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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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du und deine Anwaltsfreunde jetzt sofort gehen.“
    Weniger als zehn Minuten später holte Maggie Jill vor dem Gerichtsgebäude in Burbank ein, ehe sie in die Tiefgarage gehen konnte.
    „Eine schöne Ansprache“, sagte Maggie anerkennend.
    Jill antwortete mit einem gezwungenen Lächeln.
    Maggie griff in ihre Tasche, holte ein Aufnahmegerät heraus und drückte Play.
    Jill hatte keine Ahnung, was Maggie damit bezwecken wollte, doch dann hörte sie die Stimme der Anwältin aus den Lautsprechern: „ Ich liebe dich. Und ich will für immer mit dir zusammen sein. Lass uns zusammen fortgehen, Derrick. Heute. Jetzt.“
    Jill konnte Derrick auf dem Tonband lachen hören.
    „ Warum lachst du ?“, fragte Maggie.
    „ Tut mir leid, aber dein Timing ist einfach unvergleichlich. Ich liebe dich nicht, Maggie .“
    „ Das hast du also nicht nur gesagt, weil Aaron gestern Abend da war ?“
    „ Nein, es war die Wahrheit. Ich glaube, ich musste nur aufgerüttelt werden, um zu kapieren, dass ich es einfach nur nicht ertragen konnte, dich an Aaron zu verlieren .“
    „ He, was machst du da ?“
    Im Hintergrund waren seltsame Geräusche zu hören, dann klang Maggies Stimme wieder aus dem Aufnahmegerät: „ Du willst mir also erzählen, dass du bei jeder Gelegenheit, die sich dir geboten hat, mich gegen dich aufgebracht hast und auch noch meine Beziehung ruiniert hast, einfach nur so … völlig ohne Grund? Alles nur, weil du ein großer, harter Kerl bist, der es gewohnt ist, immer alles zu bekommen? Weil du einfach zu gerne gewinnst?“
    „Ich weiß , dass es bescheuert ist, Maggie . Ich wünschte , ich könnte das alles zurücknehmen. Ich wünschte , ich hätte kapiert , was alle anderen schon seit Langem wussten . Ich liebe dich wie eine Schwester , aber Jill liebe ich wirklich . Bis ich sie getroffen habe, wusste ich gar nicht , was Liebe ist. “
    Maggie drückte auf Stopp. „Um das klarzustellen: Ich wollte nie mit Derrick durchbrennen und ihn heiraten, aber ich wusste, dass er in dich verliebt war, lange bevor es ihm selbst bewusst geworden ist. Und ich wusste auch, der einzige Weg, ihm die Wahrheit zu zeigen, war, ihm genau das zu geben, von dem er dachte, dass er es will. Ich weiß, das war ein Schlag unter die Gürtellinie, aber ich habe das Gespräch aufgenommen.“ Sie hob das Aufnahmegerät hoch. „Ich habe es aufgenommen, weil ich es Aaron beweisen wollte. Ich wollte nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, Aaron davon zu überzeugen, dass Derrick mich nicht auf dieselbe Art liebt, wie Aaron das tut. Ich liebe Aaron, und das habe ich schon immer getan.“ Sie ließ das Aufnahmegerät wieder in ihrer Handtasche verschwinden. „Du hältst mich bestimmt für vollkommen verrückt, dass ich so tief gesunken bin.“ Maggie seufzte. „Ich wollte nur, dass endlich alle die Wahrheit wissen.“
    „Nein, ich halte dich nicht für verrückt“, widersprach Jill. „Ich weiß alles zu schätzen, was du getan hast.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin wirklich sprachlos.“
    „Das ist verständlich“, erwiderte Maggie. „Eins muss ich dir allerdings noch sagen.“
    Jill wartete.
    „Derrick war noch nicht bereit dazu, es im Gerichtssaal zu sagen, aber er hat heute mit seinem Trainer gesprochen. Er wird mit dem Footballspielen aufhören. Ich glaube, sein Knie ist schlimmer verletzt, als wir alle dachten. Er zieht sich aus der NFL zurück.“
    „Und was wird er dann machen?“
    „Ich weiß es nicht. Ich dachte nur, du solltest das wissen.“
    Jill war sich nicht sicher, was Maggie jetzt von ihr erwartete, doch sie hatte das Gefühl, Maggie wollte sie verkuppeln. „Danke, dass du es mir gesagt hast und ich mir die Aufnahme anhören durfte.“
    „Kein Problem.“ Maggie griff in ihre Handtasche und förderte diesmal eine Visitenkarte zutage. „Ruf mich an, wenn du eine gute Anwältin brauchst oder einfach eine Freundin.“

 
     
     
Kapitel 25
     
     
    Derrick war froh, zu Hause zu sein. Es war Freitag, und er war vor fünfundvierzig Minuten auf dem Flughafen von Los Angeles gelandet. Er legte die Blumen, die er am Terminal gekauft hatte, auf den Beifahrersitz, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los in Richtung Burbank. Seit er Jill und ihre Anwälte im Gerichtssaal zurückgelassen hatte, waren vier Tage vergangen. Jeden dieser Tage hatte er mit Jobinterviews in New York verbracht.
    Nach dem Fiasko bei Gericht war er direkt in sein Haus in Malibu gefahren. Er hatte sich selbst vierundzwanzig

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