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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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heraus und goss etwas davon in die Gläser.
    „Wie auch immer, das Bett ist zusammengebrochen, wir sind über die Matratze gerollt, und ich habe das getan, was wahrscheinlich schon Tausende Frauen vor mir gemacht haben – ich habe die Arme um Derrick Baylors Hals geschlungen und ihn geküsst.“
    „Und dann?“
    „Na ja, dann seid ihr hereingeplatzt.“
    „Oh.“
    „Als ihr wieder weg wart, hat Derrick mir hochgeholfen. Ich habe ihm tief in die Augen geschaut, ‚Nimm mich‘ deutlich ins Gesicht geschrieben, und habe gehofft, wir würden uns weiter küssen, doch er ist einen Schritt zurückgegangen und hat sich entschuldigt.“
    Sandy stellte die Kanne ab. „Das hat er nicht gemacht.“
    „Oh doch.“
    „Das ist ja schrecklich!“
    „Das habe ich mir auch gedacht.“
    „Was hast du dann gemacht?“
    „Ich habe mir meine Handtasche geschnappt und mich aus dem Staub gemacht, bevor ich noch etwas wirklich Dummes getan hätte, wie zum Beispiel einfach über ihn herzufallen.“ Jill stöhnte auf. „Du hättest mich sehen sollen. Ich war total scharf auf ihn. Ich bin so peinlich.“
    „Du bist nicht peinlich. Ich weiß, dass du gesagt hast, er wäre in Maggie verliebt, aber ich hätte schwören können, dass er nur Augen für dich hatte, als ihr in der Scheune getanzt habt.“
    „Ja, na ja. Weißt du noch, dass Derrick ein blaues Auge hatte, als er zum ersten Mal vor meinem Appartement stand?“
    Sandy nickte.
    „Maggies Verlobter, Aaron, hat es ihm verpasst.“
    „Woher weißt du das?“
    „Derrick und ich haben Aaron nach Ryans Arzttermin zufällig auf diesem Kunsthandwerkermarkt getroffen.“
    Sandy massierte sich die Schläfen und versuchte, all diese Informationen zu verdauen.
    „Es kommt noch schlimmer“, fuhr Jill fort. „Bevor wir zum Arzt gefahren sind, hat Derrick mich auf dem Parkplatz beiseitegenommen. Er hat gesagt, der Kuss sei ein Fehler gewesen und dass er die volle Verantwortung dafür übernimmt. Er hat gesagt, wenn wir Freunde sein wollen, muss unsere Beziehung platonisch bleiben. Danach hat dieser Hüne sich in mein winziges Auto gequetscht. Es hat so lächerlich unbequem ausgesehen, und ich habe mich darüber gefreut.“
    Sandy nippte an ihrem Eistee. „Das ergibt doch keinen Sinn. Männer quetschen sich nicht grundlos in winzige Autos oder schicken jeden Tag Blumen. Ich verstehe ja, dass er bei seinem Sohn sein will, aber das passt einfach nicht zusammen. Derrick muss ganz schön in dich verknallt sein. Vielleicht hat er es nur noch nicht gemerkt. Männer sind in solchen Situationen ja oft nicht besonders helle.“
    „Na ja, er schien ein bisschen eifersüchtig zu sein, als er erfahren hat, dass Nate – du weißt schon, der Kinderarzt – mich zum Essen und ins Kino eingeladen hat.“
    „Ich weiß, wir hatten beide viel zu tun“, sagte Sandy, „aber warum wusste ich von all dem nichts?“
    Jill stellte ihr Glas ab. „Ich dachte, ich hätte es dir erzählt. Nate und ich sind alte Freunde. Er ist sehr attraktiv und nett, und die meisten Frauen würden sich wohl alle zehn Finger nach einem wie ihm ablecken, aber ich habe nur aus verletztem Stolz zugesagt. Nate wurde mitten im Date zu einem Notfall gerufen, was mir ganz recht war, da ich eh die ganze Zeit an Derrick gedacht habe.“
    „Derrick Baylor ist mir ein ziemliches Rätsel. Vielleicht frage ich Connor ein bisschen über seinen Bruder aus, wenn ich ihn am Freitag sehe.“
    „Connor? Meinst du Derricks Bruder?“
    Sandy lächelte. „Genau der.“
    „Hat er dich angerufen?“
    „Nicht ganz. Ich habe einen Termin in seiner Praxis ausgemacht.“
    „Ist er nicht Gynäkologe?“
    „Genau.“
    „Bist du sicher, dass du das machen willst?“, fragte Jill, da Sandy die Angewohnheit hatte, Dinge zu tun, die sie später bereute.
    „Ich weiß, was ich tue.“
    Jill schüttelte den Kopf. „Du bist ein böses Mädchen.“
    Sandy grinste. „Ich bin so böse, dass ich schon wieder gut bin.“

 
     
     
Kapitel 17
     
     
    Helen Baylor starrte an die Decke und sah zu, wie das Mondlicht durch die Ritzen des Rollladens fiel. „Phil, bist du wach?“
    Ihr Ehemann rollte sich von der Seite auf den Rücken. „Jetzt schon.“
    „Ich mache mir Sorgen wegen Aaron und Maggie.“
    „Die beiden werden ihre Probleme schon lösen. Gib ihnen ein bisschen Zeit.“
    Er schloss die Augen wieder, und sie lauschte seinen tiefen Atemzügen in der Hoffnung, sie würden sie schläfrig machen.
    Doch das taten sie nicht.
    „Wenn Derrick nur

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