Ploetzlich Vater
dafür. Außerdem wird es dich freuen zu hören, dass ich mich auch bei Chelsey entschuldigt und sie wieder eingestellt habe.“
„Das ist gut, sie ist eine äußerst enthusiastische Mitarbeiterin.“
Sie nickte. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich alles, was du für mich getan hast, zu schätzen weiß.“
„Schon gut. Ich finde, dass du unter diesen Umständen mit allem, was so um dich herum passiert, mich eingeschlossen, ziemlich gut fertig geworden bist.“
„Oh nein“, sagte sie, „ich mache es schon wieder. Ich rede die ganze Zeit über mich, während du hier sitzt und Schmerzen hast. Es ist wieder das Knie, oder?“
„Was meinst du damit, es ist ‚wieder‘ das Knie? Woher weißt du davon?“
„Ich habe gemerkt, dass du Schmerzen hattest, als wir uns zum ersten Mal gesehen haben. An dem Tag, an dem meine Fruchtblase geplatzt ist und du versucht hast, rückwärts aus dem Auto herauszukommen.“
„Ich glaube, wir werden Ryan ein paar richtig gute Geschichten erzählen können, wenn er groß ist.“
Sie errötete, und es herrschte für einen Moment verlegenes Schweigen. „Kann ich dir irgendetwas bringen?“, fragte sie.
„Könntest du mir ein Glas Wasser und die Schachtel mit den Schmerztabletten dort drüben auf der Arbeitsplatte geben? Damit würdest du mir sehr helfen.“
Als sie in die Küche eilte, sah er sie auf einmal mit ganz neuen Augen. Sie war ein kleiner Sonnenschein. Einmal ausschlafen, und sie war wie verwandelt.
„Hier.“ Sie reichte ihm das Glas und öffnete die Packung Schmerztabletten. „Wie viele willst du?“
„Zwei. Danke.“
Sie gab ihm die Tabletten und wartete, bis er sie hinuntergeschluckt hatte, ehe sie ihm das Glas abnahm und es wieder in die Küche zurückbrachte. „Es gibt auch noch einen anderen Grund, warum ich hier bin“, hörte er sie aus der Küche rufen. „Ich habe mich gefragt, ob du zu Ryans erstem Termin beim Kinderarzt mitkommen möchtest.“
Derrick lächelte. Ihm fiel auf, wie trostlos sein Tag gewesen war, bevor Jill in seine Wohnung hereinspaziert war. Er wollte Zeit mit Ryan verbringen. Er merkte sogar, dass er auch mit Jill gerne zusammen war.
„Dein Bein tut ziemlich weh, oder?“
Sie beugte sich über ihn und nahm den Eisbeutel von seinem Knie, um es sich anschauen zu können. „Es ist ziemlich geschwollen. Du solltest es heute wohl nicht belasten.“
„Nein“, hörte Derrick sich sagen. „Ich glaube, dich und Ryan zu begleiten, ist genau das Richtige.“ Er nahm den Eisbeutel von seinem Knie.
„Bist du dir sicher?“
„Einhundert Prozent.“ Es war die volle Wahrheit.
„Halt dich an mir fest“, schlug sie vor, während sie ihm half, aufzustehen. „Ich werde dich stützen, damit du besser ins Schlafzimmer und zu einem Hemd und einem Paar Schuhen kommst.“
„Ich könnte dir wehtun.“
„Lächerlich.“ Er stand mit nacktem Oberkörper vor ihr, aber das hinderte sie nicht daran, seinen Arm zu nehmen und ihn sich um die Schultern zu legen. „So, es geht los. Stütz dich auf mich, es ist schon in Ordnung.“
Er folgte ihren Anweisungen und war überrascht, wie viel Kraft sie in diesen schlanken Armen hatte. Sie half ihm durch den Flur und in sein Schlafzimmer. Doch als er das Bett ansteuerte und sie ihn loslassen wollte, stolperte er über den Rucksack, den er am Morgen mit ins Fitnessstudio genommen hatte. Im Fallen riss er Jill mit sich auf das große Bett. Instinktiv schlang er die Arme um ihre Taille, um sie zu schützen, während sie auf die Matratze fielen. Er landete auf dem Rücken, ihre Gesichter waren nur Millimeter voneinander entfernt.
Sie lachte, und ihr Atem roch nach Minze, während sie versuchte, sich von ihm herunterzurollen.
Ein Knirschen, gefolgt von einem lauten Knacken – und sie lag direkt wieder auf ihm, als das alte Bett unter ihnen nachgab und sie zusammen an die Kante der Matratze rutschten.
Sie waren eins geworden. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er, seine Lippen an ihr Ohr gepresst.
„Ja, alles gut“, erwiderte sie. Immer noch lachend griff sie sich eines seiner Kissen und schlug ihm damit auf den Kopf.
„Ach, das Fräulein hätte es also gerne etwas rabiater?“ Er rollte sich auf die Seite und kitzelte sie.
Sie lachte so heftig, dass sie kaum ein Wort herausbringen konnte. „Nicht kitzeln“, quietschte sie. Bei dem kraftlosen Versuch, seinen Arm wegzudrücken und der Kitzelattacke zu entgehen, wühlte sie sich tiefer hinein in den Haufen aus Decken und Kissen.
Er
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