Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
dich nicht noch tiefer in meine Schuld begibst«, meinte er, während er kaute. »Wir haben bereits einen Vertrag. Ich habe zugesagt, dich zu Puck zu bringen, und ich löse meinen Teil einer Vereinbarung immer ein. Und jetzt sei still, damit ich weitermachen kann.«
    Ich nickte und hielt den Mund, aber plötzlich herrschte großes Geschrei im Lager. Die Kobolde sprangen auf, zischten und rannten wild durcheinander, als eine ziemlich große Kreatur aus dem Wald geschlendert kam und auf die Mitte des Lagers zuhielt.
    Es war ebenfalls ein Kobold, aber er war größer, breiter
und fieser als seine Kumpels. Er hatte eine leuchtend rote Uniformjacke mit Messingknöpfen an, deren Ärmel hochgekrempelt waren, während die Rockschöße über den Boden schleiften. Außerdem trug er ein rostiges Bronzeschwert mit ziemlich schartiger Klinge. Als er fauchend ins Lager stolzierte und die anderen Kobolde kratzbuckelnd vor ihm zurückwichen, wusste ich, dass das der Häuptling war.
    »Haltet die Schnauze, ihr jämmerlichen Köter«, brüllte er und schlug nach ein paar Kobolden, die ihm nicht schnell genug Platz machten. »Wertloses Pack! Ich schufte und plündere die Grenzgebiete, und was habt ihr vorzuweisen? Nichts! Nicht einmal einen Hasen für den Eintopf. Ihr macht mich krank!«
    »Häuptling, Häuptling!«, schrien mehrere Kobolde gleichzeitig, zappelten herum und zeigten auf mich. »Schau mal! Schau mal! Wir haben was gefangen! Wir haben es für dich mitgebracht!«
    »Hä?« Der Häuptling ließ seinen Blick durch das Lager wandern, bis seine bösartigen Augen mich entdeckten. »Was ist das? Habt ihr missratenen Tölpel es etwa geschafft, eine hochwohlgeborene Elfe zu schnappen?«
    Er schlenderte auf meinen Käfig zu. Ich konnte es mir nicht verkneifen, kurz einen Blick zu Grimalkin hinüberzuwerfen, weil ich hoffte, der Kater würde fliehen. Doch Grimalkin war nirgendwo zu sehen.
    Also schluckte ich schwer, sah auf und begegnete dem Blick aus den roten Augen des Häuptlings.
    »Was bei Pans Kronjuwelen ist das?«, schnaubte der Häuptling der Kobolde. »Das ist keine Elfe, ihr Trottel.
Es sei denn, sie hat ihre Ohren verkauft! Außerdem …« Er sog die Luft ein und zog die schnauzenartige Nase kraus. »… riecht es anders. Hey, komisches Elfending.« Er schlug mit seinem Schwert gegen den Käfig, was mich heftig zusammenfahren ließ. »Was bist du?«
    Der Rest des Koboldstammes versammelte sich um meinen Käfig und beobachtete mich – manche neugierig, aber die meisten einfach nur hungrig. Ich holte tief Luft. »Ich bin … eine Otaku-Fee«, erklärte ich, woraufhin der Häuptling verwirrt die Stirn runzelte und die anderen Kobolde überraschte Blicke tauschten. Die Menge begann zu tuscheln, und das Geflüster breitete sich schnell aus.
    »Eine was?«
    »Nie gehört.«
    »Ist das lecker?«
    »Können wir das essen?«
    Der Häuptling runzelte noch immer die Stirn. »Ich muss zugeben, dass ich noch nie einer Otaku-Fee begegnet bin«, knurrte er und kratzte sich am Kopf. »Äh, aber das ist ja auch egal. Du siehst jung und knackig aus, wirst wohl reichen, um mich und meine Truppe ein paar Nächte lang zu ernähren. Also, wie hättest du’s gern, Otaku?« Grinsend hob er sein Schwert. »Lebendig kochen oder braten am Spieß über dem Feuer?«
    Ich ballte die Hände zu Fäusten, um mein Zittern zu verbergen. »Ist mir beides recht«, erwiderte ich möglichst gelassen. »Morgen wird es sowieso keine Rolle mehr spielen. In meinen Adern fließt ein tödliches Gift. Wenn ihr auch nur einen Bissen von meinem Fleisch nehmt,
wird euer Blut anfangen zu kochen, eure Eingeweide werden schmelzen, und ihr werdet euch in einen dampfenden Haufen Dreck verwandeln.«
    Der Stamm begann zu fauchen, einige Kobolde fletschten die Zähne und zischten mich an. Ich verschränkte die Arme, hob entschlossen das Kinn und hielt dem Blick des Koboldhäuptlings stand.
    »Also los, esst mich ruhig. Dann seid ihr morgen nur noch eine Schlammpfütze, die im Boden versickert.«
    Einige Kobolde wichen vor mir zurück, aber der Häuptling blieb ungerührt. »Haltet die Klappe, ihr winselnden Schlappschwänze!«, fauchte er die nervösen Kobolde an. Dann musterte er mich säuerlich und spuckte aus. »Wir können dich also nicht essen, was?« Er klang nicht sonderlich beeindruckt. »Echt schade. Aber glaub nicht, dass dich das rettet, Mädchen. Wenn du wirklich so tödlich bist, werde ich dich jetzt trotzdem umbringen. Ich werde dich langsam ausbluten lassen,

Weitere Kostenlose Bücher