Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
und irgendetwas, das sich anfühlte wie Besenstiele, drückte schmerzhaft in meinen Rücken. Stöhnend tastete ich meinen Kopf ab, um herauszufinden, ob ich verletzt oder etwas gebrochen war. Doch bis auf eine dicke Beule knapp über dem Haaransatz schien alles in Ordnung zu sein.
    Nachdem ich sicher war, dass ich ansonsten unverletzt war, öffnete ich die Augen.
    Und bereute es sofort.

    Ich hockte in einem Käfig. In einem sehr kleinen Käfig aus Stöcken, die mit Lederriemen zusammengebunden waren. Es war so eng, dass ich kaum den Kopf heben konnte, und als ich mich bewegte, stach mich etwas Spitzes so kräftig in den Arm, dass ich blutete. Ich sah genauer hin und entdeckte entsetzt, dass viele von den Stöcken mit knapp drei Zentimeter langen Dornen besetzt waren.
    Hinter den Gitterstäben standen einige Lehmhütten, die ohne erkennbare Anordnung rund um eine große Feuerstelle errichtet waren. Die plumpen, hässlichen kleinen Kreaturen wuselten durch dieses Lager, kämpften miteinander, stritten sich oder nagten einfach an irgendwelchen Knochen herum. Eine Gruppe hatte sich um meinen Rucksack versammelt und zerrte Stück für Stück den Inhalt heraus. Meine Ersatzklamotten schmissen sie einfach in den Dreck, doch die Chipstüten und die Schmerztabletten wurden sofort aufgerissen, der Inhalt probiert und dann darum gestritten. Einer von ihnen schaffte es, eine der Getränkedosen zu öffnen. Dann spritzte er überall mit der klebrigen Flüssigkeit herum, was seine Gefährten mit wütendem Kreischen quittierten.
    Schließlich entdeckte ein ziemlich kleines Wesen mit einer schlammverschmierten roten Weste, dass ich wach war. Zischend wieselte es auf meinen Käfig zu und stieß seinen Speer durch die Gitterstäbe. Ich wollte zurückweichen, hatte aber keinen Platz, und so bohrten sich die Dornen in meine Haut, während der Speer mich am Oberschenkel pikte.
    »Aua, lass das!«, rief ich, was es aber nur noch weiter anstachelte. Kichernd pikte und stach es zu, bis ich den
Speer packte. Die Kreatur fauchte, fluchte und wollte ihn mir entreißen, und so waren wir in ein lächerliches Tauziehen verstrickt, bis ein weiterer Kobold darauf aufmerksam wurde, was wir da machten. Er kam angerannt und stach von der anderen Seite her auf mich ein, sodass ich den Speer mit einem Schrei losließ.
    »Hör auf, das Fleisch zu pieksen, Greertig«, befahl das zweite, größere Wesen. »Ist nicht gut, wenn das ganze Blut rausläuft.«
    »Pah, ich hab mich nur vergewissert, ob es auch schön zart ist, mehr nicht.« Der Kleine schnaubte und spuckte aus, dann starrte er mich mit gierigen roten Augen an. »Worauf warten wir noch? Essen wir es doch endlich.«
    »Der Häuptling ist noch nicht wieder da.« Das größere Wesen musterte mich und entsetzt sah ich, wie ihm ein langer Speichelfaden übers Kinn lief. »Er muss erst klären, ob man das Ding gefahrlos essen kann.«
    Sie schenkten mir noch einen sehnsüchtigen Blick, dann stapften sie zurück zur Feuerstelle, wobei sie nicht aufhörten, sich zu streiten und gegenseitig anzuspucken.
    Ich zog die Knie an die Brust und versuchte mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen.
    »Wenn du weinen willst, tu es bitte leise«, murmelte eine vertraute Stimme in meinem Rücken. »Kobolde können Angst riechen. Sie werden dich nur noch mehr quälen, wenn du ihnen einen Grund dafür gibst.«
    »Grimalkin?« Mühsam rutschte ich in dem engen Käfig hin und her, bis ich mich umdrehen konnte. Fast unsichtbar hockte der graue Kater an einer Ecke des Käfigs. Seine Augen waren konzentriert zusammengezogen und
er kaute mit seinen starken scharfen Zähnen auf einem der Lederriemen herum.
    »Sieh nicht zu mir her, du Idiot!«, fauchte er und schnell schaute ich in eine andere Richtung. Knurrend zerrte der Kater an einer Gitterstange. »Kobolde sind nicht besonders clever, aber selbst die werden etwas merken, wenn du plötzlich anfängst, mit der Luft zu reden. Bleib einfach ruhig sitzen, dann habe ich dich in ein paar Minuten befreit.«
    »Danke, dass du zurückgekommen bist«, flüsterte ich, während ich dabei zusah, wie zwei Kobolde um den Brustkorb irgendeiner armen Kreatur kämpften. Der Streit hatte ein Ende, als der eine Kobold dem anderen mit einer Keule eins überbriet und dann mit seiner Trophäe abzog. Der andere Kobold lag einen Moment lang benommen da, dann rappelte er sich hoch und nahm die Verfolgung auf.
    Grimalkin schnaubte abfällig und begann wieder an den Riemen zu kauen. »Pass auf, dass du

Weitere Kostenlose Bücher