Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
falschen Worte gewählt habe und das tut mir sehr leid. Ich wollte dir lediglich mitteilen, dass ich gewillt bin, einen nicht unerheblichen Betrag für die Hochzeitsfeier zu spendieren, damit es für euch beide ein unvergesslicher Tag wird«, informierte sie mich und sah liebevoll lächelnd zu ihrem Sohn.
Sie sagte das alles mit einer solchen Bestimmtheit, dass ich kurz glaubte, vielleicht wirklich etwas falsch verstanden zu haben. Doch dann rief ich mir noch einmal unser Gespräch in Erinnerung. Ich hatte mich nicht verhört, da war ich mir absolut sicher.
»Damit sollte alles geklärt sein«, sagte Logan und sah zufrieden zwischen Sophia und mir hin und her.
»Ein Scheiß ist geklärt«, brach es aus mir heraus. Logan blickte mich entsetzt an. Ich wandte mich an meine zukünftige Schwiegermutter. »Meine Familie ist weder besonders reich, noch berühmt, aber dafür besitzt sie etwas, das dir völlig fehlt: Anstand! Ich erinnere mich genau an alles, was du zu mir gesagt hast. Also versuch nicht, es so hinzustellen, als habe ich deine Worte falsch interpretiert. Du wolltest wissen, wie hoch mein Preis ist, wenn ich deinen Sohn verlasse. Und jetzt besitzt du die Unverfrorenheit, hier zu stehen, und vor meinem Verlobten zu behaupten, dass ich da etwas missverstanden hätte? Mir ist bewusst, dass ich nicht die Schwiegertochter bin, die du dir immer erträumt hast, aber das ist nun einmal so und ich kann nichts daran ändern. Auch du bist nicht gerade meine erste Wahl. Ich werde mich jedoch sicherlich nicht verbiegen oder verstellen, nur um dir zu gefallen. Du bist Logans Mutter und das respektiere ich. Ginge es nach mir, könntest du unserer Hochzeitsfeier liebend gerne fernbleiben, doch das kann ich von meinem zukünftigen Mann nicht verlangen. Finde dich damit ab, dass wir heiraten oder lass es bleiben!«, fauchte ich, drehte mich um und stürmte hinaus.
Ich rannte geradewegs zur Eingangstür, riss sie auf und floh nach d raußen. Ich brauchte jetzt unbedingt frische Luft, um mich wieder etwas zu beruhigen.
»Ärger im Paradies?«, hörte ich eine dunkle Stimme fragen. Ich wirbelte herum und sah Mike, der nur ein paar Meter von mir entfernt stand.
»Kann man so sagen«, murmelte ich.
»Brauchst du jemanden zum Reden?«
»Danke, ich komme schon zurecht«, entgegnete ich abwinkend. Seit unserem Kuss am Tag meiner Verlobung fühlte ich mich in seiner Gegenwart unwohl und das war zum größten Teil meine Schuld. Schließlich hatte ich zugelassen, dass er mich küsste. Nicht nur das. Ich hatte den Kuss auch noch erwidert, anstatt mich dagegen zu wehren und ihn von mir wegzustoßen. Ich hegte für Mike keine tiefen Gefühle, aber jedes Mal wenn ich ihn sah, spürte ich doch ein verwirrendes Kribbeln in meinem Bauch.
Logan hatte uns damals beobachtet und trotzdem hatte er mir verziehen, was ich ihm hoch anrechnete. Was an diesem Tag in mich gefahren war, wusste ich bis heute nicht, aber ich war dankbar, dass Logan mir noch eine Chance gegeben hatte. Er war der Mann, den ich liebte und mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte und niemand sonst.
Auch jetzt noch fühlte ich mich irgendwie zu Mike hingezogen, doch ich ignorierte dieses Gefühl. Es war nur eine unbedeutende Schwärmerei. Er sah gut aus und unter anderen Umständen hätte aus uns vielleicht sogar ein Paar werden können, wenn da nicht Logan gewesen wäre, dem mein Herz gehörte und den ich abgöttisch liebte.
Ich stiefelte vor mich hinfluchend zu den Klippen. Je länger ich über Sophias Worte nachdachte desto wütender wurde ich. Was für eine alte Hexe sie doch war.
Mir war schleierhaft, wie Logan sich zu so einem anständigen Menschen hatte entwickeln können, bei einer derartig verdorbenen Mutter.
Ich weiß nicht, wie lange ich einfach nur da stand und auf das Wasser blickte. Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, doch ich bekam keinen einzigen davon zu fassen.
Sophias Verhalten mir gegenüber warf einen dunklen Schatten auf meine bevorstehende Hochzeit, die eigentlich der schönste Tag meines Lebens sein sollte. Mittlerweile graute mir nur noch davor und ich sah die schlimmsten Szenarien vor meinem geistigen Auge.
Ich trat in einem wundervollen Kleid den Gang entlang auf den Altar zu, wo Logan lächelnd auf mich wartete. Sophia, die in der ersten Reihe stand, hechtete blitzschnell auf mich zu. Ihr Gesicht war zu einer Fratze verzerrt. Sie rang mich zu Boden und fauchte dabei immer wieder »Du bist nicht gut genug für
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