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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und tat so, als wäre ihr diese Idee eben erst gekommen. »Ich meine, dir ist doch klar, dass es das ist, was er will, oder? Seit ihr zwei euch getrennt habt, ist er ja nur noch ein Schatten seiner selbst. Allerdings kann ich mir
nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, wo du doch jetzt auf einen anderen Typen stehst …«
    »Schon gut, Lulu«, stoppte ich ihren Redefluss. Bestimmt hatte sie wieder mal viel zu viel Mikrowellen-Popcorn gefuttert. An manchen Tagen, wenn ich nicht da war, nahm sie nichts anderes zu sich, weil sie nämlich nicht kochen konnte. »Ich muss jetzt auflegen …«
    »Echt blöd, dass du nicht schon heute Abend aufbrechen kannst«, seufzte Lulu bedauernd. »Aber das würde ja bedeuten, dass du einen Linienflug nehmen musst.«
    Sie sprach das Wort »Linienflug« in dem gleichen angewiderten Ton aus, wie meine Schwester Frida sagen würde: »Wie kann man bloß etwas anderes als Designerjeans tragen?«
    »Ooooh«, quiekte Lulu mir ins Ohr, da ihr scheinbar soeben noch etwas anderes eingefallen war. »Ich lass den Caterer Austern à la Rockefeller servieren! Du weißt doch, dass Austern ein Aphrodisiakum sind, oder? Wenn Christopher erst mal eine gegessen hat, wird er dir nicht länger widerstehen können!«
    Jetzt waren absolut nicht der richtige Zeitpunkt und auch nicht der richtige Ort, um ihr mitzuteilen, dass ich Weihnachten nicht da sein würde. (Außerdem waren Austern sowieso nicht mein Ding.) Daher sagte ich nichts weiter als »klaro« und legte auf. Dann schnappte ich mir den Zimmerschlüssel und machte mich auf die Suche nach Brandon, während Cosabella hinter mir hertrottete.
    Ich fand ihn - oder besser gesagt: Cosabella fand ihn - auf einem der gepolsterten Liegestühle auf der menschenleeren, mondbeschienenen Terrasse draußen vor der Hotelbar. Gerade tauchte er mit dem Gesicht voran der Hotelhostess in den Ausschnitt.

    »Entschuldige bitte«, sagte ich. Ich schwankte zwischen Enttäuschung und Belustigung.
    Erschrocken ließ Brandon die Hostess los. Sie fiel vom Liegestuhl runter und landete mit einem lauten Rumms auf der harten Terrasse.
    Ich holte hörbar Luft und rief: »Oh, das tut mir ja so leid!« Cosy bellte wie verrückt, während die Hostess - auf ihrem Namensschild war der Name RHONDA zu lesen - sich vor Schmerzen den Rücken rieb und mich vom Boden aus finster anstierte.
    »Nikki.« Brandon erhob sich und stieg achtlos über Rhonda hinweg, so als wäre sie gar nicht anwesend. »Bist du okay? Was tust du hier? Ich dachte, du wolltest zu Bett gehen?«
    »Das wollte ich auch«, schnaubte ich. »Oder zumindest bald. Geht’s gut?« Bei dieser Frage sah ich Rhonda an, da Brandon sie völlig vergessen zu haben schien.
    »Mir geht’s gut«, erklärte Rhonda und bedachte Brandon mit einem vernichtenden Blick, den er noch nicht einmal registrierte.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, wollte Brandon wissen. Blöd nur, dass er diese Frage mir stellte und nicht der Frau, der er gerade fast das Kreuz gebrochen hätte, weil er sie hatte fallen lassen. »Kann ich dir irgendetwas besorgen? Was zu essen? Bist du hungrig?«
    »Nein«, sagte ich. »Mir geht es gut. Ich wollte dich nur etwas fragen …«
    »Klar, du kannst mich alles fragen.« Brandon sah mich erwartungsvoll an. »Also, was ist?«
    »Äh«, setzte ich an und bückte mich, um Cosy hochzuheben, denn jedes Mal wenn Rhonda versuchte aufzustehen, fuhr der Hund ihr mit der Zunge übers Gesicht. »Schon okay, das kann warten …«

    »Nein, im Ernst.« Brandon schien die Anwesenheit von Rhonda überhaupt nicht zu interessieren, ebenso wenig wie ihre verzweifelten Versuche, sich wieder in die Vertikale zu begeben. »Worum geht’s?«
    Hinter ihm hatte Rhonda es endlich geschafft, sich aufzurappeln, ihren Rock glatt zu streichen und das Tablett zu nehmen, auf dem sie Brandon gerade seinen After Dinner Drink serviert haben musste, als die beiden es sich ganz offensichtlich etwas … nun, etwas gemütlicher gemacht hatten. Als sie jetzt hoch erhobenen Hauptes davonmarschierte, konnte ich einen Hauch ihres Parfums erschnuppern, den der warme tropische Wind zu uns herübertrug.
    Es handelte sich um Nikki , die Parfumkreation, die es gegenwärtig in allen Stark Megastores zum sensationellen Weihnachts-Special-Preis von neunundvierzigneunzig zu kaufen gab. Stark kostete die Herstellung des Ganzen nur ein paar lausige Dollar pro Flasche (in China hergestellt, wo sonst), und noch weniger, diese hierher zu verschiffen, und es roch so

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