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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Emotionen, die ich aufnehmen konnte, keine Hoffnungen oder Träume oder sonst etwas. Alles hier war tot, ohne jedes Leben, leidenschaftslos. Die Eisernen Feen waren zu sehr wie Maschinen – kalt, logisch und berechnend –, und ihre Welt spiegelte das wider.
    Da ich mich weigerte, so schnell aufzugeben, bohrte ich tiefer und versuchte unter die sichtbare Oberfläche zu blicken. Das hier war einmal ein Teil des Nimmernie gewesen.
Es musste doch noch irgendetwas geben, das von Machinas Einfluss unberührt geblieben war.
    Irgendwo ganz tief drin spürte ich ein wenig Leben. Ein einsamer Baum, der zwar vergiftet und halb tot war, sich aber trotzdem ans Leben klammerte. Seine Zweige verwandelten sich langsam in Eisen, doch seine Wurzeln und das Herz des Baumes waren noch nicht befallen. Er reagierte auf meine Gegenwart – ein winziges Stückchen Nimmernie im abgrundtiefen Nichts. Doch bevor ich irgendetwas tun konnte, störten schlurfende Schritte meine Konzentration und die Verbindung riss ab.
    Ich machte die Augen wieder auf. Das Licht im Tunnel war erloschen, sodass wir jetzt in völliger Dunkelheit hockten. Ich hörte, wie irgendwelche Wesen sich um uns herum bewegten und uns einkreisten, aber ich konnte rein gar nichts sehen. Mein Verstand lieferte mir diverse grauenhafte Möglichkeiten: Riesige Ratten, riesige Kakerlaken, riesige Spinnen, die unter der Erde lebten. Als etwas meinen Arm berührte, wäre ich fast ohnmächtig geworden, doch dann hörte ich ein vertrautes leises Brabbeln.
    Gelbliches Licht vertrieb die Finsternis: eine Taschenlampe. Sie beleuchtete die neugierigen, verschrumpelten Gesichter von einigen Elsterlingen, die in der plötzlichen Helligkeit heftig blinzelten. Verblüfft starrte ich sie an, während sie in ihrer komischen zwitschernden Sprache auf mich einredeten. Ein paar von ihnen waren zu Ash gelaufen und zupften an seinen Ärmeln.
    »Was macht ihr hier?«, flüsterte ich. Sie brabbelten weiter unverständliches Zeug und zerrten an meinen Klamotten
als wollten sie mich wegschleppen. »Versucht ihr etwa, uns zu helfen?«
    Der Elsterling mit dem Dreirad trat vor. Er zeigte auf mich, dann in den hinteren Teil des kleinen Raums. Im Schein der Taschenlampe bemerkte ich die Öffnung zu einem weiteren Tunnel, die in den Schatten schwer zu erkennen war. Sie war nur teilweise ausgeformt, als hätten die Minenarbeiter angefangen zu graben, es dann aber schnell wieder aufgegeben. Ein Fluchtweg? Mein Herz machte einen Satz. Der Elsterling zwitscherte ungeduldig und winkte mir, endlich loszulaufen.
    »Ich kann nicht«, erklärte ich ihm und rasselte mit den Ketten. »Ich kann mich nicht bewegen.«
    Er sagte etwas zu den anderen, die daraufhin näher kamen. Einer nach dem anderen griff in den Schrottberg auf seinem Rücken und zog etwas hervor.
    »Was machen sie?«, fragte Ash schwach.
    Ich wusste nicht, wo ich mit meiner Antwort anfangen sollte. Einer der Elsterlinge holte einen Elektrobohrer hervor und zeigte ihn dem Anführer, der jedoch den Kopf schüttelte. Ein anderer zog ein Klappmesser heraus, aber der Anführer lehnte es ebenfalls ab, genau wie ein Feuerzeug, einen Hammer und einen alten Wecker. Dann zwitscherte ein kleinerer Elsterling aufgeregt und trat vor, wobei er stolz einen langen Metallgegenstand präsentierte.
    Ein Bolzenschneider.
    Der Anführer brabbelte und deutete wild. Im gleichen Moment hörte ich das Scheppern von Metallstiefeln im Tunnel und das Scharren Tausender Krallen auf Stein.
Mein Magen krampfte sich zusammen. Die Ritter kamen zurück, und sie hatten die Gremlins dabei.
    »Beeilt euch!«, drängte ich, als die Elsterlinge hinter mich krabbelten und anfingen, an der Kette herumzufummeln.
    Im Tunnel erschienen Lichtpunkte, die unregelmäßig über den Boden tanzten – Gremlins mit Laternen oder Taschenlampen. Gelächter echote in den Raum, und mein Magen zog sich noch weiter zusammen. Schnell!, dachte ich und hätte am liebsten geschrien, weil die Elsterlinge so langsam vorankamen. Wir werden es nicht schaffen! Sie sind schon fast da!
    Endlich spürte ich, wie die Kettenglieder nachgaben, ich war frei.
    Ich schnappte mir den Bolzenschneider und rannte zu Ash. Die Lichter kamen immer näher, und das Zischen der Gremlins drang bereits aus dem Tunnel. Ich schob die Kette zwischen die Metallscheren und drückte den Griff zusammen, aber das Werkzeug war rostig und schwergängig. Fluchend packte ich den Griff fester und drückte zu.
    »Lass mich«, flüsterte Ash, während ich

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