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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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in der Menge, so dass ich endgültig allein war. »Wie nett von dir, dich zu uns zu gesellen.«
    »Es ist mir eine Ehre, hier zu sein, Eure Hoheit«, erwiderte ich und zwang meine Stimme unter Einsatz meiner gesamten Willenskraft, nicht zu zittern. Ein wenig vibrierte sie trotzdem und das kam nicht nur von der Kälte.
    Mab lächelte belustigt, lehnte sich zurück und musterte mich mit ihren ausdruckslosen schwarzen Augen. Ein paar Herzschläge lang herrschte vollkommene Stille.
    »Nun.« Die Königin klopfte mit ihren Nägeln rhythmisch auf ihre Armlehne, was mich zusammenzucken ließ. »Da wären wir. Du musst dich ja für sehr gerissen halten, Tochter des Oberon.«
    »Verzeiht, Hoheit?«, stammelte ich und spürte, wie sich eine eisige Faust um mein Herz schloss. Das fing gar nicht gut an, kein bisschen.
    »Bis jetzt nicht«, fuhr Mab fort und schenkte mir ein geduldiges Lächeln. »Und wohl auch in Zukunft nicht, da solltest du dir besser nichts vormachen.« Sie lehnte sich vor und sah plötzlich so unmenschlich aus, dass ich gegen den Drang ankämpfen musste, schreiend aus dem Thronsaal zu rennen. »Ich habe von deinen Eskapaden gehört, Meghan Chase«, erklärte die Königin mit rauer Stimme und kniff die Augen zusammen. »Dachtest du, ich würde es nicht herausfinden? Du hast einen Prinzen des Dunklen Hofes durch einen Trick dazu gebracht, dir in das Eiserne Reich zu folgen. Du hast ihn dazu gebracht, für dich gegen deine Feinde zu kämpfen. Du hast ihn an einen Vertrag gebunden, der ihn fast umgebracht hätte. Beinahe hätte ich meinen kostbaren Jungen für immer verloren, und das deinetwegen. Was denkst du, wie ich mich dabei fühle?«
    Mabs Lächeln wurde immer bedrohlicher und mein Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Was konnte sie mir alles antun? Mich in Eis einschließen? Mich von innen heraus einfrieren? Mein Blut abkühlen, so dass ich nie wieder Wärme spüren würde, ganz egal, was ich anhatte oder wie heiß es um mich herum war? Ich begann
zu zittern, doch da bemerkte ich einen leichten Schimmer um mich herum wie Hitzewellen und erkannte plötzlich, dass Mab die Luft mit Schein vollpumpte, um meine Gefühle zu manipulieren und dafür zu sorgen, dass ich mir die schlimmsten Szenarien ausmalte. So musste sie mir gar nicht drohen, indem sie etwas sagte. Ich schaffte es auch ganz allein ziemlich gut, mich in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Abgelenkt fragte ich mich in einem lichten Moment, ob Ash dasselbe mit mir gemacht und meine Gefühle manipuliert hatte, damit ich mich in ihn verliebte. Wenn Mab das konnte, verfügten ihre Söhne sicher über das gleiche Talent. Waren meine Gefühle für Ash echt oder nur irgendein künstlich geschaffener Zauber?
    Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um dir darüber den Kopf zu zerbrechen, Meghan!
    Mab starrte mich an, um meine Reaktion einzuschätzen. Ich zitterte immer noch vor Angst, aber ein Teil von mir wusste, was die Königin tat. Wenn ich jetzt durchdrehte und um Gnade bettelte, wäre ich an einen Feenvertrag gebunden, noch ehe mir bewusst würde, was geschehen war. Versprechen wurden unter den Feen tödlich ernst genommen und ich würde mich von Mab bestimmt nicht dazu zwingen lassen, etwas zu schwören, was ich sofort bereuen würde.
    Verstohlen holte ich Luft, um meine Gedanken zu ordnen, damit ich nicht losheulte wie eine Zweijährige, wenn ich der Königin der Winterfeen antwortete.
    »Vergebt mir, Königin Mab«, begann ich und wählte meine Worte mit Bedacht. »Ich wollte weder Euch noch den Euren schaden. Ich brauchte Ashs Hilfe, um meinen Bruder vor dem Eisernen König zu retten.«
    Bei der Erwähnung des Eisernen Königs kam Bewegung in die Dunklen Feen hinter mir. Sie brummten und knurrten und sahen sich wachsam um. Ich spürte, wie sich Fell aufstellte, Zähne gefletscht und Krallen ausgefahren wurden. Für normale Feenwesen war Eisen ein tödliches Gift, das ihnen ihre Magie entzog und ihr Fleisch verbrannte. Ein ganzes Königreich aus Eisen war eine grauenhafte, furchteinflößende Vorstellung für sie; ein Feenherrscher, der als Eiserner König bezeichnet wurde, die reinste Blasphemie. Mich durchzuckte die befriedigende Erkenntnis, dass die Eisernen Feen so was wie die Schwarzen Männer der Feenwelt geworden waren, und ich musste mir ein rachsüchtiges Lächeln verkneifen.
    »Ich würde dich eine Lügnerin nennen, Mädchen«, erwiderte Mab ruhig, während sich das Knurren und Murmeln hinter mir langsam legte, »wenn ich nicht

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