Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
Vom Netzwerk:
anderer Menschen riskieren, weil sie den Unterschied zwischen richtig und …“
    Derrick sprang so abrupt auf, dass sein Stuhl nach hinten umkippte, ballte dabei die Fäuste.
    Auch Thomas war aufgestanden. „Nur zu, zeigen Sie dem Gericht Ihr wahres Gesicht. Zeigen Sie, was für ein Vater Sie Ryan sein wollen.“
    „Hör auf damit!“, rief Jill. Sie schaute Derrick an. „Ich habe nicht eingewilligt, dass er deinen Charakter oder den deiner Familienmitglieder in Zweifel zieht. Ich habe ihn vielmehr darum gebeten, nichts in der Art zu tun.“
    Derrick drehte sich um und sah die Verwirrung im Gesicht seiner Mutter. Er hatte genug, drehte sich um und ging zur Tür. Das konnte er ihnen nicht antun, er konnte den Gedanken daran nicht ertragen, dass Jill und ihre Kumpel ihn und seine Familie noch einmal so behandelten, wenn er vor Gericht ging.
    „Gehen Sie schon?“, feixte Thomas. „Wir haben doch noch nicht einmal angefangen, Mr Baylor.“
    Maggie folgte Derrick zur Tür. „Lass dich von ihm nicht aus der Ruhe bringen“, flüsterte sie so leise, dass nur er sie hören konnte. „Er versucht, dich einzuschüchtern, der älteste Trick überhaupt. Sie haben ganz klar nicht vor, den Fall vor Gericht zu bringen. Er kämpft einfach mit harten Bandagen.“
    „Ich bin mit dieser Sache fertig. Ich gebe auf.“
    „Aber Derrick …“
    „Es tut mir leid, es ist vorbei. Wir haben es versucht.“ Die Tür ging auf und fiel hinter ihm ins Schloss.
    Maggie kehrte an ihren Platz zurück. Sie klappte ihr Notizbuch zu und ließ es in der Aktentasche verschwinden.
    „Wir möchten einen Gerichtstermin vereinbaren“, sagte Thomas.
    „Das wird nicht nötig sein“, versicherte Maggie ihm. „Mr Baylor wird alles unterschreiben, was Ms Garrison und ihre Anwälte für uns aufgesetzt haben. Sie haben gewonnen.“
     
    * * *
     
    Jill war übel. So war das nicht geplant gewesen.
    „Wenn es etwas hilft“, meldete sich Derricks Vater zu Wort und kam an den Tisch, „möchte ich das gerne dem Gericht übergeben.“ Er hielt ein dickes Bündel Papiere hoch. „Das sind Briefe und E-Mails von Hunderten Menschen, die bestätigen, dass mein Sohn ein guter Mann ist.“
    Jill wollte Derricks Vater erklären, dass sie nichts mit dieser Attacke zu tun hatte, doch sie konnte keine Worte finden, um die Schmerzen, die ihnen Thomas zugefügt hatte, wieder ungeschehen zu machen.
    Die Mediatorin nahm das Papierbündel an sich und legte es auf ihre Akten.
    Thomas griff nach dem Vertrag, den er so sorgfältig aufgesetzt hatte, aber bevor er ihn Maggie geben konnte, nahm ihn Jill ihm mit einer heftigen Bewegung aus der Hand und riss ihn entzwei.
    „Was machst du da?“, fragte Thomas. „Sei doch nicht kindisch.“
    „Ich möchte das Gericht wissen lassen“, wandte sich Jill an die Schlichterin und achtete nicht weiter auf Thomas, „dass Derrick Baylor ein guter Mann und wunderbarer Vater ist. Alle Mitglieder seiner Familie haben mich mit offenen Armen aufgenommen, ohne Wenn und Aber.“ Sie wandte sich an Derricks Familie. „Ich hatte nie vor, dass so etwas passiert.“ Sie deutete auf Thomas. „Ich hatte keine Ahnung, dass Mr Fletcher und seine Kollegen so tief sinken würden. Es tut mir leid.“
    „Jill!“, mischte sich ihr Vater ein. „Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass du das Beste für deinen Sohn willst … unseren Enkel.“
    „Du irrst dich“, erwiderte sie. „Ich habe mich geirrt. Das Beste für Ryan ist, ein Teil der Familie Baylor zu sein. Mein Sohn kann sich glücklich schätzen, zu einer so mitfühlenden und liebevollen Familie zu gehören. Diese Menschen lieben ihn jetzt schon genauso innig, wie sie einander lieben. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, heute hier herzukommen.“ Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Ich möchte, dass Ryan von unseren beiden Familien Liebe und Unterstützung bekommt.“ Sie schaute zu ihrer Mutter hinüber, die hin-und hergerissen schien zwischen ihrer Tochter und ihrem Mann. Jills Vater stand steif daneben, als hätte er nichts mit den aus tiefstem Herzen kommenden Worten seiner Tochter zu tun.
    „Aus irgendeinem Grund“, fuhr sie fort, „hat das Schicksal eingegriffen und diese wundervollen Menschen in mein Leben, oder vielmehr in Ryans Leben, gebracht. Ich hoffe, dass mir Derricks Familie verzeihen kann, dass ich sie diesen geschmacklosen und unnötigen Angriffen ausgesetzt habe.“ Sie reckte den Rücken und drehte sich zu Thomas um. „Ich will, dass

Weitere Kostenlose Bücher