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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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nicht um.
    Der Rest des Tages verging wie im Flug. Es war erstaunlich, was man mit der richtigen Motivation alles schaffen konnte. Sie trug dunkle Jeans und ein grünes Spaghettiträgertop, das ihre Augen betonte. Die Vitamintabletten, die sie in den letzten Wochen genommen hatte, ließen ihr Haar seidig glänzen, und ihre Haut sah besser aus als je zuvor.
    Ryan schlief im Zimmer nebenan, sie hatte ihre Anrufe erledigt, einen Entwurf für ihre Kolumne geschrieben, und auch das Essen war schon im Ofen. Ihr Handy klingelte. Auf dem Display sah sie Chelseys Nummer. Heute keine Anrufe mehr, entschied sie, schaltete das Telefon aus und legte es auf den Tresen in der Küche. Jetzt musste sie nur noch den Tisch decken und dafür sorgen, dass Derrick Maggie Monroe vergaß.
     
    * * *
     
    Derrick versuchte zum dritten Mal, Jill anzurufen, doch sie ging nicht an ihr Telefon.
    Der Tag war endlos lang gewesen.
    Das Auto seiner Schwester hatte gerade den Geist aufgegeben, als er an seinem Haus in Malibu eintraf. Er hatte den Hund ins Haus gebracht und Zoey zu seiner Mutter gefahren, damit sie sich deren Auto borgen konnte. Dann war Grandma Dora aufgetaucht und hatte darauf bestanden, dass er blieb und mit ihnen zu Mittag aß. Als er endlich Hundefutter gekauft, es dem Hund gebracht und sein Haus zum zweiten Mal an diesem Tag verlassen hatte, rief seine andere Schwester an und platzte damit heraus, dass Aaron Maggie verlassen hatte.
    Er hatte schon vor Stunden versucht, Jill anzurufen, um ihr zu sagen, dass er sich verspäten würde, doch sie war nicht an ihr Handy gegangen. Er war zu Maggies Haus gefahren und hatte darauf gewartet, dass sie nach Hause kam. Unterdessen war es draußen dunkel geworden.
    Er war erleichtert, als er Maggie endlich in die Kieseinfahrt einbiegen sah. Er stand auf und ging auf sie zu.
    „Derrick“, sagte sie erstaunt, als sie aus dem Auto stieg. „Was machst du denn hier?“
    „Ich habe gehört, dass Aaron dich verlassen hat, und dachte, du brauchst vielleicht etwas Gesellschaft.“ Verdammt, dachte er, sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten. Es war viel zu früh. Zu früh dafür, ihr die Welt zu Füßen zu legen und zu sehen, was sie davon hielt. Maggies verquollene, rote Augen verrieten ihm, dass sie sicher noch nicht bereit war, ihre Zukunft mit ihm oder irgendjemand anderem zu diskutieren.
    Sie schüttelte den Kopf. „Du musst gehen“, sagte sie.
    Er folgte ihr den Weg zur Haustür entlang.
    Sie schloss die Tür auf und drehte sich zu ihm, wünschte ihm eine Gute Nacht. Er legte die Arme um sie und zog sie an sich, doch sie schob ihn von sich. Sie ging nach drinnen und schloss die Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen oder etwas zu sagen.
    Derrick stand eine ganze Weile wie versteinert da. Er fühlte sich leer und hohl, und seine Brust war ganz eng.
    Es war schon Mitternacht, als das Taxi ihn vor seiner Wohnung absetzte und er die Treppe nach oben wankte. Der Barkeeper im Murphy’s hatte sich nach ein paar Stunden geweigert, ihm noch mehr zu trinken zu geben, und ihm stattdessen ein Taxi gerufen. Am Himmel funkelten die Sterne, die Grillen zirpten, und vom Pazifik wehte eine kühle Brise herüber.
    In Jills Wohnung brannte noch Licht, und er war überrascht, als die Tür sich öffnete. Jill stand im Türrahmen und sah besorgt aus. „Ist alles in Ordnung?“
    Er nickte.
    „Geht es Hank gut?“
    „Ja.“
    „Und dir? Du siehst blass aus. Ist es dein Bein?“
    Er schaute an ihr vorbei in die Wohnung und sah, dass der Tisch festlich gedeckt war, mit weißer Tischdecke, edlem Geschirr und Gläsern sowie Kerzen, die nur darauf warteten, angezündet zu werden. Er war ein Idiot, dass er sie im Stich gelassen hatte, obwohl sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn brauchte. „Du siehst fantastisch aus.“
    „Danke.“
    „Ist Ryan noch wach?“ Auf unsicheren Beinen ging er zu ihr und lehnte sich mit einer Hand an den Türrahmen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Ich habe ihn schon vor einer Weile schlafen gelegt.“
    Sie sah heute einfach bezaubernd aus. „Das mit heute tut mir leid“, setzte er zu einer Erklärung an und war sich dabei deutlich bewusst, dass sich zwischen ihnen nicht mehr als ein paar Zentimeter Luft befanden. Er konnte ihr frisch gewaschenes Haar riechen. Sie war wie eine kühle Brise an einem heißen Tag.
    „Hast du schon etwas gegessen?“, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf, doch in Wahrheit konnte er sich nicht mehr daran erinnern.
    „Du hast

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