Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
mich an, als habe ich eben Suaheli gesprochen, dann lachten beide.
»Guter Scherz, mein Kind«, kicherte meine zukünftige Schwiegermutter und tätschelte mir mütterlich die Hand.
Mir jedoch wurde ganz flau im Magen. Hilfesuchend sah ich zu Logan, doch die Männer hatten sich bereits klammheimlich verdrückt und das Zimmer unbemerkt verlassen.
Die Frauen redeten lange auf mich ein. Sie erklärten mir, was bei einer solchen Hochzeitsfeier alles zu beachten sei und ich musste bald einsehen, dass die Planung meine Fähigkeiten bei weitem überstieg.
Also erlaubte ich Sophia, den von ihr erwähnten Hochzeitsplaner miteinzubeziehen, denn selbst ich sah ein, dass wir alleine der Aufgabe nicht gewachsen waren.
Kurzerhand erklärte meine zukünftige Schwiegermutter, dass sie, aufgrund der viel zu kurzen Vorbereitungszeit, die ganze Woche bleiben wollte.
Auch meine Mutter schlug sofort vor, ihre Schottlandrundfahrt zu verschieben, um mir bei den Vorbereitungen zur Seite zu stehen. Da ihr Bioladen von einer Freundin weitergeführt wurde, konnte sie auch problemlos noch etwas länger bleiben.
Donald nickte nur, als sie ihm ihre Entscheidung mitteilte. Ihm war es egal. Er erkundigte sich kurz nach einem Fitnesscenter in der Nähe, wo er trainieren konnte. Als ich ihm verriet, dass im Keller ein komplett eingerichteter Fitnessraum mit den neuesten Geräten zu finden war, leuchteten Donalds Augen, wie die eines Kindes an Weihnachten.
Zu meinem Entsetzen und dem Erstaunen meines Vaters verkündete nun auch Piper, dass sie bleiben wollte, um mir zur Seite zu stehen. Dass sie es tat, weil sie mir helfen wollte, bezweifelte ich jedoch.
Wahrscheinlich wollte sie nur Sophias Gegenwart noch ein wenig länger auskosten. Es gab eine kurze und lautstarke Diskussion zwischen ihr und meinem Dad. Schließlich zog er grimmig dreinblickend sein Handy aus der Jackentasche und ging in den Garten.
»Er storniert unser Hotel in Paris und teilt seinem Stellvertreter mit, dass er ein paar Tage länger bleiben wird«, erklärte Piper zufrieden.
Während ich fassungslos auf die herumwuselnden Frauen starrte und zu verarbeiten versuchte, dass alle drei mir die ganze kommende Woche auf die Nerven gehen würden, kam Molly an meine Seite.
»Du siehst aus als hättest du einen schweren Schock. Nicht schlappmachen, Megan. Setz dir ein Ziel. Denk an Logan und deine bevorstehende Hochzeit, dann fühlst du dich gleich besser«, flüsterte sie.
»Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder, ich sage die Hochzeit ab und verschwinde in einer Nacht- und Nebelaktion, oder ich nehme mir einfach eine Flasche Whisky mit aufs Zimmer. Dort saufe ich mich ins Koma und wache erst wieder zum Jawort auf«, erklärte ich geistesabwesend. Molly klopfte mir anerkennend auf den Rücken.
»Und schon hast du einen Plan«, sagte meine beste Freundin grinsend.
»Kannst du mir eine Zigarette besorgen?«, bat ich sie. Molly sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
»Du hast vor über drei Jahren aufgehört zu rauchen und jetzt willst du eine Kippe? Das kannst du gleich wieder vergessen.«
»Einen Versuch war es wert«, murmelte ich. Ich verspürte nicht oft die Lust auf eine Zigarette, aber in diesem Moment hätte ich alles dafür gegeben, um eine zu rauchen. Ich drehte mich zu meiner Freundin und sah sie flehend an.
»Versprich mir, dass du mir die kommenden Tage zur Seite stehst, sonst drehe ich durch«, bat ich sie. Molly lächelte.
»Ich fliege sowieso erst nächste Woche wieder zurück nach New York. Norman wird es verkraften, wenn wir hier wohnen und nicht nach London zurückfahren«, sicherte sie mir zu. Erleichtert nahm ich sie in den Arm.
»Danke. Damit bewahrst du mich vor einem Amoklauf und die da drin ...«, ich deutete auf die drei gackernden Frauen, »... vor einem vorzeitigen und unnatürlichen Tod.«
Kapitel 10
Der Weddingplaner
Molly war ein Geschenk des Himmels. Hätte sie mir die kommenden Tage nicht zur Seite gestanden, wäre mit Sicherheit ein Unglück geschehen.
Ich spielte zeitweise sogar mit dem Gedanken, mir eine neue Identität zuzulegen und mich ins Ausland abzusetzen. Meine beste Freundin schaffte es jedoch immer wieder, brenzlige Situationen zu entschärfen und beruhigend auf mich einzuwirken.
Man sollte doch meinen, die eigene Hochzeit mitzuplanen sei etwas Schönes und Einzigartiges. Mittlerweile sah ich das Ganze jedoch nicht mehr so rosig.
Und dann war da noch die Sache mit diesem mysteriösen Mann, von dem
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