Ploetzlich Vater
doch dabei, als sie uns letzte Woche zum Essen eingeladen haben. Sie sind keine normalen Leute, Derrick. Meine Eltern sind voreingenommen und …“
Er lachte, legte den Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Keine Panik, ich wollte dich nur auf den Arm nehmen. Ich hatte nicht vor, in euer Abendessen hineinzuplatzen. Du und Ryan solltet ein bisschen Zeit allein mit deiner Familie verbringen.“
„Ich glaube, da will jemand mit dir reden.“ Sie deutete mit dem Kinn in Richtung eines attraktiven, etwas älteren Mannes mit auffallend blauen Augen, der hinter ihnen stand.
Derrick drehte sich um. „Max!“, rief er.
Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, offensichtlich erfreut, einander zu sehen.
„Jill, das ist Max Dutton, einer der besten Linebacker in der Geschichte der NFL.“
„Na ja, ob das stimmt“, sagte Max, „aber danke für das Kompliment.“
Max machte einen Schritt nach vorn und schüttelte Jill die Hand. Er war nicht ganz so groß wie Derrick, doch was ihm an Höhe fehlte, machte er an Breite wett – Muskeln, wohin man schaute. „Und wer ist der kleine Mann?“
„Das ist unser Sohn Ryan“, erklärte Derrick ihm.
„Davon hatte ich noch gar nicht gehört.“ Max schlug ihm auf den Rücken. „Gratuliere!“
„Wie viele Kinder hast du denn unterdessen?“, fragte Derrick. „Jedes Mal, wenn ich in die Zeitung schaue, sehe ich dich und Kari mit einem neuen Baby.“
Max grinste. „Unsere Älteste, Molly, ist seit ein paar Jahren mit der Uni fertig und ist jetzt damit beschäftigt, zusammen mit ihrer Mutter ein Buch über Ernährung zu schreiben. Der Jüngste, Austin, wird nächsten Monat ein Jahr alt. Endlich habe ich auch einen Sohn. Was nicht heißen soll, dass ich mit den ganzen Mädchen nicht zufrieden gewesen wäre. Mädchen machen richtig viel Spaß. Und ich muss es wissen, denn ich habe mittlerweile schließlich vier davon.“
„Da warst du aber ziemlich fleißig.“
„Ich lasse euch zwei Turteltauben mal wieder alleine“, sagte Max. „Ich bin nur kurz in den Laden gekommen, um Milch zu kaufen. Aber als ich euch entdeckt und gesehen habe, wie ihr zwei euch in die Augen seht, als wäre die Zeit stehen geblieben, wurde mir klar, dass es jemand war, den ich kenne. Wir müssen uns mal treffen. Kari würde sich freuen, Ryan und deine nette Frau kennenzulernen.“
„Klingt nach einem guten Plan“, bestätigte Derrick und schüttelte Max die Hand.
Max schlang die Arme um Jill und umarmte sie freundlich, bevor er im nächsten Gang verschwand.
Jill merkte, wie ihr Handy auf dem Boden ihrer Handtasche vibrierte, doch sie ignorierte es. „Also, das war interessant“, sagte sie. „Ich glaube, ich habe gerade einen menschlichen Tornado getroffen.“
Derrick lachte und folgte ihr durch den Gang mit den Gewürzen und dem Tee. „Ich hoffe, es hat dir nichts ausgemacht, dass ich ihn nicht korrigiert habe, als er dich als meine Frau bezeichnet hat.“
„Kein Problem“, gab sie über die Schulter zurück. „Ich bin schon mit schlimmeren Bezeichnungen versehen worden.“
„Sehr witzig.“
Sie hielt vor den Gewürzen an und versuchte sich daran zu erinnern, was sie noch brauchte. „Wie geht es deinem Knie?“
„Besser.“ Er verlagerte das Gewicht von dem einen auf das andere Bein. „Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken, vor allem weil ich nicht vorhabe, mich davon behindern zu lassen, wenn das Trainingslager in ein paar Wochen anfängt.“
„Was sagt denn dein Arzt dazu?“
„Nur Connor weiß von meinem Knie, und ich will, dass das so bleibt.“
„Ist das nicht gefährlich?“
„Footballspieler sind dauernd mit Verletzungen auf dem Feld.“
„Aber kein Spiel ist es wert, ein Körperteil dafür zu opfern“, warf Jill ein. Als er nicht gleich antwortete, blickte sie zu ihm auf und sah, dass er sie eingehend musterte.
„Was?“ Sie hob die Finger ans Gesicht, um zu sehen, ob dort Brotkrumen oder etwas Klebriges hingen. „Habe ich etwas im Gesicht?“
Sein Ausdruck verwirrte sie. Dieser Mann war ein Bündel an Widersprüchen. Sie wehrte sich nicht, als er die Hand ausstreckte und ihr eine Haarsträhne aus dem Gedicht strich.
„Du hast etwas an dir, Jill Garrison, das dafür sorgt, dass ich mich gut fühle und dass ich meine Hand ausstrecken und dich berühren möchte, um zu sehen, ob du auch echt bist.“ Er strich ihr mit dem Daumen übers Kinn und beugte sich dann vor, um sie zu küssen.
Sie legte eine Hand auf seine Brust, um ihn
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