Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
kalte, taffe Frau, die mir vor kurzem noch Geld dafür geboten hatte, dass ich ihren Sohn verlassen sollte. Trotzdem würde ich auf der Hut sein und sie weiterhin im Auge behalten. Schon zu oft hatte ich Menschen voreilig vertraut und war jedes Mal enttäuscht worden. Aber ich hatte dazugelernt und ein solcher Fehler würde mir nicht mehr unterlaufen.
Als wir schließlich zusammen nach unten gingen, saßen meine Mom, Molly und Piper noch immer über den Hochzeitsvorbereitungen. Logan, Norman, mein Vater, Donald und Mr. Blake, hatten am Esstisch Platz genommen. Alle Augenpaare waren neugierig auf uns gerichtet, als wir eintraten.
Ich lächelte meinem Verlobten zu und schob Sophia sanft zur Couch. Molly sah mich erwartungsvoll an und ich nickte ihr kaum merklich zu. Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
»So, dann bringt uns mal auf den neuesten Stand«, bat ich gut gelaunt. Sofort begannen alle Frauen, wild auf Sophia und mich einzureden. Die Männer schüttelten nur die Köpfe und widmeten sich wieder ihren eigenen Gesprächen.
Nach zwei Stunden war ich fix und fertig. Wir hatten diverse Diskussionen geführt, wo die Hochzeit stattfinden sollte. Sophia hatte den Tower Suite Ballsaal im Hilton vorgeschlagen. Piper hatte ihr begeistert zugestimmt. Meine Mutter plädierte für eine Eheschließung am Strand und faselte irgendetwas von Naturgeistern.
Zu guter Letzt setzte ich mich durch. Ich wollte hier feiern, in unserem eigenen Haus. Wir besaßen einen wundervollen, großen Garten und der Blick über die Klippen war traumhaft schön. Einen besseren Ort konnte ich mir nicht vorstellen. Genügend Platz für ein Hochzeitszelt war auch vorhanden, und wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung machen würde, war dieses Fleckchen Erde perfekt, um Logan das Jawort zu geben.
Wir hatten schon vor dem Besuch unserer Familien beschlossen, dass wir in knapp drei Monaten heiraten wollten. Um es genau zu sagen, am 12. Juli.
Als ich diese Kleinigkeit erwähnte, kreischten die Frauen entsetzt auf. Piper erklärte mir, dass man mindestens sechs Monate Vorlaufzeit benötigte, um eine gut durchgeplante Feier zu organisieren und Sophia stimmte ihr diesbezüglich zu.
»Meine Güte, es handelt sich doch nur um eine ganz normale Hochzeit«, erklärte ich. Daraufhin setzte bei Piper eine Art Schnappatmung ein.
»Wie kann man nur so blauäugig sein«, keuchte sie ungläubig. Molly reichte ihr ein Glas Wasser, welches sie gierig leerte.
»Die Gästeliste, die Logan und ich im Bett auf ein Blatt Papier gekritzelt haben, ist nicht überwältigend lang, da wir nur im kleinsten Kreis heiraten wollten. Es kann doch nicht so schwer sein, eine solche Feier in etwas mehr als zwei Monaten auf die Beine zu stellen?«, warf ich ein und zog das Stück Papier heraus, auf dem die Namen standen, die nicht einmal die Hälfte der Seite in Anspruch nahmen. Piper starrte auf den Zettel und ihre Augen schienen aus den Höhlen zu quellen, als sie die magere Gästeliste wahrnahm.
»Ich glaube, deine Stiefmutter braucht gleich ein Sauerstoffzelt«, flüsterte Molly mir ins Ohr. Eine lange Zeit sagte niemand etwas und auch die Gespräche der Männer waren verstummt. Abwartend beäugten sie uns Frauen, jederzeit bereit, sofort fluchtartig den Raum zu verlassen, falls dies nötig sein würde.
Sophia fing sich als Erste wieder . Meine zukünftige Schwiegermutter kramte in ihrer Handtasche und zog die Karte eines befreundeten Hochzeitsplaners hervor.
»Wenn ihr wirklich in zwei Monaten heiraten möchtet, brauchen wir dringend professionelle Hilfe. Dave Mitchell ist der Einzige, der imstande ist eine so kurzfristige Hochzeit mit diesen Ausmaßen zu planen.« informierte sie mich.
»Was meinst du mit Ausmaßen?«, erkundigte ich mich beunruhigt und starrte auf die pinkfarbene Visitenkarte, die nun vor mir auf dem Tisch lag.
»Damit meine ich die Anzahl der Gäste«, erklärte sie. Ich sah auf die von Logan und mir erstellte Gästeliste. Auf dem Zettel standen höchstens 50 Namen. Anscheinend würden von Sophias Seite noch einige Personen hinzukommen.
»Mit wie vielen Hochzeitsgästen rechnest du denn?«, fragte ich vorsichtig. Sie spitze den Mund, kniff die Augen zusammen und dachte angestrengt nach.
»Ich denke 200 Gäste werden wir auf jeden Fall einladen müssen. Eher noch mehr«, stellte sie fest.
»Wie bitte? Ich hatte angenommen es kommen höchstens 50 Personen«, sagte ich nach Luft schnappend. Sophia und Piper sahen
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