Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
nicht zu viel Zeit. "Tick-Tack". Ich höre nämlich deine biologische Uhr schon ticken. Außerdem willst du ja nicht eine von diesen alternden, übervorsorglichen Müttern werden, oder?« Sie grinste. Ich verdrehte die Augen.
»Nein, will ich nicht, aber auf zwei bis drei Jahre kommt es doch nicht an«, widersprach ich.
»Wenn du meinst. Auf jeden Fall musst du noch einmal mit Sophia reden und die Fronten klären, sonst nimmt das niemals ein Ende«, redete Molly beschwörend auf mich ein.
Ich ließ ihre Worte einen Moment auf mich wirken. Im Grunde genommen hatte sie recht. Es widerstrebte mir zwar, mich noch einmal mit dieser Frau zu unterhalten, aber ich war es Logan schuldig. Womöglich konnten wir uns ja ihm zuliebe auf eine Art Waffenstillstand einigen?
»Vielleicht sollte ich das wirklich tun«, seufzte ich, dann sah ich Molly verwirrt an. »Wie kommt es eigentlich, dass du so begeistert von Mrs. Blake warst? Als du mir von ihr erzähltest, warst du ja regelrecht euphorisch und hast sie in den höchsten Tönen gelobt.« Die Augenbrauen meiner Freundin schossen nach oben wie das Space Shuttle.
»Ich habe mich gut mit ihr verstanden und sie war immer sehr nett zu mir«, verteidigte sie sich. »Das liegt aber bestimmt nur daran, dass sie nicht so gluckenhaft an Norman hängt wie an Logan. Ihr ist anscheinend egal, wen ihr Stiefsohn heiratet.«
»Kann sein«, erwiderte ich und legte mir in Gedanken schon zurecht, was ich Sophia sagen würde. Ich wollte das Gespräch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Es war an der Zeit, dass ich mit dieser Frau Tacheles redete. Molly legte den Arm um mich.
»Komm, lass uns wieder reingehen«, schlug sie vor. Ich nickte und zusammen schlenderten wir zurück zum Haus.
An der Tür kamen wir an Mike vorbei, der mich aufmerksam musterte. Ich lächelte ihm verstohlen zu, sagte aber nichts. Stirnrunzelnd sah er uns nach.
»Da bist du ja. Ich habe dich schon überall gesucht.« Logan, der mir in der Eingangshalle entgegenkam, nahm mich in die Arme.
»Ich gehe dann wieder ins Wohnzimmer und stelle mich der Herausforderung eure Hochzeit zu planen«, bemerkte Molly grinsend und verschwand. Logan legte den Zeigefinger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an.
»Und jetzt erzählst du mir noch einmal ganz genau, was zwischen dir und meiner Mutter los war. Wenn sie dir nämlich wirklich Geld geboten hat, damit du mich verlässt, werde ich sie auffordern, das Haus zu verlassen.« Ich schluckte.
»Nein ... also ... ich ... zuerst möchte ich noch einmal mit ihr alleine reden«, erklärte ich ernst.
»Weshalb?«, erkundigte sich Logan verwirrt.
»Weil ich einige Dinge mit ihr klären muss.« Logan schien sichtlich verwundert, aber er nickte.
»Wenn du meinst«, erwiderte er. Ich schlängelte mich aus seiner Umarmung.
»Ist sie auf ihrem Zimmer?«, fragte ich und deutete nach oben.
»Ja, aber ...«, bestätigte mein Verlobter. Ich hob die Hand und er hielt mitten im Satz inne.
»Es wird nicht lange dauern«, versprach ich und küsste ihn auf die Wange, dann stieg ich die Treppe nach oben.
Vor dem Zimmer, in dem wir Sophia und Lucas Blake einquartiert hatten, blieb ich kurz stehen und atmete einige Male tief durch, bevor ich anklopfte.
Kapitel 9
Die Hochzeits-Furien
Fast eine Stunde hatte ich mich mit Logans Mutter unterhalten. In dieser Zeit kam sie mir wie ein völlig anderer Mensch vor. Sophia wirkte um Jahre gealtert, als wir miteinander redeten.
Sie entschuldigte sich für ihr Verhalten und ich akzeptierte diese Entschuldigung, wenn auch widerwillig.
Wie ich es erhofft hatte, begruben wir das Kriegsbeil. Jedenfalls bis zur Hochzeit. Ein zeitlich begrenzter Waffenstillstand sozusagen. Was danach kam, wussten allein die Götter.
Sie versprach zu akzeptieren, dass wir uns liebten und nichts mehr zu unternehmen, um unsere Heirat zu sabotieren und ich willigte ein, dass sie weiterhin an den Hochzeitsvorbereitungen teilnehmen konnte. Sollte sie sich jedoch noch einmal einen solchen Fauxpas erlauben, wie heute im Garten, dann würde ich Logan reinen Wein einschenken. Diese Drohung zeigte Wirkung.
Zum Schluss reichten wir uns die Hände, so als ob wir ein Geschäft besiegelten.
»Danke«, flüsterte Logans Mutter leise. »Dafür, dass du mir noch eine Chance gibst.«
Ich nickte knapp. Noch immer wusste ich nicht so genau, was ich von Sophias plötzlichem Stimmungsumschwung halten sollte. Sie wirkte mit einem Mal fast zerbrechlich und gar nicht mehr wie die
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