen Hals, seinem fedrigen schwarzen Haar, seinen Pickeln und allem. »Ich will sie sehen.«
    »Du brauchst sie doch nicht zu sehen«, meinte Christopher.
    »Ich will sie aber sehen«, insistierte Felix. »Ich bin derjenige, der den lieben langen Tag ganz allein hier drinnen versauern muss. Wenn du wirklich ein Mädchen bei dir im Zimmer hast, dann will ich sie sehen.«
    »Du kannst sie nicht…«, setzte Christopher an.
    Aber ich machte schnell einen Schritt in Richtung Monitor, sodass ich nun über die Kamera zu sehen war. »Hi, Felix«, sagte ich, damit er endlich Ruhe gab.
    Felix stieß einen Fluch aus und verschwand urplötzlich von der Bildfläche. »Chris«, kam seine flüsternde Stimme von irgendwo außerhalb des Sichtfeldes der Kamera. »Das ist ja Nikki Howard. Du hast mir nicht erzählt, dass es sich bei dem Mädchen in deinem Zimmer um Nikki Howard handelt, verdammt.«
    »Na ja«, meinte Christopher, wobei er leicht amüsiert klang.
»Bei dem Mädchen in meinem Zimmer handelt es sich aber nun mal um Nikki Howard.«
    »Und wie zum Teufel«, kam Felix’ Frage nun von wo auch immer er sich versteckt hielt, »hast du es geschafft, Nikki Howard in dein Zimmer zu locken?«
    Christopher warf mir einen kurzen Blick zu. Er zeigte den Ansatz eines Lächelns. »Sie ist mir einfach so hierher gefolgt«, witzelte er. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach zurücklächeln. Wenn er mit all dem bezweckte, mich vom Weinen abzuhalten, dann gelang ihm das recht gut. Wow. Ich hätte es bei Christopher schon vor Jahren mit ein paar Tränen versuchen sollen. Dann hätte ich ihn vielleicht dazu gebracht, umzuschalten, immer wenn er sich unbedingt eine von diesen langweiligen Top-Gear -Folgen ansehen musste. »Denkst du, dass du ihr helfen kannst, Felix, oder eher nicht?«
    »Logisch kann ich ihr helfen.« Felix’ Gesicht tauchte wieder auf dem Computermonitor auf. Er hatte sich

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