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Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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ich sicher war, dass er mich verfolgte. Seit Logan von dem Fremden wusste, hatte ich das Haus nicht mehr verlassen, bis auf die peinliche Weinprobe.
    Ich hatte den Unbekannten das letzte Mal bei unserem gemeinsamen Strandspaziergang gesehen, doch ich war mir sicher, dass er irgendwo da draußen war. Mike und drei seiner Männer hatten sich unterdessen in der Villa einquartiert und bewachten diese rund um die Uhr.
    Ihre Anwesenheit hätte mich eigentlich beruhigen und mir ein Gefühl der Sicherheit geben sollen, doch ich ertappte mich immer öfter dabei, wie ich an einem der Fenster stand und ängstlich die Umgebung beobachtete. Ich hielt nach dem dunkel gekleideten Mann Ausschau. Ganz schlimm war es nachts, wenn es dunkel war. Oft starrte ich so lange auf eine Stelle, bis ich mir sicher war, dass sich dort etwas bewegt hatte. Tief im Innern wusste ich jedoch, dass ich es mir nur eingebildet hatte.
    Einzig in Logans Armen war es mir möglich, abzuschalten. Bei ihm fühlte ich mich geborgen und nur an seiner Seite fand ich den Schlaf, den ich benötigte.
     
    Am Mittwoch traf endlich der von Sophia so hochgelobte Weddingplaner ein. Zu meinem Erstaunen sah er völlig normal aus. Wie ich in einem kurzen Gespräch mit meiner zukünftigen Schwiegermutter erfahren hatte, war Dave sogar verlobt. Mit einer Frau! Wahrscheinlich hatten mich die vielen Hochzeitsfilme, die ich mir in den letzten Wochen angesehen hatte, diesbezüglich etwas in die Irre geführt.
    Dave war klein, recht schmächtig und hatte mittelblondes, kurzes Haar. Er wirkte unscheinbar, hatte aber freundliche, blaue Augen, die nur so vor Elan und Tatendrang sprühten.
    Er war mir auf Anhieb sympathisch und es gelang ihm, dass sich meine Panik bezüglich der bevorstehenden Feier ein wenig legte.
    Dave gab mir von Anfang an das Gefühl, alles im Griff zu haben und dennoch bezog er mich in seine Planungen mit ein. Er hatte eine seiner Mitarbeiterinnen bei sich, die jede seiner Aussagen und Ideen akribisch in einem Notizheft niederschrieb. Ihr Name war Melody und passte so gar nicht zu ihrem Aussehen, geschweige denn zu ihrer Stimme.
    Sie hatte ihr Haar streng nach hinten gekämmt und im Nacken zu einem Omaknödel gebunden. Diese Frisur war viel zu altertümlich für Melody, die nicht älter als 20 sein konnte.
    Genauso verhielt es sich mit ihren Klamotten. Bei unserem ersten Treffen trug sie einen Faltenrock, der weit über die Knie reichte. Unter einem nichtssagenden Blazer erkannte ich eine aschgraue Bluse, die sie bis zum Hals zugeknöpft hatte. Doch die Schuhe waren mit Abstand das Schlimmste. Lederne Rentnerhalbschuhe, die mit einem Klettverschlussband geschlossen wurden. Melody sah aus, wie eine jungfräuliche Klosterschülerin.
    Ich fragte mich, ob Daves unscheinbare Assistentin sich des Nachts auf Streifzüge durch die hiesigen Seniorenheime machte und nichts ahnenden Rentnern die Kleidung raubte.
    »Dann kümmerst du dich um die Catering-Firma?«, erkundigte sich Dave lächelnd und riss mich aus meinen Gedanken. Er sah mich abwartend an. Ich nickte eifrig. Endlich etwas, mit dem ich mich auskannte. Es hatte mich allerdings einiges an Überredungskunst gekostet, ihn davon zu überzeugen, dass ich dieser Aufgabe gewachsen war.
    Zuhause hatte ich schon bei zwei meiner Freundinnen die Planung des Catering übernommen, als diese heirateten und beide Male hatte ich es mit Bravour gemeistert. Dass bei den besagten Feiern nicht mehr als 30 Gäste anwesend waren, musste ich ihm ja nicht mit Gewalt auf die Nase binden. Ich wollte endlich wieder etwas anderes tun, als Kataloge zu wälzen und stundenlang zu streiten, ob die Servietten Eierschalenfarben oder Rosé sein sollten.
    Außerdem konnte ich so sichergehen, dass nicht irgendwelche exotischen Speisen aufgetischt wurden, die zwar gut aussahen, die aber kein Mensch mochte. Und ich würde meiner Mutter ihren Wunsch erfüllen und dafür sorgen, dass wenigstens ein vegetarisches Gericht zur Auswahl stand.
    »Ich habe das schon öfter gemacht und weiß, worauf ich achten muss«, erklärte ich stolz. Dave lächelte, zog einen kleinen Stapel verschiedener Visitenkarten aus seiner Tasche und sah diese stirnrunzelnd durch. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, hellte sich sein Gesicht auf. Er reichte mir eine der Karten.
    »Das ist die Adresse des Catering-Service in Salisbury. Sieh ihn dir einfach an und probiere ihr Angebot. Falls sie dir nicht zusagen, haben wir noch andere Firmen zur Auswahl«, informierte er

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