Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Titel: Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
nichts. Razor kicherte.
    Wieder starrte ich auf die Karte, und meine Gedanken überschlugen sich fast. So viele waren verschwunden. Ein Teil von mir sagte sich, dass mich das nichts anginge und dass die Feen nun endlich bekamen, was sie verdienten, nachdem sie jahrhundertelang dafür gesorgt hatten, dass immer wieder Menschen verschwanden.
    Aber hierbei ging es um mehr. Todd wurde immer noch vermisst, und ich hatte versprochen, ihn zu suchen. Bald würde auch Meghan sich einmischen. Und dann war da noch Keirran.
    Nein, über Keirran sollte ich jetzt besser nicht nachdenken.
    Ohne den Blick von der Karte zu heben, sagte ich: »Dann brauchst du demnach jemanden, der Nachforschungen anstellen kann, dabei aber kein Halbblut oder Exilant ist und keine Magie in sich trägt, die ihm ausgesaugt werden könnte.« Einen Menschen also.
    »Ganz genau, Liebes.« In Leanansidhes Augen tanzte ein irritierender Funke. Obwohl ich ihrem Blick hastig auswich, spürte ich ihn in meinem Nacken. »Dann … meldest du dich also freiwillig, Liebes?«
    Ich seufzte schwer.
    »Ja«, erwiderte ich leise und richtete mich auf. »Ja, das tue ich. Eigentlich wollte ich nur nach meinem Freund suchen, aber diese Sache geht weit darüber hinaus. Ich weiß zwar nicht, was für Freaks das da draußen sind, aber das Ganze gefällt mir nicht. Wenn diese magiesaugenden Dinger sich wirklich so weit ausgebreitet haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis alle Exilanten verschwunden sind, und dann könnten sie sich dem Nimmernie zuwenden.«
    Wo Meghan lebt.
    »Ausgezeichnet, Liebes, ausgezeichnet.« Leanansidhe strahlte zufrieden. »Und was ist mit euch beiden?« Sie zeigte auf Kenzie und Keirran, die an entgegengesetzten Enden des Kartentischs standen. »Was gedenkt der Sohn der Eisernen Königin zu tun, jetzt, wo er sich der Gefahr bewusst ist? Du könntest einfach nach Hause gehen und in deinem Königreich Alarm schlagen, weißt du. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass die Eiserne Königin sonderlich begeistert ist, wenn sie erfährt, was du so getrieben hast.«
    »Ich werde Ethan begleiten«, antwortete Keirran leise. »Das muss ich. Was auch immer diese Wesen sind – ich werde nicht tatenlos zusehen, wie sie noch mehr von unseresgleichen töten, Exilanten hin oder her.«
    »Wie zum Beispiel Annwyl, nicht wahr, Liebes?«
    Keirran wandte sich der Dunklen Muse zu und reckte trotzig das Kinn. »Insbesondere sie.«
    »Ich gehe auch mit«, schaltete sich Kenzie ein und warf mir einen warnenden Blick zu, als ahnte sie schon, dass ich ihr vorschlagen wollte, besser nach Hause zurückzukehren. Was auch stimmte, aber das musste sie ja nicht wissen.
    »Das ist jetzt nicht mehr dein Kampf, Kenzie.« Mit einem Blick zu Keirran hoffte ich, mir seine Unterstützung zu sichern, aber der zuckte nur mit den Schultern. Wenig hilfreich. »Du hast bei dieser Sache nichts zu verlieren«, versuchte ich es weiter mit vernünftigen Argumenten. »Du hast keine Familienmitglieder, Geschwister oder eine …«, bedeutungsvoller Blick zu Keirran, »… Freundin, um die du dich sorgen musst. Du kennst Todd ja nicht mal besonders gut. Im Moment sind wir dichter an der Menschenwelt dran als zuvor, und du kannst jederzeit nach Hause gehen. Also, warum bist du noch hier?«
    »Weil ich es will!«, fauchte sie, als wäre damit alles gesagt. Wütend starrten wir einander an, bis sie frustriert die Arme hochriss. »Gott, Ethan, das haben wir doch alles schon durchgekaut. Krieg das endlich in deinen verdammten Sturschädel, okay? Denkst du wirklich, dass ich nach allem, was ich bis jetzt gesehen habe, einfach heimgehen und das alles vergessen kann? Ich bin nicht wegen meiner Familie, irgendwelchen Geschwistern oder Freunden hier – sondern deinetwegen ! Und weil ich all das sehen will! Ich will wissen, was dort draußen ist.«
    »Du kannst sie ja gar nicht sehen«, hielt ich dagegen. »Diese Dinger existieren in der richtigen Welt, schon vergessen? Du verfügst nicht über den Blick, wie willst du uns also helfen, wenn du nicht einmal weißt, wo sie gerade sind?«
    Kenzie verzog abfällig den Mund. »Da wird mir schon etwas einfallen.«
    »Vielleicht kann ich da behilflich sein, Kleines«, mischte sich Leanansidhe ein. Als wir uns zu ihr umdrehten, ließ die Königin der Exilanten amüsiert die Zigarettenspitze kreisen und lächelte Kenzie freundlich an. »Du bist ein feuriges kleines Ding, Liebes, nicht wahr? Du gefällst mir. Bei dem ganzen Pack vom Koboldmarkt, das gerade mein

Weitere Kostenlose Bücher