Ploetzlich Vater
aussieht.“
Jill kletterte mit Ryan im Arm aus dem Auto und schloss die Tür hinter sich.
„Sollen wir Ryans Kindersitz für den Rest der Fahrt auf den Beifahrersitz schnallen?“
„Nein, das ist zu gefährlich“, erwiderte sie. „Ich setze mich mit dem Hund nach vorne und passe auf, dass er Ryan nicht anspringt.“
Als Jill das Baby wieder im Kindersitz festgeschnallt hatte und auf den Beifahrersitz geklettert war, setzte ihr Derrick den Hund auf den Schoß. Sie schloss die Arme um das hässliche Ding und rümpfte die Nase, als ihr der Geruch nach Stinktier oder weiß Gott was in die Nase stieg.
Er beobachtete den Hund eine Minute lang, um sicherzugehen, dass er nicht versuchte, abzuhauen oder sich den Weg freizubeißen. „Alles in Ordnung?“, fragte er. „Er sieht doch eigentlich ziemlich freundlich aus.“
„Ich habe noch nie ein Tier gesehen, das erschreckender aussieht“, gab Jill zu. Der Hund versuchte, von ihrem Schoß runterzukommen, aber sie hielt ihn fest. Er fügte sich und schnupperte immer wieder abwechselnd an Jill und dem Armaturenbrett.
Derrick rutschte hinters Steuer. „Kann es losgehen?“
„Falls du unterwegs gerne noch einen kurzen Stopp für eine professionelle Zahnreinigung einlegen willst … Ich bin mir sicher, ich halte das leicht noch ein paar Stunden länger aus.“
Er sah zu ihr herüber und lächelte. „Höre ich da etwa Sarkasmus?“
Das Lächeln, das sie ihm zuwarf, ließ sein Herz ein bisschen schneller schlagen. Was zur Hölle war los mit ihm? Verliebte er sich etwa gerade in Jill? Wie konnte das sein? Er sagte sich, dass er einfach nur verwirrt war. Schließlich gehörte sein Herz Maggie.
Jills Handy klingelte. Obwohl sie mit dem einen Arm den Hund umschlungen hielt, gelang es ihr, den Anruf schon nach dem zweiten Klingeln anzunehmen. Als sie auflegte, bog Derrick auch schon in den Parkplatz ihrer Wohnung ein.
„Neue Probleme mit dem Magazin?“
„Ach, irgendwas ist ja immer. Wir testen jeden Monat einige der wichtigsten Rezepte, aber in diesem Monat haben wir ein Kochduell mit drei beschäftigten Müttern angesetzt. Das Restaurant, in dem wir das machen wollten, hat gerade abgesagt. Wie du ja weißt, hat unsere Testköchin aufgehört, und ich hatte noch keine Zeit, jemand Neuen zu suchen.“
„Kann ich irgendwie helfen?“
„Leider nein, außer du hast eine Küche, die so groß wie die eines Restaurants ist.“
Der Hund merkte, dass es ans Aussteigen ging, und kratzte aufgeregt am Fenster, sodass Jill Mühe hatte, ihn zu halten. „Ganz ruhig“, flüsterte sie dem Tier zu und kraulte ihm das Fell. Der Hund schaute sie an, eins seiner Ohren aufgestellt und nach vorn gedreht.
Derrick sprang aus dem Wagen und lief um das Auto herum, um ihr den Hund abzunehmen. „Ich habe das Biest“, informierte er sie. „Und ich habe zufällig auch eine Küche in Restaurantgröße, die du benutzen kannst.“
Kapitel 18
Sandy strich sich den neuen Bleistiftrock glatt, holte einen Taschenspiegel hervor und überprüfte ihren Lippenstift. Sie atmete tief ein und betrat das Bürogebäude. Ihre acht Zentimeter hohen Absätze klackerten laut, als sie über den Steinfußboden lief. Vor dem Wegweiser im Foyer blieb sie stehen und suchte nach Connors Namen. Mit ihrem frisch manikürten Fingernagel fuhr sie über die Liste, bis sie bei „Dr. Connor Baylor, Suite 300“ ankam.
Perfekt.
Zwar hatte sie erst vor drei Monaten einen Abstrich machen lassen, aber sie war nicht zimperlich. Außerdem hatte eine Extrauntersuchung noch niemandem geschadet. Die Aufzugtüren öffneten sich, sie ging hinein und drückte den Knopf mit der Nummer drei. Die Fahrt nach oben verlief ereignislos, doch als sie auf den Flur trat und vor Suite 300 stand, schlug ihr Herz schneller.
Reiß dich zusammen . So aufgeregt war sie das letzte Mal vor zwei Jahren gewesen, als sie ein Date mit dem mehr oder weniger berühmten englischen Sänger Glenn Price gehabt hatte. Sie ging zur Rezeption, meldete sich an und setzte sich zu den anderen Frauen ins Wartezimmer. Sie füllte ein paar Formulare aus, griff in dem Versuch, sich von dem abzulenken, was sie vorhatte, und davon, was sie sagen würde, wenn Connor durch die Tür kam und sie auf dem Untersuchungsstuhl sitzen sah, nach der Sports Illustrated .
Sie musste nicht lange warten.
Sie folgte der Arzthelferin über den Flur in das dritte Zimmer links. Dr. Connor Baylor war nirgends zu sehen. Die Frau bat sie, sich auf die Waage zu
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