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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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fühlte sich heiß und verklebt an und mein Kopfkissen war feucht. Einen wundervollen Moment lang erinnerte ich mich nicht an die Ereignisse vom Abend zuvor. Dann kehrte die Erinnerung wie eine schwarze Welle zurück.
    Wieder drohte ich in Tränen auszubrechen und versteckte meinen Kopf unter der Bettdecke. Den Großteil der Nacht hatte ich damit verbracht, in mein Kissen zu weinen, das Gesicht fest in den Stoff gedrückt, damit mein Schluchzen so weit gedämpft wurde, dass die Feen im Korridor es nicht hören konnten.
    Ashs grausame Worte waren wie ein Stich mitten ins Herz. Selbst jetzt konnte ich immer noch nicht fassen, wie er sich im Thronsaal benommen hatte. Als wäre ich nur Dreck unter seinen Schuhen, als würde er mich wahrhaft verabscheuen. Ich hatte so sehr gehofft und mich danach gesehnt, dass er zurückkäme, und jetzt waren diese Gefühle wie ein verbogener Nagel in meinem Inneren. Ich fühlte mich hintergangen, als wäre alles, was wir auf unserer Reise zum Eisernen König miteinander geteilt hatten, nur eine Farce, ein taktisches Manöver gewesen, das der verschlagene Eisprinz durchgezogen hatte, damit ich ihm an den Dunklen Hof folgte. Oder vielleicht hatte er auch einfach genug von mir und war weitergezogen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie unberechenbar und unsensibel die Feen sein konnten.
    In diesem Moment absoluter Einsamkeit und Verwirrung wünschte ich mir, Puck wäre hier. Puck mit seiner Sorglosigkeit und seinem ansteckenden Grinsen, der immer wusste, was er sagen musste, um mich wieder zum Lachen zu bringen. Als Mensch war Robbie Goodfell mein Nachbar und bester Freund gewesen; wir hatten alles miteinander geteilt, alles zusammen gemacht. Und dann stellte sich heraus, dass Robbie Goodfell eigentlich Robin Goodfellow war, der berüchtigte Puck aus Shakespeares Sommernachtstraum, und dass er von Oberon den Befehl erhalten hatte, mich vor der Feenwelt zu bewahren. Er widersetzte sich seinem König, als er mich für die Suche nach Ethan ins Nimmernie brachte, und dann noch einmal, als ich vom Lichten Hof floh und Oberon mir Puck hinterherschickte, um mich zurückzuholen. Er musste für seine Loyalität einen hohen Preis zahlen, als er schließlich in einem Kampf gegen Machinas Leutnant Virus angeschossen und fast getötet wurde. Wir waren gezwungen, ihn zurückzulassen, tief im Inneren des Baumes einer Dryade, wo er von seinen Verletzungen genesen sollte. Was diese Entscheidung anging, fühlte ich mich immer noch schuldig. Bei der Erinnerung daran stiegen mir erneut Tränen in die Augen. Puck konnte einfach nicht tot sein. Dafür vermisste ich ihn viel zu sehr.
    Ein heftiges Klopfen an der Tür ließ mich aufschrecken. »Meghaaan«, hörte ich die singende Stimme von der Púca Tiaothin. »Auufwaaachen. Ich weiß, dass du da drin bist. Mach die Tüüür aaauuuf.«
    »Geh weg«, schrie ich und wischte mir über die Augen. »Ich werde nicht rauskommen, klar? Ich fühle mich nicht so besonders.«
    Natürlich stachelte sie das nur weiter an. Das Klopfen wurde zu einem Kratzen, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellten, und ihre Stimme wurde lauter und drängender. Da ich wusste, dass sie notfalls den ganzen Tag kratzend und nörgelnd da sitzen würde, sprang ich aus dem Bett, stampfte quer durchs Zimmer und riss die Tür auf.
    »Was ist denn?«, knurrte ich.
    Die Púca musterte blinzelnd meine zerknautschten Klamotten, die Tränenspuren auf meinem Gesicht und meine angeschwollene, laufende Nase. Ihre Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln, das mich noch wütender machte. Wenn sie nur gekommen war, um mich zu ärgern, konnte sie gleich wieder verschwinden. Ich trat einen Schritt zurück, um ihr die Tür vor der Nase zuzuschlagen, als sie schon ins Zimmer schoss und elegant auf mein Bett sprang.
    »Hey! Verdammt, Tiaothin! Verzieh dich!« Meine Proteste wurden einfach ignoriert, stattdessen sprang die Púca fröhlich auf dem Bett herum und riss mit ihren scharfen Krallen Löcher in die Decke.
    »Meghan ist verliihiiebt«, sang die Púca und mir blieb fast das Herz stehen. »Meghan ist verliihiiebt. Meghan und Ash gehen in den Wald …«
    »Halt die Klappe, Tiaothin!« Ich knallte die Tür zu und ging mit einem finsteren Blick zu ihr rüber.
    Die Púca kicherte, hörte auf herumzuhopsen und ließ sich im Schneidersitz auf meinem Kissen nieder. Ihre grüngoldenen Augen funkelten schelmisch.
    »Ich bin nicht in Ash verliebt«, erklärte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hast

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