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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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damit kämpfte, die Scheren zusammenzupressen. »Ich wäre dir sowieso keine Hilfe mehr und würde dich nur behindern. Geh einfach.«
    »Ich werde dich nicht zurücklassen«, keuchte ich, knirschte mit den Zähnen und drückte mit aller Kraft.
    »Meghan …«
    »Ich werde dich nicht zurücklassen!«, fauchte ich und musste gegen Tränen der Wut ankämpfen. Blöde Kette!
Warum brach sie nicht endlich? Ich warf mein ganzes Gewicht auf den Hebel und drückte voller Zorn, der aus nackter Angst entsprang.
    »Weißt du noch, was ich dir über deine große Schwäche gesagt habe?«, flüsterte Ash und drehte den Kopf, um mich ansehen zu können. Der Blick seiner Augen war hart und glasig vor Schmerz, doch seine Stimme war sanft. »Jetzt musst du diese Entscheidung treffen. Was ist für dich am wichtigsten?«
    »Halt die Klappe!« Tränen nahmen mir die Sicht, und ich blinzelte sie weg. »Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich diese Entscheidung treffe. Du bist mir doch auch wichtig, verdammt. Und ich werde dich nicht zurücklassen, also halt endlich die Klappe.«
    Die ersten Gremlins kamen in die Höhle und kreischten aufgeregt, als sie mich entdeckten. Mit einem wütenden und gleichzeitig entsetzten Knurren presste ich noch einmal die Griffe des Bolzenschneiders zusammen, und endlich gab die Kette nach. Ash kam mühsam auf die Beine, während die Gremlins wütend aufheulten und auf uns zustürmten.
    Wir rannten zu dem verborgenen Tunnel hinüber und folgten den Elsterlingen, die bereits durch die Öffnung wuselten. Der Gang war niedrig und eng. Ich musste mich bücken, um nicht an die Decke zu stoßen, und meine Arme berührten immer wieder die Wände, während wir flohen. Hinter uns strömten die Gremlins wie Ameisen durch die Öffnung, krabbelten die Wände hoch, an der Decke entlang und zischten drohend.
    Auf einmal blieb Ash stehen. Er drehte sich zu der Horde
um und schwang eine Spitzhacke wie einen Baseballschläger, während er sich an der Wand abstützte. Völlig perplex blieb ich ebenfalls stehen. Er musste sie von dem Kistenstapel in der Ecke genommen haben, bevor wir in den Tunnel geflüchtet waren. Die zerschnittene Kette, die noch von seinen Fesseln baumelte, klapperte, als seine Arme anfingen zu zittern. Die Gremlins blieben wenige Meter vor uns stehen und musterten mit glühenden Augen die neue Bedrohung. Dann krochen sie geschlossen auf uns zu.
    »Was machst du, Ash?«, schrie ich verzweifelt. »Komm weiter!«
    »Meghan.« In Ashs Stimme schwang Schmerz mit, doch sie war trotzdem ruhig. »Ich hoffe, du findest deinen Bruder. Falls du Puck wiedersiehst, richte ihm aus, dass ich es bedauere, von unserem Duell zurücktreten zu müssen.«
    »Nein, Ash! Tu das nicht!«
    Ich spürte, wie er lächelte. »Durch dich habe ich mich wieder lebendig gefühlt«, murmelte er.
    Mit einem schrillen Kreischen griffen die Gremlins an.
    Ash schlug zwei mit der Spitzhacke bewusstlos, wich einem dritten aus, der ihm ins Gesicht springen wollte, und wurde dann überrannt. Sie fielen über ihn her, krallten sich erst in seine Beine, dann in seine Arme und bissen und kratzten wie wild. Er taumelte und fiel auf ein Knie. Sie krabbelten nun auch seinen Rücken hinauf, bis ich ihn in der wabernden Masse aus Gremlins nicht mehr länger erkennen konnte. Doch Ash kämpfte immer noch; mit einem Knurren sprang er wieder auf die Füße und
schleuderte dabei etliche Gremlins von sich, deren Platz jedoch sofort von Dutzenden anderen eingenommen wurde.
    »Lauf, Meghan!« Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern, während er einen Gremlin gegen die Tunnelwand schleuderte. »Los!«
    Schluchzend wandte ich mich ab und floh. Ich folgte den wild gestikulierenden Elsterlingen, bis wir an eine Stelle kamen, wo der Tunnel sich verzweigte und in mehrere Richtungen weiterführte. Einer der Elsterlinge zog etwas aus seinem Haufen und zeigte es dem Anführer. Entsetzt erkannte ich, dass es eine Stange Dynamit war. Der Anführer knurrte und sofort trat ein anderer Elsterling mit einem Feuerzeug vor.
    Ich konnte nicht anders und sah noch einmal zurück. Genau in diesem Moment verschwand Ash endgültig in dem Meer aus Gremlins. Die Biester kreischten triumphierend und wandten sich uns zu.
    Die Lunte fing Feuer. Der Anführer der Elsterlinge zischte mich an und zeigte auf einen Tunnel, wo der Rest von ihnen bereits verschwand. Mir liefen die Tränen übers Gesicht, als ich ihnen folgte und der Elsterling mit dem Dynamit den Sprengstoff auf die

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