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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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zulässig, wenn auch höchst ungewöhnlich, dass Familienmitglieder bei diesen Mediationen zugegen sind.“
    „Ich habe kein Problem damit, wenn Mr Baylors Familie anwesend ist“, informierte Jill die Mediatorin.
    Maggie stand auf, öffnete die Tür und winkte Derricks Familie hinein. Seinen Eltern folgten Zoey, Rachel, Cliff, Lucas, Brad, Jake. Auch Aaron war gekommen und nickte Derrick aufmunternd zu. Sie nahmen gegenüber von Jills Eltern Platz.
    „Beginnen wir nun“, erklärte die Schlichterin. Nachdem sie den Schlichtungsprozess und die Grundregeln erläutert hatte, schob sie ihre Brille nach oben und schaute von einer Seite des Tisches zur anderen. „Unter diesen Umständen“, sagte sie und meinte damit die Anwesenheit der Anwälte und Familienmitglieder, „bitte ich um eine friedfertige Atmosphäre im Saal. Ich habe Mr Baylors Darstellung der Angelegenheit in seiner Stellungnahme gelesen. Zunächst möchte ich Mr Baylor bitten, uns genau zu schildern, welche Lösung er in Bezug auf Ryan Michael Garrison anstrebt.“
    Alle Blicke richteten sich auf Derrick, es herrschte gespanntes Schweigen.
    Die Stille im Gerichtssaal war erdrückend. Er schaute zu Jill hinüber. „Wie die Dokumente belegen, bestätigt der DNA-Test meine Vaterschaft. Was ich will, ist die Chance, meinen Sohn kennenzulernen. Ich habe eine liebevolle Familie mit Eltern, sieben Brüdern und zwei Schwestern. Wir stehen uns alle sehr nah. Nach Ryans Geburt hat mir Jill Garrison die Chance gegeben, meinen Sohn in den Armen zu halten, mich um ihn zu kümmern und zu sehen, welch ein Wunder unser Kind ist. Jill wollte mich nicht in ihrem Leben haben, doch sie hat mir trotz ihrer anfänglichen Vorbehalte erlaubt, in ihr Haus zu kommen. Ich bin ihr dafür sehr dankbar und hoffe, sie kann ihrem Herzen einen Stoß geben und mir erlauben, Ryan regelmäßig zu sehen.“
    „Was genau würden Sie als ‚regelmäßig‘ bezeichnen?“
    „Im besten Fall“, antwortete Derrick, „würde ich ihn jeden Tag für eine bestimmte Zeitspanne sehen.“ Jeden Tag, vierundzwanzig Stunden lang, hatte er sagen wollen. Doch sie sah so distanziert und kühl aus, dass er es für besser hielt, die Dinge formell anzugehen und einen Schritt nach dem anderen zu machen. Solange, bis er unter vier Augen mit ihr sprechen konnte und ihr sagen, was er wirklich für sie und Ryan empfand und was er von diesem lächerlichen Gerichtsverfahren hielt. „Wenn ich im Trainingslager bin, hoffe ich, dass Jill mich meinen Sohn so oft wie möglich sehen lässt, vor allem, bevor die Saison wieder beginnt.“
    Alle drei Anwälte machten sich Notizen.
    Die Mediatorin verschränkte die Hände ineinander. „Und was passiert, wenn Sie zu Footballspielen in andere Städte reisen?“
    „Ich komme normalerweise zwischen den Spielen nach Hause. Ich hoffe, dass wir eine Lösung finden können, die uns beiden zusagt. Und man weiß ja nie“, fügte er hinzu und konnte es sich nicht verkneifen, Jill zuzuzwinkern, „vielleicht magst du Football ja sogar.“ Er blickte zurück zu der Schlichterin. „Sie könnte mitkommen, ich würde dann abends auf Ryan aufpassen, während sie Anrufe macht und Artikel schreibt, die Sachen eben, die notwendig sind, um eine Zeitschrift am Laufen zu halten.“
    „Das ist absurd“, warf Thomas ein.
    Die Schlichterin blätterte in den Papieren auf dem Tisch vor sich. „Sie wohnen etwa eine Stunde von Ms Garrison entfernt. Erwarten Sie von ihr, dass sie Ryan zu Ihnen bringt, um ihn zu sehen?“
    „Keinesfalls. Ich habe ein Apartment in der Wohnanlage gemietet, in der auch Ms Garrison wohnt. Wir sind Nachbarn, und ich habe vor, es dabei zu belassen, solange es notwendig ist.“
    „Er ist dein Nachbar?“, wollte Thomas von Jill wissen.
    Jill bedeutete ihm zu schweigen.
    „Möchten Sie noch etwas hinzufügen?“, fragte die Schlichterin Derrick.
    Derrick schaute zu Maggie, die ihm ihr Notizbuch hinschob und mit dem Stift auf die Zeile deutete, die er lesen sollte. „Ja“, sagte Derrick. „Ich bitte um mindestens einen Tag im Monat, an dem ich Ryan zu meinen Eltern und Geschwistern nach Arcadia bringen darf.“
    Jill griff nach Thomas’ Arm und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Obwohl sie Derrick in Hose und T-Shirt besser gefiel, sah sie in ihrem ärmellosen, schwarzen Kleid umwerfend aus. Mit ihren aufgesteckten Haaren und dem dunklen Lippenstift wirkte sie sehr elegant.
    „Ist das alles?“, fragte die Schlichterin.
    Maggie deutete auf den letzten Satz in ihrem

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