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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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wie ein grauer Geist zwischen den Büschen. Nur seine großen Augen leuchteten und zeigten, wo er sich befand. »So lautet unsere Übereinkunft: Ich werde dich zu deinem Puck führen, und als Gegenleistung wirst du mir einen kleinen Gefallen schulden, einverstanden?«
    Irgendetwas an der Art, wie er das Wort Übereinkunft betonte, jagte mir einen Schauer über den Rücken, doch ich nickte.
    »Sehr schön. Folge mir. Und versuch möglichst, mit mir Schritt zu halten.«

    Leichter gesagt als getan.
    Wenn ihr jemals versucht habt, einer Katze durch einen dichten Wald zu folgen, der voller Dornbüsche, Sträucher und dichtem Unterholz war, wisst ihr ja, dass das fast unmöglich ist.
    Ich hatte irgendwann den Überblick verloren, wie oft Grimalkin schon verschwunden war und ich minutenlang mit heftigem Herzklopfen nach ihm suchte, in der Hoffnung, noch auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn ich dann endlich sah, wie er sich vor mir zwischen den Bäumen hindurchschob, verspürte ich abgrundtiefe Erleichterung, nur um kurz darauf dasselbe erneut durchzumachen.
    Es war auch nicht gerade hilfreich, dass ich ständig daran denken musste, was Puck alles passiert sein konnte. War er tot – von dem düsteren Feenjungen erschossen oder von den Hunden zerfleischt? Oder war es ihm gelungen, zu fliehen, und er hatte beschlossen, nicht zu mir zurückzukommen, da ich mein Glück auch allein versuchen könnte?
    Angst und Ärger stiegen abwechselnd in mir auf. Dann wandten sich meine düsteren Gedanken meinem momentanen Führer zu. Grimalkin schien zu wissen, welchen Weg wir nehmen mussten. Aber woher sollte er wissen, wo Puck war? Aus welchem Grund sollte ich ihm überhaupt vertrauen? Was, wenn der hinterhältige Kater mich in eine Falle lockte?
    Gerade, als mir diese unterhaltsamen Gedanken kamen, verschwand Grimalkin mal wieder.
    Verdammt, ich werde dem blöden Mistvieh eine Glocke um den Hals hängen, wenn es nicht damit aufhört.

    Das Licht schwand, und der Wald wurde noch grauer. Ich blieb stehen und starrte angestrengt in die Büsche, um nach dem flüchtigen Kater Ausschau zu halten. Direkt vor mir raschelte es, was mich etwas erstaunte. Bis jetzt war Grimalkin immer völlig lautlos gewesen.
    »Mensch!«, flüsterte eine vertraute Stimme irgendwo über mir. »Versteck dich!«
    »Was?«, fragte ich, doch da war es schon zu spät. Zweige brachen, die Büsche teilten sich und eine Horde wilder Kreaturen stürzte heraus.
    Es waren hässliche kleine Wesen, knapp einen Meter groß, mit warziger gelblich-grüner Haut und Knollennasen. Ihre Ohren waren lang und spitz. Sie trugen zerschlissene Kleidung und hatten Speere mit Spitzen aus Knochen in den gelblichen Krallen. Ihre Gesichter wirkten gemein und grausam, vor allem ihre kleinen Knopfaugen und die Mäuler voller brüchiger gezackter Zähne.
    Einen Moment lang blieben sie überrascht blinzelnd stehen. Dann kreischten sie alle gleichzeitig los und drängten vorwärts, um mich mit ihren Speeren zu piken.
    »Was ist es? Was ist es?«, fauchte einer, während ich vor den scharfen Spitzen zurückschreckte. Gelächter und Jubelrufe wurden laut, während sie mich einkreisten.
    »Das ist eine Elfe«, zischte ein anderer und grinste mich schmierig an. »Vielleicht eine Elfe, die ihre Ohren verloren hat.«
    »Nein, ein Ziegenmädchen«, rief ein Dritter. »Gutes Fleisch haben die.«
    »Das ist keine Ziege, Blödian! Schau doch, sie hat gar keine Hufe!«

    Zitternd sah ich mich nach einem Fluchtweg um, aber wo auch immer ich mich hinwandte, wurden mir scharfe Knochenspitzen entgegengestreckt.
    »Bringt sie zum Häuptling«, schlug schließlich einer von ihnen vor. »Der Häuptling wird wissen, was sie ist und ob man sie gefahrlos essen kann.«
    »Genau! Der Häuptling wird’s wissen!«
    Einige von ihnen stürzten sich von hinten auf mich, und ich bekam einen heftigen Schlag in die Kniekehlen. Mit einem Schrei brach ich zusammen, woraufhin mich die ganze Horde johlend und kreischend bedrängte. Ich schrie und trat um mich, schlug mit den Armen und versuchte die Kreaturen loszuwerden, die sich auf mich warfen. Ein paar wurden in die Büsche geschleudert, aber sie sprangen einfach wieder brüllend in die Höhe und warfen sich erneut auf mich. Es hagelte Schläge von überall.
    Plötzlich traf mich etwas so hart am Hinterkopf, dass ich Sterne sah, und ich wurde ohnmächtig.
     
    Als ich aufwachte, tanzte die Mutter aller Kopfschmerzen in meinem Schädel Polka. Ich saß in einer aufrechten Position

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